Wusstet ihr, dass im Washington Square Park 20.000 Tote begraben sind? Dass der berühmte nackte Cowboy am Times Square mittlerweile Millionär ist? Und dass eine Taxi-Lizenz in New York eine Million Dollar kostet? Und das war nur der Anfang!
New York ist für viele Menschen die Weltmetropole Nummer 1. Hier leben die coolsten, freakigsten und erfolgreichsten Menschen, hier steigen die sensationellsten Partys und hier ziehen die besten Shops, ob Victoria’s Secret, Michael Kors oder regelrechte Erlebniswelten von Nike und Co., Menschen aus der ganzen Welt zum Shopping nach New York. So viel zu den euch bereits bekannten Fantasien von New York. Hier kommen 10 spektakuläre Dinge, die ihr garantiert noch nicht über New York wusstet!
Dinge, die ihr über New York sicher noch nicht wusstet
Leichen in den Parks | Flugtickets für Obdachlose
Erstaunliche Zahlen | Alltag in NYC
Teure Taxilizenz | Beton-Dschungel
Geldfund | NY gehört den Holländern
Tausende Leichen unter New Yorks grünen Parks
Nein, New York sah nicht immer so aus wie jetzt. Was noch heute unter dem dicken Asphalt und dem grünen Parkgras schlummert, ist ziemlich gruselig. Der Madison Square Park in Manhattan diente früher etwa als Militärgelände sowie als Heim für straffällige Jugendliche. Zwischen 1794 und 1797 wurden einige Teile des jetzigen Parks aber ebenfalls als Friedhof für Menschen genutzt, die entweder unbekannt gestorben sind oder die sich keine Grabstätte leisten konnten.
Im Washington Square Park sieht das noch etwas krasser aus. Zwischen 20.000 und 125.000 Leichen schätzt man, sollen hier begraben sein. Ab 1797 diente der heute Park 30 Jahre lang als Friedhof. Aber nicht nur das! Jahrelang wurden hier Hinrichtungen vollzogen – die Toten im Anschluss direkt im Park vergraben. Neben dem Madison und dem Washington Square Park diente ebenfalls der Union Square Park sowie der Bryant Park vor Hunderten von Jahren als Friedhof. Heute kennen wir nur die schönen Bilder aus den New Yorker Parks – aber der Gedanke an die vielen toten Körper unter der Picknick-Decke ist schon irgendwie gruselig, oder?
New York City verschenkt Flugtickets an Obdachlose
Sie werden bis nach Paris geflogen, nach Orlando, Johannesburg, oder nach Puerto Rico. Seit 2007 bezahlt die Stadt New York obdachlosen Menschen ein One-Way-Tickets raus aus New York – wohin auch immer. Die einzige Bedingung: Sie müssen nachweisen können, dass sie am Zielort von jemandem aufgenommen und unterstützt werden. Seit Jahren kämpft New York mit der steigenden Anzahl an Obdachlosen. Die Unterbringung in einem Heim kostet die Stadt pro obdachloser Familie über 36.000$. Da ist ein Ticket nach Europa, Afrika oder Südamerika für maximal 6000$ schon um einiges günstiger. Seit Einführung des Projekts erhalten jedes Jahr über 2000 Obdachlose das One-Way-Ticket in ein neues Leben.
Nackter Cowboy vom Times Square ist heute Millionär
Er ist einer der meistfotografierten Menschen der Welt. Neben der Freiheitsstatue ist er das Symbol New Yorks – für manche zumindest: Robert Burck – besser bekannt als Naked Cowboy. Mit seinem kleinen weißen Unterhöschen, seinem Cowboyhut und den Westernstiefeln steht der Amerikaner seit nun 17 Jahren nahezu täglich am New Yorker Times Square und trällert mit Gitarrenbackground Lieder zum Dahinschmelzen – vor allem für seine weiblichen Fans. Zu Stoßzeiten wird er, seinem Management zufolge, bis zu 10.000 Mal fotografiert – pro Stunde! Wenn er von jedem Fan nur einen Euro zugesteckt bekommt, ist das ein sehr guter Stundenlohn. Zum Multimillionär hat es der 45-Jährige so bereits geschafft.
I could make it anywhere…
Aus dem Nackt-Auftritt am Times Square ist mittlerweile ein millionenschweres Business geworden. Unter seiner Leitung arbeiten inzwischen sieben weitere Cowboys und Cowgirls auf dem Times Square. Längst gibt es einen Merchandise-Handel, der die weißen Schlüpfer mit der Aufschrift „Naked Cowboy“ vertreibt. Vodafone, Pepsi, Citibank – die Liste seiner Werbeverträge ist lang, kaum jemand hat so viele Cameo-Auftritte wie der Naked Cowboy. Burck hat in Ohio Politikwissenschaften studiert, doch er wollte unbedingt berühmt werden. Als es mit einer Schauspielkarriere nicht klappte, zog er nach New York und begann, am Times Square als Naked Cowboy Musik zu machen. Bei Wind und Wetter steht er mit seinem kleinen Höschen dort, sogar während des Blizzard.
11 Tage ohne Mord – Neuer Rekord in NYC
Was ist das denn für ein skurriler Rekord? Im Februar 2015 vergingen in New York City elf ganze Tage ohne einen Mord. Das gab es seit den 90er Jahren nicht mehr. Durchschnittlich gibt es monatlich zwischen 30 und 40 Morde in der Weltmetropole – und das sind schon extrem gute Zahlen. Im Jahr 1990 wurden in New York 2245 Morde begangen. Allerdings spiegelt die seit Jahren sinkende Mordrate auch Fortschritte in der medizinischen Behandlung von Schusswunden wider. Kaum ging der neue Rekord aber durch die Medien, versuchten Kriminelle die Erfolgsserie zu vermiesen – leider erfolgreich.
Verrückte Zahlen aus dem Alltag im Big Apple
Dass New York wahrlich die Stadt ist, die niemals schläft, wird besonders bewusst, wenn man sich die Zahlen eines ganz normalen Tages im Big Apple ansieht. Wusstet ihr zum Beispiel, dass alle New York Touristen zusammen im Schnitt 172.813 US-Dollar pro Tag in New York ausgeben? Dass täglich 333 Kinder geboren und 317 Ehen geschlossen werden? Und wie hoch ist eigentlich die Standgebühr für einen der Hot Dog Stände im Central Park? Die renommierte Fluggesellschaft Singapore Airlines wollte es genau wissen, hat einen Blick hinter die Kulissen des Alltags im Großstadtdschungel geworfen und interessante Fakten und Zahlen rund um New York zusammengestellt. Hier sind meine fünf Favoriten:
- But first, coffee: In New York werden täglich 10.506.240 Tassen Kaffee getrunken. Kein Wunder, dass die Stadt niemals schläft…
- To Take Away: 277.778 Take Away Boxen, alleine für chinesisches Essen, sind jeden Tag in New York im Umlauf. Damit ist das chinesische Essen beliebter als Pizza (es werden rund 216.000 Pizzas gegessen). Nur an den allseits beliebten New Yorker Hot Dog kommt das chinesische Fast Food nicht ran: 1.444.320 Hot Dogs werden pro Tag im Big Apple verspeist. Mahlzeit!
- Uuund Action: 111 Film- und Musikaufnahmen werden jeden Tag in der Stadt aufgenommen. Diese Stadt hat einfach Starcharakter und das weiß jeder, der schon mal am Broadway war. 36.301 Menschen besuchen übrigens täglich die zahlreichen Shows – eine Zahl, die für sich spricht.
- Empire State of Mind: Einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist ohne Zweifel das Empire State Building. Rund 10.959 Touris besuchen jeden Tag die Aussichtsplattform des berühmten Skyscrapers. Zum Vergleich: Die Freiheitsstatue darf jeden Tag rund 10.915 Besucher begrüßen.
- Werbung um jeden Preis: Hättet ihr gedacht, dass Firmen täglich insgesamt 89.285 US-Dollar zahlen, um ihre Produkte auf Amerikas größtem LED-Billboard am Times Square zu bewerben? Auch wenn man weiß, dass rund 136.800 Menschen, die den Times Square täglich besuchen, die Werbung sehen, scheint diese Summe noch gigantisch.
Taxilizenz in New York kostet eine Million Dollar
Lässig am Stadtrand stehen, links die Wall Street, rechts der Hotdog-Stand, langsam die rechte Hand in die Luft steigen lassen – das müsst ihr mal probieren, ihr seid schließlich in New York. Einmal mit einem dieser gelben Taxis zu fahren, ist ein Muss in New York. Um in New York eine Taxilizenz zu erwerben, muss man locker mal an die eine Million Dollar springen lassen. Und jährlich steigen die Preise für die Genehmigungen weiter um bis zu acht Prozent. Das hört sich erst einmal exorbitant viel an, doch das New Yorker Taxigewerbe ist lukrativer als Gold. Mit diesem jährlichen Wertanstieg können weder Immobilien, noch Aktien, oder eben der Goldpreis mithalten. 1947 zahlte man noch 2500 US-Dollar, heute kratzt der Preis an der Millionenmarke.
10.000 km Straßennetz führen durch New York City
Beton-Dschungel – so wird New York City auch liebevoll genannt. Nicht ohne Grund, denn das New Yorker Streckennetz ist über 10.000 km lang und damit eines der längsten Straßennetze der Welt. Die USA selbst besitzen mit 6.430.366 Kilometern sowieso das längste Straßennetz der Welt.
Platz zwei geht an Indien mit 3.383.344 km, gefolgt von China mit 1.930.544 km. Vielleicht haben sie ja viele Straßen die New Yorker, von entspanntem Verkehr kann hier aber keine Rede sein. Die durchschnittliche Fahrzeit für Pendler zur Arbeit beträgt fast zwei Stunden täglich – ich empfehle euch daher, New York mit dem Fahrrad zu erkunden – das ist viel enspannter.
800$ pro Woche findet er in den Straßenrillen New Yorks
Um in New York leben zu können, muss man erfinderisch werden, oder einfach nur sehr raffiniert – wie dieser New Yorker Schatzjäger. Raffi Stepanian gräbt in den Ritzen und Rissen der New Yorker Straßen im Diamond District nach Gold, Diamanten und Rubinen. Mit nicht viel mehr als zwei Messern und einer Pinzette ist der 47-Jährige fast täglich unterwegs und kriecht entlang den Straßen der Metropole. Häufig sind es nur kleine Goldstücke, hauchdünn – davon aber genug, um Raffi ein ordentliches Leben zu ermöglichen. Vor seinem Job als New Yorks Schatzjäger arbeitete Raffi als Edelsteinfasser – daher sein geschultes Auge für die winzigen, wertvollen Stücke. Gerade wegen seiner fachlichen Ausbildung genießt Raffi einen guten Ruf im Diamond District, wo er die gefundenen Stücke, nachdem er sie ordentlich säubert und poliert, wieder verkauft. Coole Story, oder?
Frikandel statt Hotdog? New York gehörte den Holländern
50 Jahre lang gehörte New York zu Holland! Ungelogen! Im Jahr 1610 – aber immerhin – kauften niederländische Kaufleute mit billigem Schmuck im Wert von 24$ die Insel Manna-Hatta (heute: Manhattan) von den amerikanischen Ureinwohnern. Nieuw Amsterdam hieß Manhattan sodann für 54 Jahre bis 1664, bis sich die Niederländer kurz vor einem erneuten Kriegsausbruch mit England wieder vom Dampfer machten.
Die Eroberung der Stadt wird Jakob, Herzog von York, zugesprochen – deswegen dann New York. Übrigens…falls ihr euch schon immer gewundert habt, warum man in New York so verdammt gut was trinken gehen kann: „Manna-Hatta“ ist ein Wort aus einer alten Indianersprache und bedeutet: „Der Ort, an dem wir betrunken waren.“
Kleiner Mann versus New York: Er wollte sein Grundstück nicht abgeben
Respekt! Daniel Hess besaß Anfang des 19. Jahrhundert ein ansehnliches Grundstück mitten in New York City – an der Ecke Seventh Avenue und Christopher Street. Verkauft hätte er niemals, doch wie es früher so üblich war, wurden unterschiedliche Papiere vorgebracht und er schließlich enteignet. Erfolgreich, AUßER: ein letztes kleines Stück – nicht größer als ein Pappkarton, das sein Eigentum blieb. Bis heute gibt es an der Stelle mitten in New York eine dreieckige Platte im Asphalt, die besagt: „Eigentum von Hess Estate, das niemals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.” 1938 wurde das „Grundstück“ für 1000$ weiterverkauft. Dem neuen Besitzer hat die Geschichte so gut gefallen, dass er die Platte bis heute dort sicherte. Kleiner Mann versus New York City! Großartig!
New York ist spannend und immer eine Reise wert
Die heutigen Fakten zeigen einmal mehr: New York ist einfach eine faszinierende Stadt. Lasst euch doch bei einem eigenen Städtetrip in den Big Apple verzaubern und überzeugt euch selbst von der Einmaligkeit dieser Metropole. Wenn ihr beim Sightseeing etwas Geld sparen möchtet, empfehle ich euch den beliebten New York Pass, mit dem ihr viele Sehenswürdigkeiten vergünstigt besichtigen könnt.