„Entweder man liebt Hanoi oder man hasst es!“ So oder so ähnlich sind die Aussagen, die man immer wieder von Vietnamurlaubern zu hören bekommt. Ich habe mich aufgemacht nach Südostasien, um herauszufinden, was die Hauptstadt von Vietnam wirklich zu bieten hat. Wieder gekommen bin ich mit jeder Menge Hanoi Tipps, die es leicht machen, die „Stadt innerhalb der Flüsse“ lieben zu lernen!
Machen wir uns nichts vor: Hanoi steht ein bisschen im Schatten der südvietnamesischen Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt, ehemals Saigon, die mit ihren über 8 Millionen Einwohnern nicht nur die größere, sondern auch die beliebtere Stadt zu sein scheint. Doch halt! Warum eigentlich immer nur der Masse folgen? Hanoi ist viel zu vielseitig, um nur als Landeflughafen auf dem Weg in den Süden oder für Ausflüge in die nahe gelegene Halong Bay angeflogen zu werden. Die Stadt besitzt vielmehr ihren ganz eigenen Charme. Entdeckt mit meinen Hanoi Tipps die schönsten Sehenswürdigkeiten und besten Street Food Märkte der Stadt!
Top 4 Geheimtipps für Vietnams Hauptstadt
Anreise | Sehenswürdigkeiten | Street Food
Anreise nach Hanoi & Flughafentransfer
Hanoi ist mittlerweile wohl jedem Südostasien-Reisenden ein Begriff. Verschiedene Fluggesellschaften wie Emirates ermöglichen es uns, schnell und komfortabel nach Hanoi zu reisen, der internationale Flughafen und nicht zuletzt auch die günstigen Flüge machen Hanoi zu einem perfekten Startpunkt für eine Rundreise durch Vietnam.
Haltet ihr euch maximal 15 Tage in Vietnam auf, so müsst ihr kein Visum beantragen. Eine Verlängerung um weitere 15 Tage ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Nach einem Stopover in Dubai oder China landet ihr in der Stadt des Roten Flusses und könnt direkt mit den ersten Erkundungen von Hanoi starten. Vorausgesetzt, der Jetlag trifft euch nicht allzu hart!
Um vom Hanoi Airport in die Innenstadt zu gelangen, habt ihr gleich drei Möglichkeiten: Ihr könnt ein Taxi, die verkehrenden Minibusse oder den normalen Linienbus (Nummer 7 und 17) nehmen. Während die Linienbusse, die ungefähr alle 15 Minuten fahren, mit umgerechnet 0,30€ am günstigsten sind, schlägt die ungefähr 30-minütige Taxifahrt mit circa 15€ zu Buche. Nehmt am besten ein Taxi mit Taxameter, dann könnt ihr nicht so leicht über den Tisch gezogen werden!
Sehenswürdigkeiten in Hanoi
Ich will es nicht beschönigen: Seid ihr das erste Mal in Vietnam oder sogar in Südostasien unterwegs, wird euch wohl ein kleiner Kulturschock treffen! Das laute Gewusel auf den Straßen, der unberechenbare Verkehr, die fremden Gerüche und Speisen – all das wird euch im ersten Moment vermutlich etwas umhauen. Doch keine Sorge, an dieses „Chaos“ gewöhnt man sich relativ schnell. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass man beginnt, es irgendwie zu lieben! Wenn ihr euch ein wenig akklimatisiert habt, solltet ihr eure Sightseeing Tour durch Hanoi direkt starten, denn es gibt einiges zu entdecken!
Ho Chi Minh Museum & Mausoleum
Die ersten beiden Sehenswürdigkeiten in meinen Hanoi Tipps zählen gleichzeitig zu den markantesten der Stadt. Im Museum, das sich mit der Geschichte und dem Wirken von Ho Chi Minh, dem berühmten vietnamesischen Revolutionär und Präsidenten, beschäftigt, könnt ihr euch über das Leben und Wirken des Mannes informieren, der Vietnam wie kein Zweiter prägte. Der Eintritt in das Museum kostet ungefähr 1,50€. Vollkommen kostenlos könnt ihr hingegen das Ho Chi Minh Mausoleum betreten, in dem der einbalsamierte Leichnam Ho Chi Minhs aufgebahrt wurde. Das monumentale Mausoleum ist jeden Tag außer Montag und Freitag von 8-11 Uhr für Besucher geöffnet. Zugegeben, diese Sehenswürdigkeit ist etwas makaber, doch Ho Chi Minh wird bis zum heutigen Tage von den Vietnamesen verehrt, sodass seine Geschichte untrennbar mit der von Vietnam verbunden bleibt. Tipp: Zwischen Museum und Mausoleum steht die berühmte Einsäulenpagode, die als die älteste und auch als eine der schönsten gilt. Fußläufig könnt ihr außerdem auch den Botanischen Garten von Hanoi erreichen, in dem ihr eine kleine Pause vom Sightseeing einlegen könnt.
Die Altstadt von Hanoi
Nachdem ihr ein bisschen in die Geschichte Hanois eingetaucht seid, empfehle ich euch nun meinen Lieblingsort in Hanoi, die quirlige Altstadt. Dieser Teil der Stadt wird auch das Viertel der 36 Gassen genannt, wobei der Name auch tatsächlich Programm ist. Was es früher in den jeweiligen Gassen zu entdecken und zu kaufen gab, lässt sich bereits an ihrem Namen erahnen, der auch heute noch die Warenbezeichnung trägt.
In einigen Gässchen findet ihr auch heute noch traditionelle Produkte, in anderen wiederum befinden sich Hostels, Streetfood Märkte und bunte Bars, die internationales Publikum anziehen.
Mitten in der Altstadt stehen außerdem Tempel und kleine Pagoden, manche auffällig und geschmückt, manche eher versteckt und überraschend nüchtern. Den Bach Ma Tempel, einen der bekanntesten in Old Town, könnt ihr sicher nicht verfehlen, denn sein Dach erhebt sich über sämtliche Häuserdächer der Umgebung.
Mich verschlägt es immer wieder in die engen und wuseligen Gassen von Old Town Hanoi. Nirgendwo sonst kann man nämlich den Kontrast von Moderne und Aufbruch zu Tradition und Verfall so erleben wie hier und auch das Streetfood ist herrlich authentisch und lecker! Tipp: Besucht unbedingt den Nachtmarkt am Wochenende. Vietnam pur!
National Museum of Vietnamese History
Nachdem ihr im Ho Chi Minh Museum bereits mehr über den „Vater Vietnams“ erfahren habt, empfehle ich euch einen Besuch des National Museum of Vietnamese History. Für einen Eintritt von umgerechnet 1,70€ erfahrt ihr hier mehr über die jahrtausendealte Geschichte des Landes, seine Unabhängigkeit und den Vietnamkrieg, der das Land bis 1975 fest im Griff hielt und unglaubliches Leid über die Bevölkerung brachte. Eine interessante Geschichte, die in diesem Museum ein Stück weit lebendig wird. Wenn ihr euch für die Geschichte des Vietnamkrieges interessiert, bietet das Vietnam Military History Museum weitere interessante Einblicke. Kriegsgeräte, Dokumente und Fotos dokumentieren die Schrecken des Krieges und zeigen, mit welchen Mitteln gekämpft wurde.
Unweit des Nationalmuseums findet ihr mit dem Vietnamese Women’s Museum ein weiteres sehenswertes Museum, das sich, wie der Name bereits verrät, mit der Geschichte der Frauen in Vietnam beschäftigt.
Hoan-Kiem-See
Auf dem Weg zum Französischen Viertel von Hanoi wartet ein echtes Schmuckstück meiner Hanoi Tipps auf euch: der Hoan-Kiem-See. Das Naherholungsgebiet ist bei Touristen und Vietnamesen gleichermaßen beliebt und zieht besonders an den Wochenenden Scharen von Erholungssuchenden an. Mitten im See des zurückgegebenen Schwertes, so lautet sein offizieller Name, steht das Wahrzeichen Hanois, der Schildkrötenturm, der dem Schutzheiligen des Sees, einer goldenen Schildkröte, gewidmet ist.
Tipp: Nicht weit vom Hoan-Kiem-See entfernt, könnt ihr die St. Joseph Cathedral, eine der katholischen Kirchen in Vietnam, besichtigen. Die Kathedrale, in der erst seit den 1990er Jahren wieder Messen gefeiert werden dürfen, bildet einen Kontrast zum Rest Hanois, wo Tempel und Hunderte Roller das Straßenbild prägen. Sehenswert!
Das Französische Viertel in Hanoi
Was nun folgt, ist das komplette Gegenteil von Old Town. Die Rede ist vom Französischen Viertel, das stark an die Zeiten, in denen Vietnam eine Kolonie Frankreichs war, erinnert. Prachtbauten, teure Hotels, eine Oper und eine Einkaufsstraße mit teuren Labels reihen sich hier aneinander und lassen fast vergessen, dass wir uns hier in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, befinden. Ein krasser Gegensatz zum Rest der etwas chaotischen Stadt.
UNESCO-Weltkulturerbe Thăng Long Zitadelle
Ein weiteres Must-See in Hanoi ist die Zitadelle Thăng Long, die in früheren Zeiten der Sitz der vietnamesischen Kaiser war. Die Zitadelle wurde erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt und aufgrund ihrer Bedeutung von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Heute könnt ihr die Wirkungsstätte der früheren Dynastien für 1,30€ besichtigen.
Sonnenuntergänge in Hanoi
Das Beste kommt immer zum Schluss – so soll es auch bei den Sehenswürdigkeiten in Hanoi sein. Nach einem aufregenden Tag in der vietnamesischen Großstadt solltet ihr euch unbedingt einen Platz am Wasser suchen, um den Sonnenuntergang zu erleben. Mir haben die Sonnenuntergänge an der Tran Quoc Pagode besonders gut gefallen. Der Tempel liegt etwas außerhalb der Stadt und zählt zu den bekannteren Sehenswürdigkeiten Hanois. Auch, wenn es hier mal etwas voller werden sollte: Der Ausblick auf den Westsee und die Stadt ist einmalig! Generell kann ich euch empfehlen, abends ein Plätzchen am Westsee oder am Roten Fluss zu suchen, da ihr hier nach dem Sightseeing am besten abschalten und die wunderschönen Sonnenuntergänge genießen könnt.
Street Food in Hanoi – Vietnom nom nom
Vietnam ist ein wahres Paradies für Foodies! Köstliche Gerichte wie Pho, Goi Cuon oder Bun cha haben es längst auch nach Deutschland geschafft.
Wenn es euch also nach Hanoi verschlägt, solltet ihr nicht zögern und das schmackhafte, frische Street Food probieren, das auf den (Nacht)märkten der Stadt angeboten wird. Sorge um die Hygiene braucht ihr euch meist nicht zu machen, denn das Essen, das an den kleinen Ständen auf der Straße verkauft wird, ist auch für Europäer bekömmlich. Wer nach gutem Street Food sucht, wird auch in Hanoi schnell fündig. Rund um die Altstadt wird typisch vietnamesisches Essen in kleinen, authentischen Garküchen geboten und kosten einen Bruchteil von dem, was ihr in einem vietnamesischen Restaurant bezahlt hättet. Besonders empfehlen möchte ich euch die Nachtmärkte, die an den Wochenenden in einigen Gassen von Old Town stattfinden. Abschließend verrate ich euch noch meine Top 5 der Gerichte, die ihr in Hanoi unbedingt probieren solltet:
- Pho: das wohl bekannteste und gleichzeitig auch eines der einfachsten Gerichte der vietnamesischen Küche. Pho ist eine köstliche Nudelsuppe, die gerne zum Frühstück gegessen wird. Aber auch zu allen anderen Tages- und Nachtzeiten könnt ihr eine Schüssel Pho genießen.
- Goi Cuon: mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder Salat gefüllte Sommerrollen, die herrlich leicht und frisch schmecken.
- Ca Kho To: ein traditionelles Gericht aus dem Norden Vietnams. Im Grunde handelt es sich dabei um karamellisierten Fisch, der mit Reis und Gemüse serviert wird.
- Xoi: Klebreis, der mit kleinen Stücken Fleisch, Gemüse und besonders gerne mit Zwiebeln gegessen wird.
- Bun cha: Mit gegrilltem Schweinefleisch, das mit Nudeln serviert wird, kann man doch nicht wirklich etwas falsch machen, oder?
Wenn man mich fragen würde, ob Hanoi tatsächlich eine Stadt ist, die man entweder liebt oder hasst, würde ich sagen, dass Hanoi vielleicht keine klassische Schönheit ist, jedoch mit wunderbaren Ecken, echt leckerem Essen und einem großartigen Nachtleben punkten kann. Nehmt euch ein bisschen Zeit und erkundet die Hauptstadt Vietnams mit all ihren Facetten! Es lohnt sich wirklich. Und dank der komfortablen Flugverbindung mit Emirates erreicht ihr Hanoi im Handumdrehen.
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