Einmal quer durch Frankreich – wieso eigentlich nicht? Plant einen unvergesslichen Roadtrip durch Frankreich und besucht wunderschöne Städte! Ich garantiere euch, diese Reise wird euch ewig in Erinnerung bleiben!
La vie est belle – vor allem in Frankreich. Sei es die Stadt der Liebe, die luxuriöse Côte d’Azur oder aber einfach die Gastfreundschaft der Einheimischen: Frankreich zeigt sich überall von einer romantischen und faszinierenden Seite. Grund genug also, nicht nur die Touristenhochburgen anzusteuern, sondern sich einfach mal ins Auto zu setzen und quer durchs Land zu fahren. So könnt ihr euch außerdem gleich ein Bild davon machen, wie die Europameisterschaft 2016 im Gastgeberland zelebriert wird. Besucht die Städte, in denen die deutsche Nationalmannschaft bereits gespielt hat – spätestens nach der EM sind nämlich auch die etwas kleineren Städte weltbekannt und in aller Munde. Scheut also keine Kilometer oder habt Angst, auf verschiedene Verkehrsmittel zurückzugreifen, denn ein Roadtrip bietet wunderschöne Momente, Aussichten und Erlebnisse, die für immer in Erinnerung bleiben werden.
Quer durch Frankreich
Anreise | Marseille | Lyon | Saint-Étienne | Bordeaux | Paris | Lille | Rückreise
Auf nach Frankreich!
Die wohl günstigste und einfachste Variante, nach Frankreich zu reisen, ist mit dem Flugzeug. Günstige Flüge nach Marseille gibt es beispielsweise schon ab 128€. Dort angekommen, könnt ihr direkt am Flughafen bei verschiedenen Anbietern einen Mietwagen buchen und aufbrechen. Am einfachsten ist es, wenn ihr den Mietwagen bereits von Deutschland aus übers Internet bucht. So unterliegt ihr nicht der Qual der Wahl – denn am Airport reiht sich ein Mietwagenverleih an den nächsten. Und bei der riesigen Auswahl an Automodellen kann man schnell mal ins Straucheln geraten. Die Online-Buchung hat nicht nur den Vorteil, dass ihr bereits eure Daten hinterlegen, sondern euch auch in Ruhe über die nötigen Auslandsversicherungen speziell für einen Mietwagen informieren könnt. Vor Ort wird man euch nämlich zu nahezu jeder Versicherung raten, die es gibt. Alles zu eurem Besten natürlich. Außerdem erspart ihr euch eine Menge Zeit, wenn ihr den Wagen vor Ort nur abholen müsst, und könnt euch direkt in euer Abenteuer stürzen.
First stop: Marseille
Vom Flughafen in Marseille bis in die Stadt sind es etwa 25 Kilometer, die ihr in gut einer halben Stunde zurückgelegt habt. Wer Frankreich zum ersten Mal besucht, der sei vor dem Verkehr gewarnt: Vor allem in Marseille herrscht ein ziemliches Verkehrschaos, das einen schnell die Nerven verlieren lässt. Für Fußgänger gibt es selbst an Zebrastreifen eigene Ampeln, Blinken beim Spurwechsel scheint in Frankreich nicht ganz so ernst genommen zu werden. Autos fahren von links nach rechts, von rechts nach links, kreuz und quer, Verkehrsregeln scheint es hier nicht wirklich zu geben. Doch ich will euch keine Angst machen, sobald man sich an den wilden Fahrstil der Franzosen gewöhnt hat, weiß man, womit man zu rechnen hat. Auch, dass hier nahezu kein Auto unbeschädigt ist, lässt einen nach wenigen Minuten nicht mehr staunen. Daher ist es ratsam, sich ein Hotel mit privatem Parkplatz zu suchen, um unfreiwilligen Blechschaden zu vermeiden. In Marseille wird nämlich jede noch so kleinste Lücke genutzt, um sein Auto abzustellen.
Je nachdem, wie viele Tage ihr in Marseille verbringen wollt, empfiehlt es sich, ein Hotel in Zentrumsnähe zu suchen, um so die Stadt zu Fuß erkunden zu können. Besorgt euch am besten einen Stadtplan, durchforstet das Internet nach Sehenswürdigkeiten oder fragt euch durch – die Franzosen sind sehr hilfsbereit, wenn es darum geht, den Weg zu erfragen. Vor allem, wenn ihr ein paar Brocken Französisch sprecht, wird euch keiner den Rücken zuwenden. Während ihr den Hafen in gut 3 Kilometern zu Fuß erreichen könnt und so in den Genuss einer Sehenswürdigkeit nach der anderen kommt, ist der Weg zum Strand schon etwas weiter, sodass ihr auf einen Mietwagen oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen seid.
Habt ihr zudem ein Ticket für das heutige Spiel ergattert, werdet ihr wohl eines der spannendsten Spiele live und vor Ort erleben: Unterstützt unsere Elf in Marseille, wenn sie um 21 Uhr gegen den Gastgeber Frankreich antritt!
Next stop: Lyon
Nach aufregenden Tagen in Marseille kann der nächste Stopp die gut 300 Kilometer entfernte Stadt Lyon sein. Je nachdem, welche Route ihr wählt, müsst ihr auf dem Weg Mautgebühren zahlen – doch der Preis zahlt sich aus. Straßen in Frankreich, die der Mautgebühr unterliegen, sind in bestem Zustand und sehr angenehm zu befahren. Sollte euer Besuch in Lyon aufs Wochenende fallen, seid ihr nicht unbedingt auf ein Hotel mit privatem Parkplatz angewiesen. Ab 19 Uhr ist das Parken in der Stadt bis Montagmorgen kostenlos – doch wie bereits erwähnt, stellen Parkbuchten am Straßenrand immer ein gewisses Risiko dar. In Lyon eignet sich der Bahnhof als idealer Ausgangspunkt. Von dort aus gelangt ihr direkt ins Zentrum, das euch mit bunten Einkaufsgassen und gefüllten Restaurants erwartet. Auch die historische Altstadt ist von dort aus sehr gut zu erreichen und führt euch zu den schönsten Plätzen und Hotspots. Plant für Lyon also ruhig ein wenig Zeit ein, denn auch, wenn unsere Nationalmannschaft kein einziges Mal in Lyon gespielt hat, gibt es hier allerhand zu sehen und bestaunen.
Tagesausflug: Saint-Étienne
Von Lyon aus bietet sich auch ein kleiner Abstecher in die rund 60 Kilometer entfernte Stadt Saint-Étienne an. Zum Schlendern und Bummeln ist Saint-Étienne durchaus einen Ausflug wert, doch reicht es vollkommen, wenn ihr abends wieder zu eurem Hotel in Lyon zurückkehrt. All zu viel gibt es in dieser kleinen Stadt nämlich nicht zu sehen – aber wenn ihr schon mal im Lande seid, solltet ihr jedes Städtchen nutzen, das auf eurer Route liegt und eines der spannenden EM-Spiele ausgetragen hat.
Wunderschönes Bordeaux
Umso spannender wird es aber dann in Bordeaux. Da Lyon und Bordeaux mehr als 500 Kilometer voneinander trennen, empfiehlt es sich entweder, einen Zwischenstopp mit Übernachtung einzulegen, oder aber sich beim Fahren abzuwechseln. Auf halber Strecke bietet sich zum Beispiel das kleine Städtchen Brive-la-Gaillarde an: Das Motto „klein aber fein“ trifft hier völlig zu, denn dieses kleine mittelalterliche Örtchen versprüht einen solch romantischen und einfach nur umwerfenden Charme, dass man trotz begrabenem Hund hier am liebsten noch etwas mehr Zeit verbringen würde.
Doch auch Bordeaux weiß seine Besucher in höchstem Maße zu verzaubern. Wer mag, kann sein Auto hier bereits abgeben – viele Mietwagenverleihe bieten unterschiedliche Abhol- und Abgabe-Stationen an. Dank des gut ausgebauten Metronetzes gelangt man auch in Bordeaux wieder vom Bahnhof in wenigen Minuten ins Zentrum, von wo aus man die Stadt am besten zu Fuß erkunden kann. Ihr werdet überrascht sein, welch buntes Paradies aus Restaurants, Flaniermeilen und sakralen Bauten euch zu Füßen liegt. Diese Stadt dürfte wohl jeden von euch verzaubern, daher ist es auch hier wieder ratsam, ruhig mehr als nur einen Tag einzuplanen, um Bordeaux zu genießen. Und mal ganz ehrlich: Wer wäre nicht gerne in der Stadt zu Besuch, in der die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale als Sieger hervorgegangen ist?
Paris, je t’aime
Sobald ihr euch von Bordeaux trennen könnt, habt ihr die Möglichkeit, mit dem TGV ganz bequem nach Paris weiterzureisen. In gerade einmal 3,5 Stunden legt ihr mit dem Zug knapp 600 Kilometer zurück, ehe ihr in der Stadt der Liebe ankommt. Wie ihr sicherlich wisst, ist Paris sehr groß und unmöglich zu Fuß zu erkunden. Doch auch hier gelangt ihr mit der Metro in Windeseile von A nach B, sodass ihr euch alles anschauen könnt, worauf ihr Lust habt. Klassiker wie der Eiffelturm warten quasi nur darauf, von euch besichtigt zu werden. Kleiner Tipp: Besucht ihr den Eiffelturm nach Sonnenuntergang, werdet ihr zu jeder vollen Stunde Augenzeuge eines atemberaubenden Lichtspiels: 5 Minuten lang glitzert das Wahrzeichen Frankreichs und verzaubert einen jeden Besucher. Geht unsere Mannschaft aus dem heutigen Halbfinale als Sieger hervor, sehen wir sie kommenden Sonntag, den 10.7. 2016, genau hier um den Titel kämpfen! Eine herrliche Vorstellung, oder?
Abstecher nach Lille
Auch die Umgebung von Paris lohnt sich zu erkunden. Die Studentenstadt Lille ist wunderbar mit dem Zug in gut einer Stunde zu erreichen. Lille ist eine angenehm ruhige Abwechslung, um dem Großstadttrubel von Paris zu entkommen und das Stadion zu besichtigen, indem die deutsche Elf gleich zwei Spiele während dieser EM gewonnen hat. Doch diese kleine Auszeit reicht völlig aus, sodass ihr getrost gegen Abend wieder in Paris übernachten könnt.
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