Wie kleine Felstürme ragen die Zwölf Apostel aus dem Meer vor Südaustralien empor – ein Bild, das jeder schon mal gesehen hat. Wenn ihr wissen möchtet, wie sie entstanden sind und warum die Twelve Apostles zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Australiens gehören, dann lest jetzt weiter.
An der Südküste Australiens, im Bundesstaat Victoria, hat sich über viele Jahre ein Naturphänomen entwickelt: Die Twelve Apostels an der Great Ocean Road gehören heute zu den beliebtesten Attraktionen des Landes, die alljährlich von mehreren Millionen Besuchern angesteuert werden. Was die berühmten Kalksteinfelsen in Australien so besonders macht und wie sie eigentlich entstanden sind, das verrate ich euch jetzt.
Naturphänomen Twelve Apostles
12 Apostles | Geschichte | Anreise
Die 12 Apostles in Victoria
Die Twelve Apostles oder Zwölf Apostel, wie das Naturphänomen im Deutschen heißt, sind Felsformationen, die neben dem Uluru zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Australien gehören. Kein Wunder, denn bei Port Campbell bietet sich euch ein fast unwirklicher Anblick, den ihr bei eurer Reise unbedingt gesehen haben solltet. Vor der Steilküste erstreckt sich ein Sandstrand und das wilde Meer, aus dem die über 50 Meter hohen Felstürme spektakulär herausragen.
Am Port Campbell könnt ihr wunderbar nach der australischen Tierwelt Ausschau halten. In der Dunkelheit zeigen sich an manchen Tagen Pinguine und wenn ihr ganz viel Glück habt, könnt ihr sogar Wale vorbeiziehen sehen.
Verschiedenfarbige Schichten von orange bis gelb durchziehen die Felsen und bilden einen wunderschönen Kontrast zum grünen Moos, das auf der Steilküste wächst, und dem azurblauen Indischen Ozean. Unaufhörlich peitschen die Wellen gegen die Steilküste, was in der Vergangenheit zur Entstehung und auch zur Zerstörung der Twelve Apostles führte. Im nächsten Abschnitt lest ihr mehr über die Entstehung des Naturphänomens.
Schwimmen gehen und die lebhafte Unterwasserwelt erkunden könnt ihr hier aufgrund der Naturgewalten zwar nicht, jedoch solltet ihr den Anblick der Twelve Apostles unbedingt vom Land aus genießen, vor allem bei Sonnenuntergang bietet sich euch eine unvergessliche Naturkulisse.
Geschichte & Entstehung der Twelve Apostles
Entstanden sind die Twelve Apostles vor mehreren Millionen Jahren durch Meereserosionen. Steile Felsgebilde wurden über die Jahre durch die Fluten getrennt und zu dem gemacht, was sie heute sind. Früher nannte man die Felsblöcke „The Sow & Piglets“ – die Sau mit ihren Ferkeln. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie auf den Namen Twelve Apostles umgetauft.
Heute gibt es nur noch sieben der einst acht Säulen, nachdem vor fast 14 Jahren einer der vorderen Felsen in sich zusammenfiel. Die Überreste könnt ihr noch heute von der Aussichtsplattform aus sehen. Es wird vermutet, dass im Laufe der Zeit auch die übrigen Felsen nach und nach durch Meereserosionen zerbrechen werden. Die gute Nachricht ist jedoch, dass durch die Wellen wohl auch neue Felsformationen vor der Küste entstehen werden. So haben Besucher auch in vielen Jahren noch die Chance, dieses Naturphänomen zu bestaunen.
So kommt ihr zu den 12 Aposteln
An der Südküste Australiens, direkt an der legendären Great Ocean Road gelegen, findet ihr die Zwölf Apostel – perfekt also, um bei einem Roadtrip einen Stopp einzulegen. Reist ihr von Adelaide an, so findet ihr die Attraktion gleich hinter Port Campbell. Wer von Melbourne kommt, stößt direkt hinter Princetown auf den Twelve Apostles Marine Nationalpark. Die Apostel sind Teil des Port Campbell Nationalparks, der mit seinem Besucherzentrum täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der Küste gibt es einen großen Parkplatz. Zugänglich ist die Aussichtsplattform der 12 Apostles übrigens auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. So kann einem Ausflug ja nichts mehr im Weg stehen, oder?
Ein Helikopterflug über die Twelve Apostles
Ihr werdet schnell merken, dass es auch viele andere Reisende auf die Aussichtsplattform an den Twelve Apostels zieht. Ich empfehle euch eine ganz besondere Stelle: Südlich des Viewpoint führen euch 86 Stufen hinunter zum Gibson Beach. Am Strand wird euch erst die Größe der Felsblöcke bewusst und ihr habt außerdem einen unglaublichen Blick auf die gigantischen Gesteinsformationen.
- Winter (Apr.-Okt.): 9 Uhr-Sonnenuntergang
- Sommer (Okt.-Apr.) 10-18.30 Uhr
- Dauer: 15-60 min
- Kosten: 145$-570$, je nach Paket
Wenn euch das noch nicht reicht, solltet ihr einen Helikopterflug über die Apostel buchen, auf dem ihr auch weitere Ziele rund um die Sehenswürdigkeit anfliegt. Täglich starten die Helikopter vom 12 Apostles Information Centre und bringen abenteuerlustige Touristen in luftige Höhen, in denen sie die atemberaubende Kulisse bewundern können. Nicht nur die Twelve Apostels sind dabei ein echtes Highlight, sondern auch das Loch Ard Gorge oder das London Arch. Wer tiefer in die Tasche greift, kann sogar weitere Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road anfliegen. So bekommt ihr eine Perspektive auf die australische Südküste, von der viele wohl nur träumen.
Weitere Ziele rund um die 12 Apostles
In der Hochsaison im Sommer kann es an den 12 Apostles schon mal etwas trubeliger werden – schließlich möchte jeder Besucher die berühmten Felsen auf seinem Roadtrip sehen. Wer etwas mehr Ruhe bevorzugt, der sollte auch die kleinen Stationen rund um die weltbekannte Sehenswürdigkeit besuchen. Diese sind nur einen Katzensprung entfernt und keinesfalls weniger beeindruckend. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Bay of Islands, die wie Inseln aus dem Meer ragen, das London Arch, eine brückenähnliche Felsklippe, das Grotto Gestein mit einem Loch in der Mitte und die wunderschönen Loch Ard Gorge Schluchten, die euch vom Strand einen unglaublichen Anblick bieten. Jedes dieser sehenswerten Ziele ist in weniger als 30 Minuten mit dem Auto erreichbar.
Victorias Highlights in einem Video
Ich habe mich vor kurzem selbst auf den Weg nach Melbourne gemacht, um die Vielfalt Victorias samt ihren beeindruckenden Natur und Tierwelt mit eigenen Augen zu erleben. Die Highlights meiner Australien Reise, die mich unter anderem natürlich die Great Ocean Road entlang führte, seht ihr im folgenden Video:
Erlebt die Schönheit Australiens!
Wer jetzt noch nicht seine Koffer gepackt hat, um schnellstmöglich nach Australien zu fliegen, der sollte unbedingt mal in meinen Artikel zur Great Ocean Road schauen und lesen, was es noch alles zu entdecken gibt. Glaubt mir, ihr werdet begeistert sein! Ich habe schon einige Ziele auf der ganzen Welt bereist – die Great Ocean Road mit ihrer bezaubernden Natur und den vielen Highlights – wie den 12 Aposteln – gehört definitiv zu den schönsten Erinnerungen meiner Reisen.