Es muss nicht immer Australien oder Kalifornien sein. Viele der coolsten Surfing-Spots findet ihr auch bei uns in Europa. Erfahrt mehr über die portugiesischen Wellen, das „Hawaii Europas“ und wie die Iren dem kalten Wetter trotzen!
Ihr wollt den perfekten Sommer an der Küste verbringen und seid auf der Suche nach den höchsten Wellen in Europa? Dann lest hier, in welchen Ländern ihr am besten Surfen könnt und was die angesagtesten Hotspots bei uns in Europa zu bieten haben. Egal, ob Anfänger oder Profi – hier findet ihr die coolsten und ausgefallensten Orte zum Surfen!
Surfspots in Europa – Hier könnt ihr super surfen
Portugal | Dänemark | Italien | Spanien
Niederlande | Irland | Frankreich | Deutschland
Surfen in Portugal
Die portugiesische Küste ist voll von Locations, die sich perfekt zum Surfen und Kiten eignen. Besonders beliebt sind die Halbinsel Peniche und das nicht allzu weit entfernte Örtchen Ericeira. Hier findet ihr alles, was das Surfer-Herz begehrt – inbesondere herrlich hohe Wellen, die sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen eine Menge Freude bereiten sollten. Während Periche als eher kleine Halbinsel vor allem mit ihrem Charme beeindrucken kann und euch mit ihren zahlreichen Weinkellern und köstlichen Meeresfrüchten in den Bann zieht, hat auch Ericeira neben besten Surfbedingungen einiges zu bieten. Das kleine Dorf mit seinen süßen Cafés und Restaurants und jeder Menge Bars wird euch bestimmt gefallen. Außerdem ist Ericeira nur knappe 30 Kilometer von Lissabon entfernt, vielleicht lohnt sich für euch ja ein kleiner Abstecher in die portugiesische Hauptstadt?
Ein echtes Highlight für sehr erfahrene Wellenreiter ist definitiv das kleine, unscheinbare Fischerdorf Nazaré. Hier könnt ihr im Praia do Norte die höchsten Wellen der Welt bewundern, die in der Vergangenheit schon sämtliche Rekorde brachen. Bei diesem Wellengang trauen sich aber wirklich nur die wenigsten in die Fluten.
Surfen in Dänemark
Besucht das kleine Dorf Klitmøller an der dänischen Küste! Hier kann es schon mal ein bisschen kälter werden, denn im Norden Dänemarks herrschen raue Winde. Trotz allem oder gerade deswegen wird der Spot mittlerweile Cold Hawaii genannt, denn die Wellen hier sind einfach unschlagbar! Da packt man sich doch gerne einen etwas dickeren Neoprenanzug und warme Socken in den Rucksack. Mittlerweile hat Klitmøller Kultstatus erlangt, unter anderem auch wegen des Soulfiles Festivals, das Ende August ein bisschen karibisches Party-Feeling in den Ort bringt.
Surfen in Italien
Nicht das erste Land, das uns beim Thema Surfen in den Sinn kommt, aber definitiv eine Alternative zu den weit entfernten Surf-Spots im fernen Kalifornien oder Australien. Urlaub in Sizilien – neben Urlaub auf Sardinien eine der beliebtesten Reiseziele an der Adria. Vor allem beim Kitesurfen kommt ihr hier auf eure Kosten, das geht nämlich auch bei ruhigerem Wellengang. Auf Sizilien könnt ihr im Herbst auf die besten Wellen hoffen, die können dann bis zu drei Meter hoch werden. Auch mit Surf-Verleih, Schulen und Shops seid ihr hier bestens versorgt. Bekanntester Spot auf Sardinien ist der Capo Mannu, wo auch Fortgeschrittene gerne ihre Tricks zeigen. Aber auch Anfänger freuen sich über die warme Sonne und das türkisblaue Wasser der italienischen Insel im Mittelmeer!
Surfen in Spanien
Auch Spanien muss sich neben anderen Surf-Hochburgen auf keinen Fall verstecken. Vor allem im Norden des Landes, wo es ein bisschen windiger und rauer zugeht, könnt ihr sehr gut surfen und euch von den Wellen tragen lassen. Zu den absoluten Hotspots zählt zum Beispiel die Costa de Luz. Hier herrscht das ganze Jahr über traumhaftes Wetter und das bei sehr guten Surf-Bedingungen. Die Brandung ist allerdings eher regelmäßig und Wellen werden in der Regel nur bis zu 1,50 Meter hoch – ideal also auch für die ersten Surf-Versuche. Da sieht es auf Lanzarote schon ganz anders aus, denn zumindest in der Hauptsaison, von Oktober bis April, findet ihr hier etwas höhere Wellen. Auch hier könnt ihr das ganze Jahr über Sonnenschein und gute Bedingungen genießen. Kommen wir aber nun zu DEM Highlight der spanischen Surferinseln: Fuerteventura wird oft als das „Hawaii Europas“ bezeichnet und bietet neben weitläufigen Stränden und abenteuerlichem Wellengang auch einen faszinierenden Artenreichtum und wunderschöne Vulkanlandschaften. Hier müsst ihr als Surfer unbedingt mal gewesen sein!
Surfen in den Niederlanden
Etwas kühler als Spanien aber trotz allem ein sehr beliebtes Land, wenn es ums Surfen geht – die Niederlande. Und noch dazu ist der Hotspot Scheveningen genau bei uns um die Ecke. Ihr findet alles, was ihr braucht, um einen perfekten Tag in den Wellen zu verbringen, denn Scheveningen besitzt neben einer Surfschule und einem Surfladen auch viele Strandbars und einen eigenen Campingplatz, wo junge Leute aus aller Welt ihre Zelte aufbauen. Fortgeschrittene reisen am liebsten im Herbst oder Winter an, um die besten Wellen zu nutzen, die Bedingungen sind aber das ganze Jahr über exzellent!
Surfen in Irland
Brrr, ist das kalt hier! Abgehärteten Surfern scheint das allerdings nichts auszumachen, denn im irischen Bundoran treffen sich Surfer von überall aus der Welt, auf der Suche nach hohen, eigenwilligen Wellen und dem ultimativen Kick. Auch für Anfänger sind die weitläufigen Strände mehr als geeignet. Nebenbei bekommt ihr hier auch einzigartige Landschaften auf dem Silbertablett serviert und erlebt das ganz spezielle irische Flair. Falls es euch in „Europas Kaltwasser Indonesien“ doch mal ein bisschen zu frisch wird, bin ich sicher, dass ihr in einen der zahlreichen Pubs flüchten könnt. Nach ein paar Guinness solltet ihr wieder aufgewärmt sein. ;-)
Surfen in Frankreich
Wer in Europa surfen möchte, der ist im Süden bestens aufgehoben. Der Klassiker unter den Surf-Spots ist definitiv der weltbekannte Ort Biarritz, wo sich regelmäßig Surfer auf der Suche nach der perfekten Welle auf ihre Bretter schwingen. Ob sie die hier finden? Ich bin mir sicher! Neben Surf-Wettbewerben und Festivals könnt ihr hier auch eine Surf-Schule besuchen oder euch für ein Surf-Camp anmelden. Nach Biarritz solltet ihr kommen, wenn ihr auf der Suche nach dem ultimativen Surfer-Feeling seid, denn hier steht der Wassersport im Mittelpunkt. Es gibt sogar einen riesigen Küstenbereich, der nur für Surfer zur Verfügung steht. Ebenso für sein besonderes Flair bekannt ist das kleine Dorf Hossegor, das sich durch Beachbreaks, so werden Sandbank-Wellen auch genannt, einen Namen verschafft hat. Dort könnt ihr euch als Anfänger sehr gut in die Kunst des Wellenreitens einführen lassen, kommt aber auch als Profi ordentlich auf eure Kosten. In Hossegor, das mittlerweile den typischen Lifestyle eines Surfer-Dorfs angenommen hat, treffen sich begeisterte Sportler aus aller Welt. In der Hauptsaison im Sommer surfen hier die echten Stars, im Frühjahr und Herbst ist es dann ein bisschen leerer.
Surfen in Deutschland
Ja, auch unser schönes Land hat es auf die Liste geschafft. Wassersport steht nämlich auch bei uns hoch im Kurs und jeder kann sich zum Beispiel an der Nordsee auf Sylt, Norderney oder in St. Peter-Ording mit dem Surfbrett unterm Arm in die Wellen stürzen. Für höhere Wellen und bessere Surf-Bedingungen haben wir ja immer noch unsere europäischen Nachbarn! Vor allem Anfängern kann ich aber nur dazu raten, die deutschen Gewässer zum Üben zu nutzen, denn bekanntlich fängt ja jeder mal klein an. Ein vielleicht etwas außergewöhnlicher Surfspot ist auch die Eisbachwelle in München, der ich sogar einen ganzen Artikel gewidmet habe.
Bereist die coolsten Surfspots in Europa!
Na, wie hat euch meine Übersicht gefallen? Ich wette, ihr habt Lust aufs Meer bekommen und könnt es kaum erwarten, so bald wie möglich euren Surf-Urlaub zu starten. Dafür müsst ihr noch nicht einmal weit reisen. Also, schnappt euch euer Surfbrett und den Neoprenanzug und macht euch auf zu den besten Surfspots in Europa!