Farbenfroh wie eh und je, von knallig bunt bis pastell zart: Schäßburg – oder auch Sighisoara – gleicht einem Märchenort und verzaubert seine Besucher. Entdeckt das geheimnisvolle Rumänien, taucht ein in die spannende Geschichte der Stadt und begebt euch auf die Spuren Draculas!
Was wissen wir von Rumänien? Von der wilden Natur, den urigen, mittelalterlichen Dörfern, der beeindruckenden Geschichte des Landes und davon, wie es hier aussieht? Von Siebenbürgen, den Karpaten und Transsilvanien? Es ist erschreckend wenig, doch das soll sich bald ändern. Rumänien strotzt nur so vor wunderschönen Dörfern und beeindruckender Natur – ich stelle euch heute ein ganz besonderes Schätzchen vor, nämlich Sighisoara, zu deutsch Schäßburg. Hier soll Dracula geboren worden sein, das vermeintliche Geburtshaus kann man in der kunterbunten Stadt besichtigen. Ich stelle euch die hübsche Altstadt mal genauer vor und nehme euch mit in eine andere, beeindruckende Zeit.
Schäßburg – Rumäniens Schätzchen in Siebenbürgen
Wie alles begann… | Bunt und urig | Draculas Erbe | Auf geht’s!
Schäßburg – Wie alles begann…
Das heutige Schäßburg, oder wie es im Rumänischen heißt: Sighisoara, ist ein echtes Schätzchen, das nicht nur wegen seinen bunten Häuserfassaden und der urigen Altstadt, sondern vor allem wegen seiner einzigartigen Geschichte überzeugt.
Gegründet von deutschen Siedlern
Kommt man nach Schäßburg, ist eines ganz schnell klar – eine so vollständig erhaltende uralte Altstadt findet man selten. Unglaublich bunter, mittelalterlicher Charme erwartet Besucher, denn seit sich sächsische Siedler hier im 12. Jahrhundert niederließen, hat sich im Stadtkern mit seinen vielen Wehrtürmen nicht mehr viel geändert. Es ist urig und märchenhaft und gerade nachts, wenn die alten holperigen Gassen schummrig beleuchtet sind, fühlt man sich wie in einem uralten Historienroman.
Schon im frühen Mittelalter florierte das Handwerk in der Stadt, die wunderschönen Sakralbauten zeugen vom außergewöhnlichen Fleiß der Bewohner und sollten bei einem Besuch unbedingt auf der Bucketlist stehen.
Sighisoara – UNESCO Weltkulturerbe
Viele Jahrhunderte, zahlreiche Schlachten und Kriege konnten der Stadt ihren morbiden Mittelaltercharme nicht nehmen – Schäßburg ist auch heute noch nahezu vollständig erhalten und wickelt mit ihrem ursprünglichen Charme jeden Besucher um den Finger. Bis heute ist die für die Stadt so bedeutsame mittelalterliche Festungsanlage bewohnt, was letztendlich wohl dazu geführt haben mag, dass Schäßburg Teil des UNESCO-Weltkulturerbes geworden ist.
Von großer Bedeutsamkeit
Highlights gibt es in der Altstadt viele, doch besonders der Stundturm ist einen Besuch wert, schließlich handelt es sich hierbei um das Wahrzeichen der Stadt. Diente er im 14. Jahrhundert der Verteidigung, findet man heute im Inneren das Museum der Zünfte vor. Wollte man in früheren Zeiten die Stadt betreten, führte kein Weg am Stundturm vorbei. Kein Wunder also, dass er auch heute noch von großer Bedeutung ist – ganz davon abgesehen, dass er eines der schönsten Bauwerk der Stadt ist.
Bunt, bunter, Schäßburg
In Schäßburg geht es einfach ein bisschen bunter zu und fernab von moderner Architektur reiht sich hier ein Haus ans nächste, ganz egal, wie krumm und schief das Erscheinungsbild auch wirken mag. Genau das ist es, was Schäßburg ausmacht, denn viele der uralten Häuser sind farbenfroh angestrichen.
Nahezu malerisch wirkt es, wenn man durch die verwinkelten Gässchen schlendert, weit entfernt von all dem Lärm großer Metropolen. Ruhe und Entspannung machen sich breit, es scheint, als wäre man inmitten eines Märchens gelandet. Doch ich kann euch sagen: Hier ist alles echt. Genießt also dieses kleine Städtchen in all seiner Farbenpracht und Ursprünglichkeit, ehe ihr wieder dem lauten und dynamischen Leben außerhalb folgen müsst.
Draculas Erbe
Kein Land der Welt ist so sehr mit Vampiren und gruseligen Orten verknüpft wie das rumänische Transsilvanien. Beinahe jedes Dorf scheint in irgendeiner Form mit der Dracula-Legende in Verbindung zu stehen. Das ist auch in Sighisoara nicht anders. Hier soll Vlad III. Draculea (auch als Vlad der Pfähler bekannt) in einem kleinen Haus in der Altstadt aufgewachsen sein. Vlad III. gilt als Vorbild für Bram Strokers Dracula-Geschichten. Er soll ein gewiefter Kämpfer gewesen sein, der seine Opfer mit Pfählen niederstreckte – eine unschöne Vorstellung, die einem in den schummrigen Gassen von Schäßburg irgendwie ziemlich real vorkommt.
Im Restaurant Casa Vlad Dracul könnt ihr ein deftiges Abendessen zu euch nehmen oder einfach nur die beiden Räume besichtigen, in denen Vlad angeblich gelebt haben soll.
Auf geht’s nach Rumänien
Lasst euch verzaubern von der märchenhaften Atmosphäre der Stadt, macht Spaziergänge durch die engen Gassen und genießt das spezielle Flair in Rumänien. Es müssen ja nicht immer die typischen Reiseziele wie Rom, Barcelona und Paris sein, oder? Günstig ist eine Städtereise hierher allemal, denn Flüge ab Dortmund nach Cluj Napoca gibt es oft schon für 20€ pro Strecke, gute Hotels könnt ihr schon für 10€ pro Nacht finden. Von dort aus seid ihr mit einem günstigen Mietwagen ganz schnell in Schäßburg oder auch in anderen transsilvanischen Dörfern. Worauf wartet ihr also noch?