Endlose feine Strände mit üppigen Palmen und badewannenwarmem Wasser, dazu exotische Pflanzen und die ausgelassene Stimmung der Einheimischen. Der Gedanke an die Karibik lässt in unseren Köpfen so manches paradiesische Bild entstehen. Da kann man schon mal ins Träumen kommen und sich an diesen Ort sehnen. Wie wäre es mit Martinique? Die wunderschöne Insel kann euch genau das alles bieten. Aber lest selbst!
Die Karibik gehört zu den Orten, die viele von euch bestimmt unbedingt einmal bereisen wollen. Der Gedanke an die weiten Sandstrände, unberührte üppige Natur und das schimmernde Wasser, regt aber auch einfach nur zum Träumen an. Wenn ihr euch auch nach den Stränden sehnt, die genauso gut Postkarten zieren könnten, habe ich hier ein echtes Schmuckstück für euch. Die Insel Martinique gehört zu der Vulkankette der kleinen Antillen und somit zu den Inseln über dem Winde. Das klingt schon malerisch und mindestens genauso schön wie es sich anhört, ist die Insel auch wirklich und steht ihren bekannteren Nachbarinseln Dominica und St. Lucia in nichts nach.
Martinique im Überblick
Allgemeines | Landschaft | Strände
Sehenswürdigkeiten | Kulinarisch
Allgemeines über die Insel
Martinique gehört, wie verblüffend viele andere Trauminseln in der Karibik, dank ihrer politischen Zugehörigkeit zu der Europäischen Union. Damit ihr einen kleinen Überblick über die Insel bekommt, sind hier ein paar wichtige Daten.
- Martinique ist ein Überseedepartment von Frankreich und somit ein vollintegrierter Teil des französischen Staates und Mitglied der Europäischen Union
- Die Insel liegt zwischen dem Karibischen Meer und dem Atlantischen Ozean, rund 6.000 Kilometer von Frankreich entfernt
- Sie ist eine der teureren Inseln der Karibik, dafür könnt ihr aber in Euro bezahlen
- Französischkenntnisse sind von Vorteil, die meisten Einwohner sprechen nämlich kein Englisch
- Ein Großteil der Urlauber kommt aus Frankreich
- Für die Einreise braucht ihr nur euren Personalausweis
Blühende Landschaft auf Martinique
Martinique ist der karibische Traum schlechthin. Das wird einem spätestens dann bewusst, wenn man sich in der bilderbuchhaften Landschaft der Insel wiederfindet. Überall ragen tropische Palmen in den Himmel und umherschwirrende Kolibris surren durch die Luft. Hinter den Mangroven erheben sich majestätisch die dicht bewachsenen Gebirgsketten und der süße Duft der Blumen liegt wie ein Schleier über der Insel. Da diese durch den knapp 1.400 Meter hohen Vulkan Montagne Pelée sehr bergig ist, habt ihr von den meisten Stränden aus einen traumhaften Blick auf das dichte Blätterdach der Urwälder, die sich über Martinique erheben.
Zwar herrscht auf ganz Martinique tropisches Klima, dabei ist allerdings der Norden feuchter und tropischer, während der Süden im Verhältnis dazu recht trocken erscheint. Hier findet ihr neben feinen, goldenen Sandstränden, die in abgeschiedenen Buchten darauf warten, von euch entdeckt zu werden, auch die meisten touristischen Anlagen. Im tropischen Norden liegen direkt neben den dichten Tropenwäldern in versteckten, kleinen Buchten, exotisch schwarze Strände. Den erloschenen Vulkan stürzen Flüsse und Wasserfälle tosend hinab, während am Fuße der hügeligen Landschaft der Urwald darauf wartet, von euch erkundet zu werden. Auf den Wanderwegen, den sogenannten Traces könnt ihr euch hier durch das Dickicht schlagen. Aber auch die Ostküste der Insel ist definitiv einen Abstecher wert! Hier findet ihr malerische kleine Inseln, die vorgelagert im Wasser liegen.
Aktiv durch die Natur
Wenn ihr während eures Aufenthaltes auf Martinique aktiv sein wollt, dann versucht euch am besten mit Canyoning auf den Flüssen innerhalb des Walds. Das macht nicht nur super viel Spaß, sondern ihr erlebt die Natur der Insel auch noch hautnah von ihrer schönsten Seite.
Mir hat besonders die Wandertour zu den Les Gorges de la Falaise gefallen. Hierbei begebt ihr euch nur in Badekleidung und festem Schuhwerk in eine Schlucht hinab. In der Klamm selbst kann euch das Wasser schon mal bis zum Hals stehen, doch genau das macht diese Tour so herrlich abenteuerlich. Das Hoch- und Runterklettern der Stufen und Leitern ist recht einfach, wodurch die Tour auch für Familien mit kleineren Kindern oder auch für ältere Personen geeignet ist, die gerne Abenteuer erleben. Am Ende der Tour werdet ihr mit dem Blick auf einen tosenden Wasserfall belohnt, unter dem ihr euch zusätzlich noch erfrischen könnt.
Ihr wollt der Natur ganz nah sein und fabelhafte Aussichten genießen? Dann schaut auch mal bei Airbnb vorbei. Viele Unterkünfte bieten euch grandiose Sichten über die Landschaft der Insel und sind zudem noch erschwinglich.
Martiniques Traumstrände
Wenn es um die Karibik geht, darf eines natürlich unter keinen Umständen fehlen: Strände! Endlos lange, mit Palmen gesäumte, feine Sandstrände, die zum Entspannen und Abkühlen einladen, findet ihr auf den knapp 350 Kilometer Küstenlinie von Martinique, das mit reichlich traumhaften Buchten aufwarten kann. Ich habe selbstverständlich die Augen offengehalten und die schönsten Strandabschnitte für euch rausgesucht, damit ihr während eures Urlaubs ganz sicher den karibischen Traum erleben könnt.
Die karibische Schönheit Anse Dufour
Eine wirklich traumhafte Kulisse könnt ihr an diesem Strand erleben. Vor euch erstreckt sich die endlose, karibische See mit ihrem kristallklaren, hellblauen Wasser bis zum Horizont. Hinter euch erhebt sich die hügelige Landschaft mit sattgrüner Vegetation.
Und als wenn das noch nicht fabelhaft genug wäre, findet ihr euch hier zudem noch in einer wunderbaren Unterwasserwelt wieder. Schnappt euch eure Schnorchel und Taucherbrillen und stürzt euch ins Meer. Nicht selten kommen Wasserschildkröten vorbei, denen die Bucht wohl auch ganz gut zu gefallen scheint, während sich am Meeresgrund große und kleine Seesterne tummeln. Haltet also die Augen offen. Für genügend Verpflegung sorgen die kleinen Bars und Restaurants, die ihr hier vorfindet. Kommt am besten morgens oder am frühen Nachmittag her, dann könnt ihr dieses kleine Paradies noch ganz für euch alleine genießen.
Les Salines Beach – der Schönste von allen?
Mit weißem Pulversand und warmem Wasser empfängt euch dieser zauberhafte Strand im Süden der Insel. Viele behaupten, dass es sich hierbei um den schönsten Strand der ganzen Karibik handelt und eines kann ich euch mit Sicherheit sagen: er ist wirklich traumhaft! Das Wasser ist meistens sehr ruhig und lädt zum entspannten Plantschen ein. Über den Strandabschnitt verteilt findet ihr einige Snackbuden, die mit leckerem, frischem Essen locken und euch eine verdiente Stärkung nach dem Badegang liefern. Schaut unbedingt bei Chez Oliver vorbei! Hier bekommt ihr eine große Auswahl an frischem Obst und leckeren Snacks geboten. Perfekt für einen heißen Tag an einem der schönsten Strände der Karibik!
Der exotische Anse Couleuvre
Dieses exotische Schmuckstück muss unbedingt auf eurer Liste stehen, wenn ihr auf Martinique seid. Schon die Anfahrt über schlecht ausgebaute Straßen ist etwas abenteuerlich und euch erwartet zudem noch ein kleiner Spaziergang, bevor ihr endlich am Strand angekommen seid.
Doch der Aufwand lohnt sich, denn dies ist meiner Meinung nach einer der schönsten schwarzen Strände, die es gibt. Die Wellen brechen am feinen schwarzen Sandstrand und im Hintergrund ragen Palmen und Bäume in die Höhe und bilden so einen fabelhaften Kontrast. Der Schatten der Bäume schützt oft den größten Teil des Strandes und so lässt es sich hier gut einige Stunden aushalten. Die etwas abgelegene Lage sorgt zudem dafür, dass die Bucht an der nordwestlichen Seite der Insel selten überfüllt ist, doch sucht man deshalb auch Restaurants und Toiletten vergebens. Dafür könnt ihr den Strand aber auch als erstklassigen Ausgangspunkt für Wanderungen rund um den Montagne Pelée nutzen. Also festes Schuhwerk einpacken und ab ins Grüne mit euch! Es erwarten euch tolle Wasserfälle.
Die immerwarmen Fonds Blancs
Bei den Fonds Blancs handelt es sich nicht um einen Strand, sondern um natürliche Pools innerhalb des Meeres, in denen sich das flache Wasser auf knapp 28 Grad aufwärmt. Im Rahmen einer Tour könnt ihr diese mit einem kleinen Boot vom Festland aus schnell erreichen. Der Temperaturunterschied zwischen dem Pool und dem restlichen Wasser ist an machen Tagen echt erstaunlich. Also stürzt euch in die Fluten und testet es selbst aus!
Sehenswürdigkeiten auf Martinique
Obwohl Martinique schon mit ihrer unglaublichen Natur so einiges zu bieten hat, gibt es dennoch auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit, die ihr auf der Insel nicht verpassen solltet. Leider gibt es bis jetzt keinen guten öffentlichen Nahverkehr, nur ein paar wenige Busse fahren durch die Städte. Wer auf der Insel etwas mehr erleben will, als den Privatstrand des eigenen Hotels, der sollte sich also auf jeden Fall einen Mietwagen in der Hauptstadt Fort-de-France organisieren. Mit diesem könnt ihr dann nicht nur die kleinen versteckten Buchten abklappern, sondern auch einige interessante Highlights der Insel erkunden. Dank der Fördergelder Frankreichs ist die Infrastruktur mit den Straßen gut ausgebaut, nur in den abgelegenen Gebieten trefft ihr noch auf Schotterpisten.
Artenvielfalt im Jardin Botanique
Dieser Garten ist auf jeden Fall ein Muss, wenn ihr auf Martinique seid. Zwar seid ihr während eures Aufenthaltes auf der Insel sowieso von der unglaublichen Natur umgeben, doch könnt ihr hier die Artenvielfalt noch besser erleben und bestaunen.
Die verschiedensten Tropenbäume wachsen in die Höhe, bunte Beete leuchten prächtig in den buntschillerndsten Farben. Hier wird einem erst so richtig bewusst, wie viele unterschiedliche Arten die Flora der Insel beherbergt. Bunte Stauden und eine Vielzahl von Blumen tauchen die Insel das Jahr über in eine einmalige Farbenpracht. Kein Wunder, dass sie in der Sprache der Ureinwohner Madinina, die Blumeninsel, genannt wurde. Der Eintrittspreis für den Garten von 13,50€ ist zwar etwas happig, doch lohnt er sich meiner Meinung nach auf jeden Fall. Wer bis jetzt noch keinen Kolibri erspähen konnte, der wird sicherlich hier einen der kleinen Vögel zu Gesicht bekommen.
Rum-Verkostung in der JM Destillerie
Die wunderschöne Insel ist neben der einmaligen Natur und ihren leckeren Kokosnüssen noch für etwas anderes bekannt: karibischen Rum. Nicht nur die Einwohner, sondern auch die Urlauber wissen den qualitativ hochwertigen, hochprozentigen Alkohol zu schätzen, weshalb eine Besichtigungstour einer der zahlreichen Rum-Destillerien zum Pflichtprogramm gehört. Besonders die JM Destillerie, die eingebettet in der üppigen Natur liegt, solltet ihr nicht verpassen. Sie liegt im Nordosten der Insel und neben der einen oder anderen Kostprobe, die ihr hier genießen dürft, könnt ihr außerdem den großen Garten mit seinen tropischen Gewächsen bestaunen.
Das Freilichtmuseum La Savane des Esclaves
Ich finde, bei einem Aufenthalt in einer neuen Destination sollte man sich auch immer über die Hintergründe und Geschichte des Ortes informieren. Ganz besonders, wenn diese dazu noch so prägend ist, wie es auf Martinique der Fall ist. Innerhalb des Freilichtmuseums La Savane des Esclaves könnt ihr die Geschichte und Lebensweise der Sklaven zur Zeit der Kolonialisierung erleben. Wie ihr seht, ist die teilweise sehr dunkle Geschichte der Insel sehr präsent. Umso wichtiger ist es, sich vor Ort darüber zu informieren und spannende Einblicke zu erhalten.
Memorial de L’Anse Caffard
Wenn ihr schon mit dem Wagen unterwegs seid, werdet ihr vielleicht auch an diesem Denkmal vorbeikommen. Diese steinernen Statuen sollen an die Sklaven erinnern, die hier bei einem Schiffsunglück ihr Leben ließen, da sie angekettet waren und sich deshalb nicht retten konnten. Eine wirklich traurige Vergangenheit prägt die Insel. Von dem Denkmal aus habt ihr übrigens einen wunderbaren Blick über die Bucht. Eigentlich viel zu schön, um solch eine Tragödie zu beheimaten.
Kulinarische Gaumenfreude
Obwohl man den französischen Einfluss auf Martinique auch im Essen finden kann, würde ich dennoch davon abraten, auf der Insel nur europäisch zu essen. Allein, wenn man schon das ausgefallene Angebot der karibischen Küche hört, erscheint es schon fast lächerlich, sich nicht durch diese Köstlichkeiten zu schlemmen. Die kreolische Küche ist eine interessante Mischung aus indischen, afrikanischen und indianischen Elementen. Die Gerichte sind auch mindestens genauso exotisch, wie die Mischung klingt. Auf der Karte stehen fast immer fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte aus der Karibischen See, dazu jede Menge himmlisch süßes Obst und Gemüse aus den lokalen Gärten und den Plantagen der Insel. Süßkartoffeln, Kochbananen und Brotfrucht findet man fast immer auf den Tellern. In interessanten Kombinationen werden diese mit pflückfrischen Früchten zubereitet und mit kräftigen Gewürzen verfeinert. Als Nachspeise oder Snack zwischendurch gibt es, wie ihr vielleicht schon vermutet habt, Früchte aller Art. Guten Appetit!
Wenn ihr die authentische karibische Küche erleben wollt, dann schaut unbedingt bei Le Petibonum vorbei. Dieses Strandrestaurant wird von Guy Ferdinand betrieben, der auf Martinique schon eine kleine Berühmtheit ist. Seine Rumverkostung solltet ihr nicht verpassen!
Eure Anreise nach Martinique
Von Europa aus erreicht man nach circa acht bis neun Stunden Flugzeit den Flughafen Le Lamentin auf Martinique. Auf der Insel herrscht ganzjährig eine angenehme Temperatur und auch das Wasser lädt immer zum Baden ein. Da die Insel aber im Hurrikan-Gürtel liegt, können zwischen Juni und November Wirbelstürme auftreten, schwere Hurrikans kommen aber nur selten vor. Ich empfehle euch trotzdem eher von Dezember bis April auf die Insel zu fliegen, dann seid ihr auf der sicheren Seite und habt garantiert bestes, karibisches Wetter. Eure Einreise auf die Insel gestaltet sich zudem als einfach, da ihr lediglich euren Personalausweis benötigt. Also worauf wartet ihr noch? Martinique ruft euch!