Kyushu ist die Heimat mächtiger Vulkane, idyllischer Landschaften, traditioneller Tempel und Thermalbäder, sowie Nagasakis – einer Stadt mit bewegender Geschichte. Kommt mit auf eine japanische Insel voll unvergesslicher Abenteuer!
Ihr seid auf der Suche nach einem ganz außergewöhnlichen Reiseziel? In Japan verstecken sich davon so einige wie zum Beispiel die wunderschöne Insel Kyushu, die ich euch heute vorstellen möchte. Falls euch der Name nichts sagt, geht es euch da bestimmt wie vielen Reisenden, denn Kyushu ist noch ein wahrer Geheimtipp! Ich habe mir die südlichste Insel Japans für euch genauer angeschaut und war so begeistert, dass ich hier meine besten Tipps für Kyushu mit euch teilen möchte. Wunderschöne Natur und einmalige Sehenswürdigkeiten warten auf euch, soviel sei verraten.
Die besten Tipps für einen Urlaub in Kyushu
Onsen und Ryokans | Kleinstadt Usa | Tempel
Großstadt Nagasaki | Vulkane auf Kyushu | Mount Aso
Aoshima Insel | Yakushima Insel | Japan Reise
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Onsen und Ryokans
Im Nordosten von Kyushu findet ihr Beppu, eine Großstadt, die vor allem für ihre Thermalquellen bekannt ist. Mit über 3.700 heißen Quellen ist Beppu ein wahres Mekka für Badegäste aus aller Welt.
Um einen Besuch in einem traditionellen Onsen, wie die Thermalbäder in Japan genannt werden, kommt ihr also kaum herum. Oft bieten Unterkünfte sogar kleine, private Becken an, sodass ihr von eurem Zimmer direkt ins warme Wasser steigen und dort ungestört vor euch hin dümpeln könnt. Ryokans heißen diese Unterkünfte, die euch mit ihrem besonders traditionellen Charme in die japanische Geschichte aus dem 8. Jahrhundert eintauchen lassen.
Natur trifft Kultur in Usa
Bewegt ihr euch von Beppu oder Oita nordwestlich ins Landesinnere, stoßt ihr auf die kleine Stadt Usa. Ihre Bekanntheit hat Usa einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit zu verdanken: dem Usajingu Shrine, auch bekannt als Shintō-Schrein Usa-jingū. Bereits im 8. Jahrhundert errichtet, gilt das Bauwerk als einer der ältesten und wichtigsten Hachiman Schreine von ganz Japan. Spaziert durch die Anlage, bestaunt die typisch roten Gebäude, lasst euch von kleinen Holzbrücken über hübsche Teiche führen und taucht tief in die japanische Kultur ein. Zieht es euch danach eher ins Grüne, solltet ihr den Higashi Shiya Falls einen Besuch abstatten, die ihr über einen ziemlich abenteuerlichen, kleinen Weg erreicht.
Historische Tempel und Bauten
Egal, ob ihr schon echte Japan Fans seid oder zum ersten Mal in dieses faszinierende Land reist, die Religion und Kultur werden euch in jedem Fall begeistern. Beides spiegelt sich natürlich auch in der Architektur wider. So findet ihr auf Kyushu einige unglaublich beeindruckende Bauten. Einer davon ist der buddhistische Fuki-ji Tempel nördlich von Oita, der vor allem im Herbst von den leuchtendsten Farben umgeben wird. Stolze 1.300 Jahre ist er alt, was ihn zum ältesten Holztempel der Insel macht. Der Komyozen-ji Tempel bei Fukuoka im Norden Kyushus erwartet euch hingegen mit idyllischen Stein- und Zengärten.
Nagasaki – eine Stadt mit Geschichte
Nagasaki kennt ihr wahrscheinlich eher wegen eines sehr traurigen Ereignisses. Hier wurde nämlich 1945 die zweite Atombombe abgeworfen, die einen Großteil der Stadt komplett zerstörte und viele Menschenleben kostete. Mittlerweile wurde die Stadt wieder aufgebaut, sodass eine pulsierende Hafenstadt entstand. Falls euch dennoch die dunkle Geschichte der Stadt interessiert, könnt ihr das Atombombenmuseum oder die berührende Nagasaki Peace Memorial Hall besuchen.
Die schöne Seite Nagasakis
Für eine wunderbare Aussicht auf die Stadt könnt ihr hingegen auf den Berg Inasa steigen oder euch in die Nagasaki Ropeway schwingen. Auch von den europäisch angelegten Glover Gardens habt ihr eine schöne Sicht. Zudem könnt ihr in der Stadt einige historische Tempel aufstöbern. Vor allem im Sommer lockt dann die Küste und lädt euch zu einem entspannten Strandtag abseits des Stadttrubels ein, etwa am Takahama Beach.
Wahre Höhepunkte: Vulkane auf Kyushu
Nichts prägt die Landschaft der japanischen Inseln so sehr wie die majestätischen Vulkane, von denen ihr auch auf Kyushu einige finden werdet. Einer der aktivsten Vulkane in Japan ist der Sakurajima, der sich wie eine Insel aus der Kagoshima Bay im Süden Kyushus erhebt. Schon auf der Fähre zum Vulkan genießt ihr eine einmalige Aussicht, während ihr auch ganze Touren buchen könnt. Alternativ schaut ihr euch vor Ort einfach selbst um oder leiht euch Fahrräder. Wahrlich beeindruckend ist auch die karge, aber dennoch einfach spektakuläre, Landschaft am Mount Aso, ein weiterer Vulkan auf Kyushu. Je nach Aktivität des Vulkans könnt ihr sogar Touren bis zum Krater unternehmen.
Der Natur ganz nah in Aso
Wenn ihr schon in Aso seid, könnt ihr gleich auch etwas mehr Zeit für diese einzigartige Region einplanen. Besonders Naturliebhabern geht das Herz auf, wenn ihr zum Beispiel durch die traumhafte Prärie Kusasenri streift.
Während euch hier im Sommer saftig grüne Wiesen begrüßen, auf denen sanftmütige Ziegen und Pferde grasen, verwandelt sich die Fläche im Winter oft in eine zauberhafte Schneelandschaft. Ähnlich weite Landschaften und grandiose Aussichten eröffnen sich euch zudem bei ausgiebigen Wanderungen zum Viewpoint Daikanbo. Wenn ihr es gerne bunt mögt, seid ihr im Kuju Flowerpark an der richtigen Adresse, denn hier erstrecken sich scheinbar endlose Teppiche aus Blumen in allen Farben des Regenbogens.
Außerdem solltet ihr die malerischen Shirakawa Springs mit ihrem glasklaren Wasser nicht verpassen und den Wasserfall Nabegataki erkunden. Vielleicht paddelt ihr auch einfach mit einem kleinen Boot durch die unfassbar grüne Takachiho Schlucht, eine Stunde südlich von Aso. Falls euch nach so vielen Erlebnissen im Grünen doch wieder nach etwas mehr Kultur und Architektur ist, könnt ihr im Herzen der Stadt den beeindruckenden Aso Schrein besichtigen. Diesen findet ihr in einem hübsch angelegten Dorf, wo ihr die verschiedensten kulinarischen Spezialitäten kosten könnt.
Strandfeeling in Aoshima
Hättet ihr gedacht, dass ihr auf Kyushu auch palmengesäumte Strandpromenaden entlang schlendern werdet? Das könnt ihr jedenfalls an der Ostküste der Insel in Aoshima bei Miyazaki. Am scheinbar endlosen, weißen Strand werdet ihr im Sommer coole Surfer in den Wellen sehen, während die Stimmung generell im ganzen Ort super entspannt ist. Hier kommen auch viele Japaner und junge Leute her, um relaxte Ferien zu verbringen. Ein langer Steg bringt euch auf die kleine Insel Aoshima, die besonders für ihre skurrilen Felsformationen, das „Waschbrett des Teufels“, bekannt ist. In der Mitte der Insel könnt ihr den historischen Aoshima Schrein besichtigen.
Welterbe Insel Yakushima
Mein letzter Tipp führt euch weg vom Ufer Kyushus auf die Insel Yakushima. Diese liegt als eine der Osumi-Inseln rund 60 Kilometer vor dem südlichsten Zipfel von Kyushu im Ostchinesischen Meer.
Yakushima ist bei Reisenden besonders wegen seiner unverfälschten Wildnis und dem Yakusugiland Nationalpark beliebt, der fast die Hälfte der Insel bedeckt und zum UNESCO Welterbe zählt. Hier könnt ihr durch die Tiefen des sattgrünen Regenwalds streifen und dabei auf verborgene Highlights wie den Sempiro Wasserfall stoßen. Bei unvergesslichen Tauchgängen könnt ihr außerdem der faszinierenden Unterwasserwelt des Pazifiks ganz nahe kommen.
Bereit für die Insel?
Seid ehrlich, hättet ihr geahnt, wie wunderschön und vielseitig Kyushu ist? Am besten lasst ihr euch auf das einzigartige Abenteuer ein und schaut euch die Insel mit eigenen Augen an. Ich bin mir sicher, dass ihr die Eindrücke der traumhaften Bilderbuchlandschaft nie vergessen werdet und auch die unvergleichliche japanische Kultur euer Herz erobern wird. Plant genug Zeit ein, um Kyushu mit all ihren Facetten kennen und lieben zu lernen.
Welcher Tempel ist im Header abgebildet? Er sieht so chinesisch aus.
Hi Eva,
das ist der Schrein in Nagasaki! :)
Liebe Grüße
dein Urlaubsguru