Wart ihr schon mal in einem Nationalpark oder sogar auf einer Safari? Sollte das nicht der Fall sein, dann wird es aber allerhöchste Zeit! Mittlerweile gibt es mehr als 2.200 Nationalparks auf der Welt und viele von ihnen sind unbedingt eine Reise wert.
Ihr könnt in den schönsten Nationalparks der Welt Naturschätze entdecken, die von enormer Bedeutung für ihre Einheimischen sind und die auch euch unter Garantie beeindrucken werden. Meist abseits gelegen und kaum bevölkert, findet man sie: Orte mit einer wunderschönen Flora und Fauna – Orte, an denen die wilde Natur für die Nachwelt festgehalten werden soll. Durch spezielle Maßnahmen werden die weit ausgestreckten Gebiete vor menschlichen Eingriffen und vor Umweltverschmutzungen geschützt. Zu verdanken haben wir es der Weltnaturschutzunion, auch bekannt als IUCN, die sich um den Erhalt der großräumigen Landschaften sorgt. Allerdings gab es eine Person, durch die solche Schutzgebiete überhaupt erst entstanden sind – und zwar John Muir, den Vater der Nationalparks. 1864 wurde durch ihn der Yosemite Nationalpark in Kalifornien zum ersten Schutzgebiet erklärt.
Die schönsten Nationalparks der Welt
USA | Kanada | Ecuador | Südafrika | Tansania
Australien | Mongolei | Thailand | Deutschland
Erstes offizielles Schutzgebiet: Yosemite Nationalpark
Einer der schönsten Nationalparks der Welt ist der Yosemite Nationalpark in Kalifornien, der etwa 300 Kilometer östlich von der schönen Stadt San Francisco liegt. Auf einer Fläche von insgesamt 3.080 Quadratkilometern und einer Höhenlage zwischen 609 und 3.962 Metern erstreckt sich eine der faszinierendsten Landschaften Kaliforniens. Nachdem der sehenswerte Park am 1. Oktober 1890 gegründet wurde, folgte etliche Jahre später im Jahr 1984 die Erklärung zum UNESCO-Weltkulturerbe. Imposante Felsen aus Granit, Wasserfälle, klare Bäche, Haine von Mammutbäumen und eine bemerkenswerte Artenvielfalt beeindrucken jedes Jahr aufs Neue Millionen Besucher. Schwarzbären, Kojoten und Nagetiere sind in diesem ausgedehnten Gebiet zu entdecken.
- Lage: Kalifornien, USA
- Fläche: 3.027 km²
- Öffnungszeiten: 24 Stunden/ 365 Tage
- Eintritt: ab 15 US$
Wer eine Reise in den Park antreten möchte, sollte das am besten im Frühjahr oder Herbst tun, denn dann herrschen die optimalen Bedingungen für einen perfekten Aufenthalt. Während sich im Frühling die Landschaft bunt entfaltet und somit ihren Reiz steigert, verspricht der Herbst tolle Ausblicke aufgrund des welkenden Laubs. Unterkünfte für Gäste des Parks sind meist einfache Zelthütten im Yosemite Valley.
Wie ihr bestimmt wisst, ist der Yosemite Nationalpark nur einer von mehren Nationalparks in den USA, ein weiteres Beispiel für einen der farbenfrohsten und wie ich finde ebenso schönen Naturpark ist der Yellowstone Nationalpark in Wyoming. In meinem Reisemagazin stelle ich euch den ältesten und wohl einen der beeindruckendsten Parks der Welt genauer vor.
Der älteste Nationalpark Kanadas: Banff Nationalpark
In den kanadischen Rocky Mountains ist der Banff Nationalpark gelegen. Der älteste Nationalpark Kanadas weiß wirklich zu überzeugen: Zauberhafte Panoramaviews, eine unglaubliche Tier- und Pflanzenwelt über 6.641 km² und jede Menge Erlebnisse hält der Park für euch bereit. Schon im Jahr 1984 sollte der Banff Nationalpark als Teil der kanadischen Rocky Mountains zum UNESCO Welterbe erklärt werden, was kein Wunder ist, denn diese wunderschöne Umgebung kann man kaum besser als mit „weltbedeutend“ beschreiben.
- Lage: Alberta, Kanada
- Fläche: 6.641 km²
- Öffnungszeiten: 10 – 17 Uhr
- Eintritt: ab 10 CA$
Im Grunde könnt ihr das ganze Jahr über zum Banff Nationalpark reisen, denn zu jeder Saison hat er seine Besonderheiten und ist zu jeder Zeit ein Highlight. Ob im Winter zum Skifahren mit atemberaubendem Schnee-Panorama, im Frühling, wenn alles blüht und die Tierwelt aus ihren warmen Verstecken kommt, im Sommer beim Picknick und zum Baden in einem der vielen Seen oder im Herbst, dem sogenannten Indian Summer, wenn alles gold-gelb, rot und orange erstrahlt – hierher muss man einfach kommen. Vom Elch und der Bergziege, über Luchse und Wölfe, bis hin zu Schwarz- und Grizzlybären, habt ihr hier in den Rocky Mountains Kanadas die Chance die Tiere hautnah im Wildlife zu erleben. Es gibt wundervolle Wanderrouten, unzählige Seen die türkis bis königsblau leuchten und die besten Routen für Roadtrips mit dem Mietwagen.
Galápagos Nationalpark – ältester Nationalpark in Ecuador
Das nächste schöne Schutzgebiet befindet sich in Südamerika, genauer gesagt in Ecuador. Denn dort befinden sich die Galápagosinseln, die eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt aufweisen können. 97 Prozent der 8.000 m² ausgedehnten Fläche bestehen aus dem Nationalpark, der 1959 gegründet worden ist. Ausschließlich fünf von den 13 größeren Inseln des Archipels sind bewohnt: Santa Cruz, San Cristóbal, Floreana, Isabela und die Flughafeninsel Baltra. Eine beachtliche Vielzahl an Flora und Fauna kann hier bestaunt werden, sodass das Gebiet 1978 zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Außerdem sind zahlreiche Arten nur auf den Inseln ansässig und an keinem anderen Ort der Erde auffindbar.
- Lage: Galápagos Inseln, Ecuador
- Fläche: 7.995 km²
- Öffnungszeiten: 24 Stunden/ 365 Tage
- Eintritt: 100 US$
Die faszinierende Tierwelt ist für die meisten Reisenden der hauptsächliche Grund für einen Aufenthalt im Galápagos Nationalpark. Unter anderem 15 verschiedene Arten von Schildkröten fühlen sich auf der ausgestreckten Fläche zuhause. Damit die Naturschätze geschützt werden, unterliegen sowohl Einheimische als auch Reisende strenge Auflagen. Dazu zählt mitunter, dass keine Pflanzen, Tiere oder Überreste (Holz, Muscheln, Knochen) beschädigt und mitgenommen werden dürfen oder aber dass sich Besucher und Einheimische nur an speziell markierten Orten aufhalten dürfen.
Der schönste Nationalpark Südafrikas: Krüger Nationalpark
Weiter geht es mit dem wohlbekannten Schutzgebiet im nordöstlichen Teil Südafrikas, dem Krüger Nationalpark. Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Tierarten wurde der Park am 26. März 1898 gegründet, um das Wildleben im südafrikanischen Lowveld zu sichern. Die Wildpopulation der rund 20.000 Quadratkilometer großen Landschaft gilt als eine der anschaulichsten und vielfältigsten in Afrika. Neben der Big Five – Elefant, Spitzmaulnashorn, Büffel, Löwe und Leopard – können Reisende dort unter anderem verschiedenste Arten von Bäumen, Fischen, Vögeln und Säugetieren bewundern. Tipp: In meinem Reisemagazin erfahrt ihr mehr über das Wildlife in Südafrika. Den Titel größter Nationalpark Südafrikas hat das Gebiet seiner Fläche von knapp 20.000 km² und den vielen unterschiedlichen Ökosystemen zu verdanken. So können die unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten in dem Park einen optimalen Lebensraum vorfinden, sodass sich dort beispielsweise 147 Säugetierarten, 500 Vogel-, 114 Reptilien-, 49 Fisch- und 34 Amphibienarten aufhalten.
- Lage: Mpumalanga, Südafrika
- Fläche: 19.624 km²
- Öffnungszeiten: 6 – 17:30 Uhr
- Eintritt: ab 10 US$
Reisende werden in dem Krüger Nationalpark in Camps, umzäunten und von der Natur abgegrenzten Gebiete, untergebracht. Währenddessen beherbergen offene Gras- und Baumsavannen im Zentralteil des Parks zwischen den Flüssen Olifants und Sabie die meisten Giraffen und Gnus. Damit der Schutz des eindrucksvollen Gebiets bestehen bleibt, herrschen für Besucher dort einige Grundregeln. Unter anderem dürfen Gäste die Tiere keinesfalls stören, verfolgen, berühren oder füttern. Des Weiteren ist das Verlassen des Autos während einer Safari strengstens verboten, weil Tiere irgendwo lauern könnten und sich Menschen somit in Gefahr begeben.
Der König der Nationalparks – Serengeti Nationalpark
Als zweiten Park in Afrika stelle ich euch noch den Serengeti Nationalpark in Tansania vor. Er liegt 335 Kilometer von Arusha im Norden Tansanias entfernt und ist der älteste und beliebteste Nationalpark Tansanias. Bekannt ist er für seine jährliche Wanderungszeit, denn dann trampelt eine riesengroße Herde Weißbartgnus und Burchell Zebras über die offenen Ebenen der faszinierenden Landschaft. Doch auch wenn kein Fußmarsch der Huftiere ansteht, das Schutzgebiet bietet zweifelsfrei das eindrucksvollste Tierschauspiel Afrikas. Neben Leoparden, Elefanten, Rhinozerossen und Büffeln, beheimatet das Gebiet die größte Zahl an Löwen in Afrika. Wer die Wanderung der Gnus beobachten möchte, sollte von Dezember bis Juli in das Gebiet reisen. Besucher, die lieber die Raubtiere bestaunen möchten, finden den idealsten Zeitraum dazu von Juni bis Oktober.
- Lage: Tansania
- Fläche: 14.763 km²
- Eintritt: ab 50 US$
Seit 1981 ist der König unter den Nationalparks Teil des Weltnaturerbes der UNESCO und das aus gutem Grund. Ab März/April verwandelt sich die steppenartige Fläche in eine faszinierende und bunte Vielfalt an Blumen und Gräsern und bietet einen beeindruckenden Ausblick. Während im Süden des Gebiets überwiegend ausgedehnte, flache Grassteppen zu sehen sind, befinden sich im Norden die bekannten Kopjes, Inselberge. Hierbei handelt es sich um Granitfelsen, an denen sich aus unterschiedlichsten Umständen ganz spezielle Arten von Flora und Fauna ansiedeln. Neben der Jeep-Safari wird den Reisenden zusätzlich noch eine Heißluftballon-Safari oder ein Besuch der Felsmalereien der Massai geboten. Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste sind Lodges, Luxus-Zeltlager und über den Park verteilt verschiedene Campingplätze.
Die größte Wüste Asiens im Great Gobi National Park
In der südlichen Mongolei erstreckt sich über knapp 27.000 m² ein riesiges Naturgebiet bestehend aus der Wüste Gobi, Steppen- und Berglandschaften und sogar Eisgebieten. Mehr Vielfalt auf so „kleinem“ Raum gibt es kaum woanders als in dem Great Gobi National Park, auch Nationalpark Gobi Gurwan Saichan genannt.
- Lage: Mongolei
- Öffnungszeiten: 24 Stunden/ 365 Tage
- Fläche: 26.947 km²
Über die Stadt Dalanzadgad könnt ihr zu diesem besonderen Nationalpark kommen, um eine uns völlig fremde Tierwelt zu entdecken: Riesenwildschafe, die sogenannten Agrali, die seltenen Schneeleoparden, Lammergeier oder vom Aussterben bedrohte Wildkamele. Ich sage euch, dieser Nationalpark ist wirklich Faszination pur! Dieser endlose Blick über riesige Sandgebiete, durch die Steppe wandernde Kamele mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund, ist einfach einmalig. Ich empfehle euch definitiv die Geierschlucht, die beeindruckenden Felsformationen Bayanzag und die Khongor Sanddünen zu besuchen, denn schon hier habt ihr die Chance den Nationalpark in verschiedensten Facetten kennenzulernen.
Thailands höchster Punkt: Doi Inthanon Nationalpark
Im Norden Thailands in Chiang Mai liegt der Berg Doi Inthanon in 2.565 Metern Höhe und ist somit der höchste Punkt Thailands. Der Doi Inthanon Nationalpark gehört außerdem zu den ältesten und auch beliebtesten Nationalparks in Thailand, denn schon im Jahr 1954 wurde er eröffnet und ist seither ein beliebtes Ausflugsziel. Und das nicht ohne Grund: Wundervolle Wasserfälle, Tiger und Gibbon Affen, natürlich der Gipfel des Bergs und durch die hohe Lage eine faszinierende Flora. Anders als im übrigen Thailand finden sich hier neben dem üblichen Regenwald, auch Eichen, Kiefern und Torfmoose, sogar Orchideen und Farne könnt ihr hier bestaunen.
- Lage: Chiang Mai, Thailand
- Fläche: 482 km²
- Öffnungszeiten: 6:30 – 16:30 Uhr
- Eintritt: ab 5 US$
Als besondere Highlights des Nationalparks empfehle ich euch den Mae-Ya-Wasserfall zu besuchen. Hier fließt aus 260 Metern Höhe das Wasser in die Mae-Ya Schlucht. Auch die Borichinda-Höhle ist definitiv einen Besuch wert, denn in der Kalksteinhöhle findet ihr wunderschöne Tropfsteine und dank des einfallenden Sonnenlichts bietet sich ein faszinierender Anblick. Und nicht zuletzt solltet ihr einen Halt an den Tempeln Naphamethinidon und Naphaphonphumisiri machen, denn die Gärten und die Aussicht die hier geboten werden sind so beeindruckend, dass man Stunden hier verweilen könnte.
Kakadu Nationalpark – vielfältiges Naturparadies
Kommen wir nun nach Australien zum Kakadu Nationalpark, der, ungefähr 171 Kilometer östlich von Darwin, eine atemberaubende Landschaft aufweisen kann. Nahezu 1.700 Pflanzenarten, darunter Eukalyptus, Wasserlilien, Lotusblumen, knapp 300 Vogelarten und mehr als 60 Säugetierarten wie Kängurus, Wasserbüffel und Dingos sind in dem Park aufzufinden. Doch es gibt noch weit mehr von der einzigartigen Flora und Fauna auf der 19.804 Quadratkilometer großen Fläche zu entdecken. Etwa die Hälfte des Nationalparks, der 1981 zum Weltnatur- und Weltkulturerbe ernannt wurde, gehört den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens. Um in das Schutzgebiet zu gelangen, benötigen Erwachsene einen Kakadu National Park Pass für 25 Dollar. Allerdings dürfen sie sich mit diesem Pass 14 Tage in dem Gebiet aufhalten. Lediglich Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren und die Einwohner des Bundesstaates dürfen kostenlos auf Entdeckungstour gehen. Unterschiedlichste Campingplätze bieten den Reisenden Übernachtungsmöglichkeiten, damit sie in aller Ruhe die schönen Landschaften bestaunen können.
- Lage: Northern Territory, Australien
- Fläche: 19.804 km²
- Öffnungszeiten: 24 Stunden/ 365 Tage
- Eintritt: ab 25 AU$
Aufgrund der Einteilung des Gebiets in sieben Regionen, die alle spezielle Besonderheiten zu bieten haben, ist für jeden Besucher etwas dabei. Wer also ein begeisterter Fan vom Angeln oder aber von Vögeln ist, der ist bestens in der South Alligator Region aufgehoben. Die Mary River Region hingegen verspricht Reisenden tolle Buschwanderungen, Wasserfälle und Wasser-Pools. Und auch die fünf weiteren Regionen sind zweifellos sehenswert.
Bizarre Formationen in Deutschlands Sächsischer Schweiz
Wer geglaubt hat, dass es in unserem schönen Deutschland keine schönen Nationalparks gibt, der hat sich getäuscht! Im Südosten Dresdens liegt die Sächsische Schweiz auf über 90 km², eine malerische Schönheit der Natur in Form eines Elbsandsteingebirges. Seinen Namen erhielt der Nationalpark schon im 18. Jahrhundert von zwei Schweizer Künstlern, die sich hier an ihre Heimat erinnert fühlten und den Ort in Sachsen so in die Sächsische Schweiz tauften. Zu einem Nationalpark wurde sie allerdings erst 1990, um diese besondere Natur zu schützen.
- Lage: Landkreis Sächsische Schweiz, Deutschland
- Fläche: 93 km²
- Öffnungszeiten: 9- 17 Uhr (Winter)/ 18 Uhr (Sommer)
- Kein Eintritt
Der Fels Bastei gehört zu den bekanntesten Touristenattraktionen und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Natur. Auch die Burg Hohenstein und das Schloss Kuckuckstein solltet ihr euch bei einem Besuch nicht entgehen lassen, um einen Einblick in die Vergangenheit zu erhaschen und euch wie im Märchen zu fühlen. Die idyllische Stadt Pirna ist sozusagen das Tor zur Sächsischen Schweiz. Der historische Stadtkern, die Lage an der Elbe und diverse Grünflächen machen sie besonders attraktiv. Wer gerne den Anblick dieser wundervollen Nationalparks mit Aktivurlaub verbinden möchte, der kommt auch hier auf seine Kosten: Schöne Radwege und eine Vielfalt an Wanderungen bieten die Grundlage für eine aktive Entdeckungstour.
Stimmt für euren Lieblings-Nationalpark ab
Das sind die in meinen Augen schönsten Nationalparks der Welt. Naturwunder und viele unglaubliche Begegnungen warten auf euch. Was ist eure Meinung dazu? Macht doch gerne in meiner Umfrage mit und stimmt für euren Lieblings-Nationalpark ab. Wenn ihr noch weitere Empfehlungen habt, hinterlasst mir einen Kommentar. Ich bin gespannt!
Nationalparks weltweit