So wunderschön und von einer lebensfrohen Mentalität gezeichnet – das ist das spanische Sevilla in Andalusien. Lasst euch verzaubern von atemberaubenden Bauwerken und einem idyllischen Flair, das seinesgleichen sucht.
Sevilla – alleine der Name klingt wie Musik in meinen Ohren. Ganz zu schweigen von der Region Andalusien, dessen Hauptstadt Sevilla mit ihren 700.000 Einwohnern bildet. Ich muss gestehen, ich habe mein Herz an Spanien verloren. Verschlägt es mich nach Sevilla, in eine der schönsten Städte des europäischen Kontinents, findet ihr mich auf jeden Fall irgendwo durch die bezaubernden, von Blumen verzierten Passagen und Höfe schlendern oder auf Entdeckungsreise der spanischen Kultur, um mich von der fröhlichen Lebenseinstellung der Sevillanos anstecken zu lassen. Kommt mit, ich zeige euch, was das außergewöhnliche Städtchen Sevilla alles für euch zu bieten hat!
Mit diesen Tipps erlebt ihr Sevilla am besten
Was macht Sevilla besonders? | Sehenswürdigkeiten wohin man blickt
Was Sevilla so besonders macht
Von mehr als sechs deutschen Flughäfen könnt ihr mit einem Direktflug in etwa 3 Stunden und schon für unter 100€ nach Sevilla reisen und direkt in das andalusische Leben eintauchen. Als viertgrößte Stadt Spaniens wird euch in Sevilla so einiges erwarten und beeindrucken. Der Legende nach haben wir dem griechischen Helden Herkules die Gründung Sevillas zu verdanken, die mit der größten Altstadt des Landes zu punkten weiß. Während allein das von zahlreichen Türmen geprägte Stadtbild verzaubert, erntet vor allem das bunte Leben, das sich in den Straßen abspielt, jede Menge Begeisterung. Die fröhliche und hilfsbereite Mentalität der Sevillanos versprüht ein wohliges Gefühl, man möchte einfach in das Treiben der Stadt eintauchen. Traditionen und viel Kultur bieten auch die vielen Veranstaltungen, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet – macht einfach mit, wenn alle lebenslustig anfangen, Flamenco zu tanzen.
Bekanntlich spielt die Größe ja keine Rolle, doch ich kann es nicht leugnen, dass die Altstadt Sevilla zu etwas Besonderem macht. Diese kleinen, engen Gässchen, die sich aneinanderreihen, verleihen der Stadt einfach einen unglaublichen Charme. Der Anblick ist nahezu malerisch, Hausfassaden erstrahlen in warmen Farben und die mit Blumen verzierte Innenhöfe und kleine Plätze schaffen eine beruhigende Idylle. Allein hier her zu schlendern ist Balsam für die Seele. Vor allem das ehemalig jüdische Viertel Santa Cruz ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Blumen ranken entlang der weißen Häuschen, schattenspendende Bäume säumen den Weg. Wenn ich mich zurück erinnere, fühlt es sich an, als würde die Zeit stehen bleiben.
Sehenswürdigkeiten in Sevilla
Auch wenn ihr das typische Leben der Sevillanos genau in diesen Ecken hautnah erleben könnt, lohnt es sich trotzdem, auch die typischen Touristen Hotspots abzuklappern. Ehrlich gesagt schafft ihr es auch gar nicht, ein paar Tage in Sevilla zu verweilen, ohne zwangsläufig an den prachtvollen Bauten vorbeizukommen. Die Schönheit Sevillas kommt nicht von ungefähr: Wunderschöne Paläste, ein gemütlicher Plaza nach dem nächsten und eine Reihe an bedeutsamen Sehenswürdigkeiten verzaubern einen jeden Besucher. Ein kurzer Überblick soll euch daher auf eure Reise vorbereiten, damit ihr auch keine von Sevillas Sehenswürdigkeiten verpasst.
Majestätische Kathedralen im Zentrum
Allem voran gilt mein erster Gedanke der Kathedrale Maria de la Sede, deren Anblick wahrhaftig atemberaubend ist. Mit einer unglaublichen Höhe thront sie über Sevilla als größte Kirche Spaniens.
Während das im 12. Jahrhundert gebaute Gebäude ursprünglich als Moschee fungierte, wurde es bereits im 13. Jahrhundert zur Kathedrale geweiht. Das heutige Konstrukt entstand also eigentlich erst im 15. Jahrhundert und wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg erweitert, sodass einem nun mehr als 23.000 Quadratmeter Fläche zu Füßen liegen und beeindrucken. Schaut euch nur mal die Bilder an und lasst die prächtige Fassade mit zahlreichen Türmen und Verzierungen auf euch wirken. Nicht nur von außen, sondern auch von innen erwarten euch imposante Details, die ihr so noch nicht gesehen habt.
Wie es der Zufall will, gehört die nächste imposante Sehenswürdigkeit mehr oder weniger zur Kathedrale Maria de la Sede. Die Rede ist vom Wahrzeichen Sevillas, der Giralda: Heute ein Glockenturm von stolzen 76 Metern Höhe, ehemals ein Minarett aus dem 12. Jahrhundert. Während in vergangenen Zeiten drei goldene Kugeln die Spitze zierten, glänzt jetzt ein Glockenturm, geschmückt mit Marienstatue, in anmutender Höhe. Dabei beeindruckt aber nicht nur der Turm mit seiner Architektur: Lasst es euch nicht nehmen, den Weg auf die Spitze zu erklimmen, denn es bietet sich euch ein toller Ausblick über das bezaubernde Sevilla.
Königliche Gärten
Unbedingt besuchen solltet ihr auch den Königspalast Alcázar. Kaum zu übersehen, liegt Alcázar an der Avenida de Menéndez Pelayo. Seit dem 14. Jahrhundert wird diese Festung von Herrscher zu Herrscher, die die Festung bewohnen, erweitert. Interessant ist die dadurch entstandene Architektur: Ein unbewusster Stilmix lässt auf die Vorlieben eines jeden Königs schließen. Auch heute noch bewohnt der spanische König, sofern er in Andalusien zu Besuch ist, mit seiner Familie dieses Anwesen. Selbstverständlich gehört zu einem solch imposanten Komplex auch ein zauberhafter Garten. Schaut euch nur mal diese wunderschönen Bilder an. Da wird so manch ein Hobbygärtner ganz schön neidisch. Übrigens: Der Königspalast Alcázar ist einer der Drehorte von Game of Thrones.
Geschichtliche Einblicke
Der Torre del Oro, zu deutsch Goldturm, hat seinen Namen nicht von ungefähr, denn hier lagerten Seefahrer vor vielen Jahren ihre Schätze, darunter auch pures Gold. Er ist vom übrigen Teil der sevillanischen Stadtmauern abgeschieden und diente im 13. Jahrhundert als Verteidigungsturm. Heute erinnert dieser zwölfeckige Turm am Guadalquivir an eben diese Taten und bietet Platz für das Museo Naval de Sevilla, ein wirklich spannendes Schifffahrtsmuseum, in dem ihr mal so richtig in die Vergangenheit der Stadt eintauchen könnt.
Auch der Stierkampf ist einfach fester Bestandteil der lokalen Kultur. Auch, wer sich mit dieser Tradition nicht identifizieren kann, sollte einen Blick auf die Stierkampfarena am Plaza de Toros werfen, denn wie der Flamenco gehört dieses von vielen in Frage gestellte Event zu Sevilla dazu. Im Stierkampfmuseum könnt ihr euch einen Einblick verschaffen, was sich schon seit dem 18. Jahrhundert hinter der Tradition versteckt.
Lebendiges Treiben auf Sevillas Plazas
Die Plaza España ist sicher ein Ort, der euch bekannt vorkommt. Wohl eher aber, weil sich so ein spanischer Platz in zahlreichen Städten Spaniens befindet. In Sevilla gehört er zu den beliebtesten Plätzen und umfasst ganze 50.000 Quadratmeter. Was den Platz so besonders macht, sind vor allem die faszinierenden Gebäude, die ihn umgeben: Vom Torre Norte, über das Museo Histórico Militar de Sevilla, bis hin zum Instituto Geografico Nacional sind alle Bauten mit Verzierungen von Marmor und Keramiken aus längst vergangenen Zeiten geprägt. Paddelt mit dem Ruderboot durch das kleine Gewässer, das sich einmal durch die Plaza zieht, oder setzt euch einfach in die Sonne und genießt den Anblick auf den Park und den Brunnen. Lasst das Treiben von Andalusien auf euch wirken!
Das Metropol Parasol ist eine gigantische Holzkonstruktion am Plaza de la Encanación und verkörpert das neue Wahrzeichen von Sevilla. Über 150 Meter Länge und 70 Meter Breite erstreckt sich der einmalige Sonnenschutz und spendet Schatten für Gastronomien und viele Open Air Events. Das interessante Design ist außerdem die weltweit größte Holzkonstruktion und sollte deshalb bei eurem Trip durch das bezaubernde Sevilla und auf jeden Fall von euch besucht werden. Schlendert durch die lokalen Märkte, esst die köstlichen Tapas in einem der zahlreichen Restaurants direkt an der Plaza und gönnt euch ein Weinchen in einer Bar.
Lebensfroh wie eh und je
Besucher der Stadt Sevilla verlieben sich aber nicht nur aufgrund der wunderschönen Bauwerke in die Stadt, sondern kommen vor allem aufgrund der Lebensfreude der Sevillanos her. Um euch von der Leichtigkeit und fröhlichen Laune bestmöglich anstecken zu lassen, empfehle ich euch einen Besuch im April, zu Zeiten der Feria de Abril. Während der sogenannten Aprilmesse verwandelt sich die Stadt in eine einzige Partylocation und ein riesiges Fest für Groß und Klein wird zelebriert.
Hauptlocation ist das Barrio Los Remedios, wo ihr in zahlreichen Zelten mit selbstgemachten Tapas versorgt werdet, ehe ihr euch auf der Tanzfläche verausgabt. Apropos Tanzfläche: Wusstet ihr, dass Sevilla als Wiege des Flamenco bezeichnet wird? Also stellt euch auf heiße Rhythmen ein und eifert den Sevillanos nach. Nahezu alle Frauen kleiden sich traditionsgemäß im typischen Flamenco-Kostüm und heizen die Stimmung ein. Begleitet werden sie dabei von ihren Männern, die sich nicht davor scheuen, auch bei heißen Temperaturen gebürstet und gestriegelt im Anzug zu erscheinen.
Erlebt die Lebensfreude der Sevillanos
Nicht nur im April, sondern auch das restliche Jahr über spürt man die Lebensfreude in der Stadt in Andalusien. Nach viel Sightseeing am Tag und dem Flanieren über Sevillas Plätze lädt abends das Viertel Santa Cruz oder aber die Alameda ein, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Und, habe ich euch mit meiner Begeisterung für Sevilla angesteckt? Oder habt ihr euer Herz schon länger an Andalusiens Hauptstadt verloren?
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