Das ferne mittelamerikanische Land Mexiko ist für viele ein absolutes Traumziel. Hier erwarten euch weiße Karibikstrände, ein türkisblaues Meer und, als wäre das nicht schon überzeugend genug, die faszinierenden alten Stätten der Maya. Eine davon, Tulum, zieht Besucher besonders in ihren Bann.
Schon mehrfach habe ich in meinem Reisemagazin von der Schönheit Mexikos geschwärmt, ich habe euch Mexikos Traumstrände gezeigt, bin mit euch in die faszinierend schönen Cenotes getaucht und habe euch mit meinem Artikel über den Dia de los Muertos ein kleines Stück der mexikanischen Kultur nähergebracht. Da mich Mexiko so fasziniert, möchte ich euch heute ein weiteres Highlight dieses vielseitigen Landes vorstellen, den beliebten Ort Tulum.
Tulum in Mexiko – Maya, Cenotes & Traumstrände
- Eine besondere Maya-Festung
- Unterkünfte in Tulum
- Aktivitäten in Tulum
- Verbindet Kultur und Strandurlaub
Tulum in Mexiko – Eine besondere Maya-Festung
Tulum in Mexiko gehört zu den Orten, die man in Mexiko einfach mal gesehen haben sollte. Das Örtchen ist ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt, die neben einem entspannten Badeurlaub die Kultur der alten Maya kennenlernen möchten. Kein Ort eignet sich besser dafür, denn neben dem berühmten Tempel des Windes – den ich euch gleich genauer zeigen werde – befindet sich in der Nähe Tulums eine der bedeutungsvollsten Ruinenstätten der Welt, die Maya-Stätte Chichén Itzá, der ich bereits einen eigenen Beitrag in meinem Reisemagazin gewidmet habe. Das Besondere an der Maya-Fundstätte in Tulum ist, dass sie direkt am Meer liegt, was eher ungewöhnlich für die Bauten der damaligen Hochkultur war. Durch genau diese Lage direkt am Meer war Tulum für die Maya ein sehr wichtiges Zentrum für den Handel.
Die Fundstätte kann montags bis freitags von 8-17 Uhr besichtigt werden. Seid am besten früh da, es kann voll werden!
Kein Wunder also, dass sie die Stadt mit einem gut entwickelten Verteidigungssystem ausstatteten, das man teilweise heute noch bestaunen kann. So zum Beispiel die Burg Castillo, die das größte und bekannteste Bauwerk Tulums ist. Durch seine Lage auf einem Berg überragt das Castillo die gesamte archäologische Stätte. Forscher gehen davon aus, dass das Gebäude nicht nur als Tempel, sondern auch als eine Art Leuchtturm verwendet worden ist. Die Burg muss für damalige Verhältnisse riesengroß gewesen sein, denn sogar die Spanier, die im 16. Jahrhundert hier landeten, waren von diesem mehr als beeindruckt.
Neben dem Castillo befindet sich der Tempel des herabsteigenden Gottes, dessen Bildnis man auch in anderen Bauwerken der Maya immer wieder finden wird. Um ihre Götter zu besänftigen und ihnen zu huldigen, bauten die Maya prächtige Tempel, in denen verschiedene Opfergaben dargebracht wurden. Menschenopfer waren durchaus üblich, so wurden auch in Tulum die in der Schlacht gefangenen Gegner in ausgefeilten Ritualen den Göttern als Opfer gebracht.
Neben dem Castillo findet ihr außerdem den Alten Hafen, dessen Zweck sich wohl schon am Namen erahnen lässt. Traumhafte Bilder zeigen oftmals Touristen, die in der Bucht mit guter Aussicht auf die Ruinen baden. Dies ist allerdings kein alltägliches Erlebnis, denn oftmals ist der Alte Hafen für die Besucher gesperrt. Wo ihr trotzdem (sonnen-)baden könnt, verrate ich euch gleich noch. Auf der anderen Seite der Bucht wird euer Blick magisch von dem Tempel des Windes angezogen. Der Tempel ist trotz seiner geringen Größe besonders, denn die halbrunde Bauweise ist für die Architektur der Maya eher ungewöhnlich. Ein zweites Mal werdet ihr diese nur an der Pyramide des Zauberers in Uxamal, einer sehr großen Mayastätte im Norden der Halbinsel Yucatán, wiederfinden.
Besonders toll ist auch der sogenannte Freskentempel, der, wie schon der Name sagt, reich verziert mit aufwändigen Fresken ist, die verschiedene Gottheiten, Tiere und Pflanzen zeigen. Die Fresken sind gut erhalten und können heute noch bestaunt werden. Am Ende eures Rundgangs durch die Ausgrabungsstätte solltet ihr unbedingt noch den Tempel des Meeres ansteuern, von diesem habt ihr abschließend einen guten Ausblick auf die beeindruckende Stadt!
In der Zeit, in der Tulum noch von den Maya bewohnt war, standen zahlreiche kleine Wohnhäuser auf dem Areal der Ausgrabungsstätte. Von diesen sind heute allerdings lediglich Mauerreste erkennbar. Zudem wurde die Stadt von einer 715 Meter langen Mauer umgeben, die die Einwohner vor Angriffen schützen sollte, auch das war eher ungewöhnlich für eine Maya-Stadt. Mit etwas Fantasie könnt ihr euch vielleicht das damalige Leben in Tulum vorstellen, die Stadt war trotz ihrer kleinen Größe im Vergleich mit anderen Städten der Maya schon damals etwas ganz Besonderes.
Unterkünfte in Tulum
Wenn ihr nicht nur für einen Tagesausflug nach Tulum reist, sondern die besondere Atmosphäre der historischen Stätte länger genießen möchtet, dann solltet ihr unbedingt in einer der für Tulum typischen Cabañas übernachten. Die schlichten Hütten befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Ruinen und bieten euch eine rustikale Gemütlichkeit fernab von Luxus. Ursprüngliche Cabañas bieten zwar kein fließendes Wasser oder Strom, dafür erfreuen sie sich sehr großer Beliebtheit, da man hier mal so richtig abschalten kann. Wer es etwas komfortabler mag, der kann eine der luxuriösen Hütten wählen, oder in die sogenannte Zona Hotelera weiterziehen, die mit vielen weiteren Hotels und Restaurants um die Urlauber buhlt.
Aktivitäten in Tulum
Wenn Tulum auch eher für seine archäologische Fundstätte bekannt ist, so könnt ihr hier auch prima an den schönen Stränden entspannen und in den Cenotes der Umgebung schnorcheln und tauchen. Die Bucht des Alten Hafens, die sich direkt in der Ruinenstadt befindet, wird von Zeit zu Zeit für Besucher gesperrt. Aber keine Sorge, die Strände nördlich und südlich der Maya-Stätte sind ebenfalls traumhaft und frei zugänglich. Wenn ihr mit einem Mietwagen unterwegs seid, könnt ihr einfach ein bisschen an der Küste entlang fahren und euch den schönsten Platz aussuchen. So bietet sich zum Beispiel der Playa Paraiso für ein ausgiebiges Bad in der Sonne und dem Karibischen Ozean an. Dieser liegt sogar nur fußläufig entfernt von der Stadt Tulum.
Wenn ihr etwas Abwechslung nach dem relaxten Tag am Strand sucht, dann solltet ihr einen Ausflug zu den umliegenden Cenotes machen. Mexikos Cenotes sind Teil des vermutlich größten Unterwasserhöhlensysteme der Erde. Eine Cenote ist also ein Einstieg in diese wahnsinnig große und für unerfahrene Taucher auch gefährliche Welt. Bei geführten Touren könnt ihr in den mit Süßwasser gefüllten Löchern baden, schnorcheln und tauchen. Das Wasser ist sehr klar, sodass ihr eure Umgebung sowohl über als auch unter Wasser mit Staunen betrachten könnt.
Wie bereits erwähnt, befindet sich die bedeutungsvollste Ruinenstätte der Welt, die Maya-Stätte Chichén Itzá, ganz in der Nähe von Tulum, sodass sich ein Tagesausflug in jedem Fall lohnt.
Tulum in Mexiko – Verbindet Kultur und Strandurlaub
Tulum ist einfach ein Highlight. Egal, ob ihr einen Tagesausflug von Cancún aus macht oder das Land mit einem Mietwagen erkundet: Die Maya-Stätte Tulum ist ein Ort, der auf jeden Fall auf eurer Liste stehen sollte. Wart ihr vielleicht sogar schon einmal dort und könnt mir von eurer Reise berichten? Ich bin gespannt!
Ist Mexiko für eine Individualreise (Landesinnere, Pazifik, Atlantik etc.) auf eigene Faust empfehlenswert hinsichtlich Erdbebenschäden, Erdbebenrisiko, Sicherheitslage (siehe Warnungen vom auswärtigen Amt)?
Hallo Fischersfritz,
die Hinweise beim Auswärtigen Amt sind sehr zuverlässig und nennen die Orte, die in der letzten Zeit durch Erdbeben starke Schäden genommen haben. Nach diesen Hinweisen sollte man sich als Reisender schon richten. Tulum ist, anders als andere Regionen und Städte, nicht betroffen.
Liebe Grüße
der Urlaubsguru