Lange Wartezeiten am Flughafen kennen wir alle – manchmal möchte man sich einfach nur in eine ruhige Ecke verkriechen und ein paar Stunden schlafen. Gemütlich ist das aber selten. Ich möchte heute versuchen, euch mit ein paar hilfreichen Tipps Abhilfe zu schaffen. Also erst gründlich lesen und dann – gute Nacht! ;)
Falls ihr diese Situation nicht kennt, hattet ihr entweder noch nie einen stundenlangen Transit- Aufenthalt an irgendeinem Flughafen, oder aber ihr gehört zu den glücklichen Menschen, die einfach überall und ganz egal wie schlafen können. Als euer reiseerfahrener Guru kann ich euch sagen, dass ich mir über die Jahre so einige geniale Tricks zum Schlafen am Flughafen einfallen lassen habe, die ich euch an dieser Stelle natürlich nicht länger vorenthalten möchte. Also seid gespannt – vielleicht ist die ein oder andere Idee für euch dabei!
Tipps für das Schlafen am Flughafen
Packliste für eine Nacht im Flughafen
Alternative Schlafmöglichkeiten
Weitere Tipps rund ums Thema Fliegen
Die gemütlichen, aber kostspieligen Optionen
Eine etwas kostspielige Möglichkeit, um zwischen den Flügen etwas Schlaf zu finden, ist das Flughafenhotel. An quasi allen internationalen Flughäfen gibt es mindestens ein Hotel, in das ihr für ein paar Stunden oder, wenn nötig, für ein bis zwei Nächte einchecken könnt. Je nachdem, wie lang euer Aufenthalt ist, lohnt es sich schon, ein paar Stunden ruhigen Schlaf zu bekommen, doch die Preise sind natürlich nicht ohne. Zwischen 50€ und 150€ kostet eine Nacht im Flughafen im Schnitt – Geld, das viele von euch bestimmt lieber in spannende Ausflüge oder ähnliche Dinge investieren.
Mit dem Priority Pass genießt ihr Zutritt in über 1000 Lounges in mehr als 500 Städten in 130 Ländern. Weitere Infos zum Priority Pass erhaltet ihr auf der Webseite.
Eine weitere Möglichkeit, wie ihr an ein bisschen Schlaf kommen könnt, sind die Flughafen-Lounges. Viele von euch kennen sie bestimmt, sei es von der eigenen Reise oder von Bildern – die stylischen Lounges am Flughafen, wo meist die ganzen Schlipsträger und Business-Ladies reinmarschieren. Ausgestattet sind die Flughafen-Lounges mit gemütlichen Sesseln und Liegen, einwandfreiem Internet und leckeren Snacks. Genau der richtige Ort zum Entspannen und Schlafen. Was viele von euch bisher vielleicht jedoch nicht wussten: Nicht nur als Business- oder First-Class-Reisender gelangt ihr hier rein, sondern mit etwas Glück auch als Economy-Reisender, zumindest in die unabhängigen Lounges. ABER, für die markenfremden, ebenfalls super guten Lounges gibt’s zwei Möglichkeiten:
- Priority Pass: Viele der unabhängigen Lounge-Anbieter arbeiten mit dem britischen Priority Pass zusammen. Dieser Pass ermöglicht seinen Mitgliedern Zugang zu weltweit mehr als 1000 VIP-Lounges. Eine Flatrate für jegliche Lounges liegt bei einem Jahresbeitrag von 399€. Für 249€ bekommt ihr zehn gratis Besuche.
- Am Eingang zahlen: Eine Alternative für Reisende, die sich weder an eine Fluggesellschaft, noch an ein Kreditkarteninstitut oder eine Mitgliedschaft binden wollen, und womöglich auch nicht so super häufig fliegen, bieten sich aber ebenfalls die unabhängigen Lounges an. Für einen Preis zwischen 20 und 50€ könnt ihr einfach an der Lounge auftauchen und eintreten. Hier gibt es jede Menge gemütliche Couches, auf denen ihr euch ausbreiten könnt. Im Preis inklusive sind zumeist Getränke, Snacks und warme Mahlzeiten. Duschen gibt es auch, dafür muss man in der Regel aber extra bezahlen.
Wenn ihr euch allerdings kein Hotelzimmer mieten und darauf verzichten möchtet, euch in die Lounges einzukaufen, dann gibt es immer noch die Option der Schlafkabinen, auch bekannt unter Namen wie Snooze Cube, Napcab oder Sleepbox. Diese relativ neue Erfindung findet man zwar noch nicht an allen internationalen Flughäfen, doch mittlerweile erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit. So gibt es die Schlafboxen, die sich in der Regel direkt hinter der Sicherheitskontrolle befinden, zum Beispiel bereits am Flughafen von München, Helsinki, Dubai, Atlanta, Neu Delhi oder auch Moskau. Diese Kosten liegen, je nach Flughafen, bei zwischen 10€ pro Stunde (z.B. in München) und 25€ pro Stunde (z.B. in Moskau). Einige bieten euch sogar die Möglichkeit, für eine ganze Nacht einzuchecken – das kostet beispielsweise am Flughafen von Moskau umgerechnet zwischen 68 und 85€. Die Kabinen können komplett verschlossen werden, das Handgepäck könnt ihr hier sicher und bequem verstauen und den lästigen Flughafenlärm hört ihr hier drin auch nicht mehr. Also ich denke, ich werde so etwas definitiv mal ausprobieren und euch anschließend davon berichten. Wäre euch diese Alternative das Geld wert?
Eine Nacht im Flughafen
Wer die günstigsten Flugverbindungen buchen möchte, der muss den ein oder anderen längeren Transit-Aufenthalt in Kauf nehmen. Alles, was über 9 Stunden geht, kann man zwar auch mal mit einer Städtetour kombinieren, doch um das Bedürfnis nach einer ordentlichen Portion Schlaf kommt selbst der Härteste unter uns nicht herum. Damit ihr perfekt gewappnet seid für das alternative Schlafen am Flughafen, abseits von Hotel und Lounges, habe ich hier für euch eine kleine Packliste zusammengestellt.
Das sollte ins Gepäck
- Zwiebellook: In vielen Flughäfen ist es wegen der Klimaanlage oftmals ziemlich kalt. Aus diesem Grund rate ich euch, immer eine lange Hose, einen Pulli und dicke Socken im Handgepäck zu haben. Ihr könnt ja ein paar nettere Klamotten dabei haben, doch zum Schlafen eignen sich Jeans und High Heels nur begrenzt. Zieht euch einfach in der Toilette um und schon steht einer gemütlichen Liegeposition nichts mehr im Weg.
- Ohropax/Schlafmaske: Ja, in Flughäfen ist es in der Regel immer hell und meistens leider auch sehr laut. Außer, ihr seid an einem winzigen Flughafen gelandet, an dem nachts sowieso so gut wie alle Einrichtungen geschlossen haben. Doch in den meisten Fällen kommen ein paar Ohropax und eine Schlafmaske sehr gelegen. So könnt ihr euch von der Umgebung abkapseln und den Schlafmodus beginnen.
- Polsterung: Wer, ähnlich wie ich, im Sitzen einfach nicht richtig schlafen kann, der sollte unbedingt an ein kleines Kissen denken. Meistens reicht das schon, um sich einfach mal für einen Moment auf die Seite zu legen und ein kleines Nickerchen zu machen. Wenn ihr Platz habt, lohnt sich manchmal auch eine Decke und eine Isomatte – damit könnt ihr es euch so ziemlich überall bequem machen. Doch ob man das wirklich möchte, ist dann nochmal eine ganz andere Sache. ;)
- Nahrung: Es kann passieren, dass ihr irgendwo landet, wo nachts jegliche Cafés, Restaurants und Fast Food Shops geschlossen haben, sodass ihr nicht drumherum kommt, ein paar Sandwiches im Vorrat zu haben, sowie jede Menge Wasser.
- Wecker: Sollte es wirklich dazu kommen, dass ihr am Flughafen ins Land der Träume entflieht und tief und fest einschlaft, so ist es immer ratsam, einen Wecker dabei zu haben. Sei es in Form eines Handys oder wie auch immer – stellt euch früh genug einen Wecker, um euren Flug auf keinen Fall zu verpassen, denn sowas ist immer ganz schön ärgerlich.
- Entertainment: Gegen Langeweile oder die Gefahr, dass ihr dennoch nicht schlafen könnt, hilft im Notfall immer die Lieblingsmusik, ein gutes Buch oder eine Zeitschrift – so etwas sollte man idealerweise immer dabei haben. Noch mehr Tipps könnt ihr in meinem ausführlichen Artikel zum Thema „Wartezeit am Flughafen“ nachlesen.
- Duschutensilien: An den meisten internationalen Flughäfen gibt es mittlerweile kostenlose Duschen, oder zumindest die Möglichkeit, für einen geringen Aufpreis duschen zu gehen. Am Anfang war ich noch etwas skeptisch, schließlich muss man dafür auch immer die passenden Duschutensilien griffbereit haben, doch mittlerweile finde ich das ganz schön praktisch, um sich vor dem nächsten langen Flug einfach mal wieder etwas aufzufrischen. Wieso eigentlich nicht?
Alternative Schlafmöglichkeiten am Flughafen
Da es ja mit mir für wenig Geld rund um die Welt gehen soll, ist ein Flughafenhotel oder eine schicke Lounge bei längeren Transit-Aufenthalten keine wirkliche Option. Zwar gibt es in diesem Fall keine großen Alternativen, doch mit ein paar Tricks und Tipps könnt ihr es euch auch so am Flughafen schön gemütlich machen und mit etwas Glück ein paar Stunden Schlaf genießen.
Doch bevor ich euch diese vorstelle, solltet ihr euch schon mal auf Folgendes einstellen: Um den perfekten Schlafplatz zu finden, müsst ihr zuerst große Teile des Flughafens ablaufen. Scheut euch nicht davor, auch mal in anderen Terminals vorbeizuschauen, vielleicht findet sich da ja eine Oase der Ruhe. Achtet immer darauf, wie kalt es dort ist, wie laut und wie viele Leute herumlaufen. Fragt bloß nicht am Informationsschalter nach, weil es die meisten Flughäfen nicht gerne sehen, wenn Transit-Passagiere auf dem Boden oder in den Ecken herumliegen. Falls aber mal die Security auftaucht, fragen die meistens als erstes nach dem Reisepass und Boarding Ticket. Tut einfach so, als wenn ihr unfreiwillig am Flughafen festsitzt, selbst wenn ihr vorhabt, dort zwei Tage zu verbringen.
Stühle & Liegen: Gehört ihr zu den Glücklichen, die auch im Sitzen schlafen können, habt ihr normalerweise keine Probleme. Irgendwo findet sich immer ein freier Sitzplatz, im besten Fall sogar gleich eine komplette Sitzreihe. Steckt euch Ohropax oder Kopfhörer rein, schließt die Augen oder zieht eure Schlafmaske runter und weg mit euch.
Boden: Jetzt wird’s schon etwas kniffliger. Ihr könnt euch nun mal nicht einfach irgendwo mitten auf den Boden und somit dem Personal oder anderen Passagieren in den Weg legen. Deswegen mein Tipp: Lauft durch den Flughafen und sucht nach einer kleinen, wenig besuchten Ecke. Wenn nichts zu finden ist, könnt ihr euch auch hinter eine Stuhlreihe legen, passt nur auf, dass ihr weit genug von den Füßen anderer Menschen entfernt seid. Dann kommt auch schon eure Packliste ins Spiel (siehe oben). Die Decke oder Isomatte auf dem Boden ausbreiten, Kissen positionieren, drauflegen, Handkoffer unter die Füße schieben, Rucksack an die Brust und macht es euch so bequem, wie es eben geht. Ohropax und Schlafmaske sind ja schon Standard-Repertoire, dann zieht ihr nur noch eure Decke über den Kopf und schon könnt ihr euch entspannen. Es kann natürlich sein, dass ihr an manchen Flughäfen vom Personal aufgeweckt und verscheucht werdet, aber dann habt ihr es wenigstens versucht. Auch mit euren persönlichen Gegenständen müsst ihr die Situation natürlich selbst einschätzen.
Probleme mit eurem Flug?
Euer Flug ist verspätet, überbucht oder wurde sogar anulliert? In solchen Situationen ist es wichtig, dass ihr eure Fluggastrechte in Anspruch nehmt. Ähnlich sieht es aus, wenn euer Gepäck verloren gegangen ist – das Horrorszenario vieler Reisender. Doch keine Sorge, es gibt für jedes dieser Szenarien eine Regelung zum Schutz der Fluggäste. So könnt ihr bei Flugverspätung, Fluganullierung oder Boardingverweigerung bis zu 600€ Entschädigung erhalten. Informiert euch jetzt beim Marktführer Flightright über eure Fluggastrechte und holt euch euer Geld zurück.
Schlafen am Flughafen – macht das Beste draus!
Zugegeben, das Schlafen am Flughafen ist nie so richtig toll, geschweige denn bequem. Doch vielleicht helfen euch meine Tipps und Tricks ja trotzdem etwas weiter. Versucht einfach, das Beste aus eurem Stopover zu machen und wenigstens ein bisschen Kraft zu tanken, sei es bei einem kleinen Nickerchen oder bei einem leckeren Snack, mit Buch in der Hand oder Musik in den Ohren. Ansonsten habt ihr im besten Fall aber auch im Flieger noch etwas Zeit, um euch ein wenig zu erholen. Habt eine tolle Reise!
Danke für deine Tipps.
Mich würde auch der Aufenthalt in Auckland interessieren. Wir haben dort nächstes Jahr 11 Stunden Aufenthalt (Nachts). Wir kommen aus Melbourne und fliegen weiter nach Rarotonga. Dürfen wir den Flughafen einfach so verlassen? Hat jemand dort schon Erfahrungen gesammelt?
viele Grüße
Celina
SERVUS
SCHÖN HAST DU GESCHLILDET.
ABER MANCHE FLUGHAFEN IN NACHT
GESCHLOSSEN SIND Z.b. MELBOURNE,
SYDNEY – 3 STUNDEN, WELLINGTON – usw.?
ICH FLÜGE NACH AUCKLAND – WARTEZEIT -11 STUNDEN – WIE SIEHT MIT AUSRUHEN?
GRUSS – CZESI
ich glaube ihe capslock taste klemmt