Liebe geht bekanntlich durch den Magen – beim Reisen gilt da nichts anderes! Wenn ihr demnächst nach tollen Ausflugszielen für den nächsten Urlaubsort recherchiert, solltet ihr vielleicht auch mal einen Blick auf die landestypische Cuisine werfen. Denn neben den ausländischen Trends, die auch Deutschland erobern, wartet auf manchen Speisekarten die eine oder andere Überraschung auf euch.
Wie sagt man so schön? Andere Länder, andere Sitten – oder auch andere Küche? Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was andere Länder so zum Mittagessen verspeisen, oder welche Lifestyle Drinks einen echten Hype ausgelöst haben! Von „schrecklich“ und „ungenießbar“ bis hin zu lecker und „Das will ich auch mal probieren…“ ist alles mit dabei! Hier kommen ein paar Beispiele für wirklich skurriles Essen aus aller Welt.
Essen aus aller Welt lautet beispielsweise…
Mmh, lecker… Fledermäuse! | Meerschweinchen?!
Der Magen vom Schaf oder Affenhirn | Finger weg vom Kugelfisch
Lebende Tiere als Delikatesse | Fiji Wasser | Green Smoothie
Kokoswasser | Tomatensaft | Chia-Samen und Goji Beeren
Mhh, lecker… Fledermäuse in Westafrika
Nein, ganz und gar nicht! Aber tatsächlich gilt Fledermaus als eine Delikatesse in Westafrika. Als ich vor einiger Zeit in Togo war, fand ich diese – bleiben wir mal bei Delikatesse – tatsächlich auf dem Speiseplan. Dazu leckeren Reis als Beilage und ja – die Leute in Westafrika finden es tatsächlich ganz normal, Fledermaus zu essen. Ich habe mich nicht getraut, von der Fledermaus zu kosten, jedoch muss ich sagen, dass die Küche in Togo abgesehen davon, wirklich ausgezeichnet ist.
Haustiere zum Lunch: Meerschweinchen in Peru
Auch Meerschweinchen habe ich schon einmal auf einer Speisekarte entdeckt. In Peru werden jährlich etwa 65 Millionen unserer niedlichen Haustiere verdrückt. Auch in Ecuador und Kolumbien stehen Meerschweinchen auf der Speisekarte und sind sehr beliebt. Das geht schon so weit, dass die Meerschweinchen extra gezüchtet und mit Küchenabfällen gefüttert werden, damit auch die ärmere Bevölkerung in den Genuss von Meerschweinchen kommen kann. Für die Menschen in Peru ist das ganz normal, etwa wie bei uns Hühnchen. Na, dann mal guten Appetit.
Innereien: Schafsmagen oder Affenhirn in Schottland und China
Schafsmagen, auch „Haggis“ genannt, ist eine absolute Spezialität der schottischen Küche. Aber es kommt noch besser, denn der Magen wird mit Herz, Leber, Lunge und Nierenfett gefüllt. Na, wem vergeht gerade der Appetit? Dann habe ich noch was für euch: Affenhirn! Habt ihr schon mal von dem Mythos gehört, dass Chinesen das Gehirn von lebenden Affen löffeln? Totaler Quatsch denkt man, allerdings ist das gar nicht mal so falsch. Offiziell ist der Verzehr von Affenhirn zwar verboten, jedoch gibt es tatsächlich Chinesen, die gerne Affenhirn essen. Sie glauben, dass der Verzehr ihrem eigenen Gehirn gut tut… So einen Quatsch habe ich zwar lange nicht mehr gehört und finde das auch unglaublich, aber wie sagt man so schön? Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht!
Japan – Finger weg vom Kugelfisch
Was erst mal nicht gerade ungewöhnlich klingt, kann tödlich enden. Zum Glück ist der Verzehr von Kugelfisch in Deutschland komplett verboten. Wenn ihr allerdings auf Reisen in Japan seid, müsst ihr da schon etwas vorsichtiger sein. Es gibt wenige Köche, die über mehrere Jahre gelernt haben, Kugelfisch richtig zuzubereiten. Diese wissen genau, welche Teile vom Kugelfisch essbar sind und welche nicht. Rogen oder Leber des Kugelfisches dürfen keinesfalls auch nur mit dem Messer in Berührung kommen. Sie sind die giftigsten Teile des Kugelfisches und führen nach anfänglicher Lähmung der Gliedmaßen zum Tod. Ungiftiges Sashimi vom Kugelfisch wird dann zum Verzehr in Japan angeboten. Tipp von mir: Lasst die Finger davon, denn trotz gut ausgebildeten Köchen, die den Fisch zubereiten, gibt es jährlich immer noch Dutzende Menschen, die an einer Vergiftung aufgrund des Verzehrs von Kugelfisch ihr Leben lassen. Der Kugelfisch, auch genannt Fugu, darf Personen aus der Adelsfamilie außerdem nicht aufgetischt werden… Beunruhigend oder?
Lebende Tiere als Delikatesse in China
China: Eines der wenigen Länder, in denen heimlich noch lebende Tiere gegessen werden. Neben dem Affenhirn werden lebende Frösche, Fische und Schlangen gegessen. Zwar werden die Tiere kurz vor dem Verzehr abgetötet – allerdings hält diese „Zubereitung“ die Nerven auch während des Verzehrs nicht vom Zucken ab. Auch, wenn Frösche auf der Speisekarte bestellt werden, wartet man nicht auf den endgültigen Tod der kleinen Tierchen… aber naja, vertiefen wir das Ganze lieber nicht! Passt in China also immer gut auf, was ihr da gerade im Restaurant bestellt, sonst könntet ihr unfreiwillig in das Dschungelcamp 2.0 geraten. Bevor ihr jedoch alle Chinesen für ihr Essverhalten verurteilt: Es ist eine absolute Minderheit, die das Essen von lebenden Tieren unterstützt. Die meisten Chinesen sind selbst geschockt über diese Gourmets am Limit. Viele sind zudem sogar Vegetarier.
Der krasse Kontrast – leckere Drinks & Trend Food
Im direkten Kontrast stehen die folgenden Getränke und Nahrungsmittel, die langsam aber sicher den Weg nach Deutschland finden. Essen aus aller Welt muss auf gar keinen Fall eklig oder außergewöhnlich sein. Oftmals handelt es sich eh um jahrelange Erziehung und Esskultur – wer weiß, was Touristen über unsere Essgewohnheiten denken… Auch, wenn die meisten von euch die bereits erwähnten Gerichte womöglich nicht anrühren werden, habe ich eine beruhigende Nachricht: Unglaublich viele Ernährungstrends und absolute Gesundheitsbooster haben wir Deutschen aus Urlaubsgebieten abgekupfert.
Fiji Wasser – Lifestyle aus dem Paradies
Das Lifestyle Getränk in Amerika ist Fiji-Wasser. Hierbei handelt es sich um Mineralwasser eines artesischen Brunnens in Fidschi. Es wird auf der Insel Viti Levu abgefüllt und entkommt so dem ganzen Schmutz, welcher durch unsere Industrie entsteht. Aufgrund dieses Prozesses, gilt das Fiji Water als besonders sauber und rein und soll zudem gesundheitsfördernd sein. Immer mehr Hollywoodstars wurden in den letzten Jahren mit Fiji-Wasser in den schönen Plastikflaschen gesichtet und auch die amerikanischen Serien bleiben nicht verschont.
Auch in Deutschland gibt es mittlerweile Fiji Water zu kaufen, allerdings nur in ausgewählten Supermärkten. Wenn ihr euch von dem angeblich außergewöhnlichen Geschmack des Wassers überzeugen wollt, könnt ihr dies auch bei Amazon finden. Kleiner Tipp: Ich selbst konnte bei dem Wasser keinen außergewöhnlichen Geschmack feststellen und der Preis für das Wasser ist auch ziemlich hoch… Cooles Mitbringsel, aber vergesst bei Trends nie: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Green Smoothies – gesunder Trend aus den USA
Im Moment hat wirklich jeder Zweite einen Smoothie in der Hand. Besonders beliebt ist der Green Smoothie, der ebenfalls ein riesen Trend in Hollywood ist. Ob selbstgemacht oder aus dem Supermarkt: Der Green Smoothie ist eine echte Wunderwaffe gegen Krankheiten und versorgt den Körper mit Nährstoffen. Durch die Kombination von gesundem Obst und Gemüse (vorzugsweise Spinat, Gurke, Grünkohl und Salat in Ergänzung mit Kiwi, Banane, Mango oder Erdbeeren) entsteht ein super leckeres und gesundes Getränk mit einem hohen Ballaststoffgehalt. Kleiner Tipp fürs Budget: Selber mixen! Wenn es mal schnell gehen soll, kann man sich natürlich auch einen leckeren Smoothie im Supermarkt gönnen, aber zu Hause ist selber mixen einfach viel schöner und leckerer. Schließlich könnt ihr selbst bestimmen, welche Zutaten in eurem Smoothie landen.
Kokoswasser – Frisch von der Palme
Erfrischendes Kokoswasser ist nicht nur lecker, sondern auch super erfrischend und eine tolle Ergänzung zum normalen Wasser. Für alle Gesundheitsbewussten ein absolutes Muss. Wem das natürliche Kokoswasser nicht schmeckt, der kann aus verschiedenen Geschmacksrichtungen und Mischungen wie beispielsweise Mango oder Ananas wählen. Probiert es mal aus!
Tomatensaft – nicht nur im Flieger ein Muss
Der Klassiker im Flugzeug: Tomatensaft! Im Alltag ist der eher muffige Saft allerdings nicht so ein Renner. Liegt wohl daran, dass sich bei niedrigem Luftdruck im Flieger unser Geruchs- und Geschmackssinn verändert und der Tomatensaft auf einmal nicht mehr muffig, sondern angenehm und fruchtig riecht. Tomatensaft mit Salz und Pfeffer ist im Flieger daher nicht nur das In-Getränk schlechthin, sondern füllt auch ihren Vitaminhaushalt um einiges auf… Etwas, was man nicht selten nach pappigem Flugzeug-Essen nötig hat.
Chia-Samen und Goji Beeren
Noch mehr gesunde Ergänzung und diesmal keine Drinks: Chia-Samen waren früher die Heilsamen der Maya und durften bei keiner Mahlzeit fehlen. Dieser Trend hat uns mittlerweile wieder überrollt, denn diese kleinen Samen sind eine wahre Energiequelle mit super gesunden Inhaltsstoffen. Generell kann man sie zu allem essen, besonders beliebt sind sie aber zu Joghurt oder Müsli oder auch über dem Salat oder dem Green Smoothie. Sie wirken zudem vorbeugend gegen einige Krankheiten.
Goji Beeren können ebenso unsere Gesundheit bereichern und gelten als eines der besten Lebensmittel der Welt. Dies liegt nicht zuletzt an den gesunden und lebenswichtigen Inhaltsstoffen der kleinen Beeren, die unsere Gesundheit bereichern. Schon früher wurden in China Goji-Beeren bei Krankheiten gegessen. Besonders beliebt sind sie ebenfalls im Müsli oder Obstsalat. Und das Beste: Sie schmecken unglaublich lecker!
Da seht ihr: Wo wir die Nase verziehen würden, läuft so manch Einheimischen auf der anderen Seite der Welt das Wasser im Mund zusammen. Vielleicht sind unsere Essgewohnheiten dann doch fast nur von Erziehung und Kultur geprägt? Im Umkehrschluss aber auch der Grund, weshalb das kulinarische Erlebnis für viele beim Reisen (zu Recht) zu einem Auswahlkriterium zählt. Somit hoffe ich, den einen oder anderen vor bösen Überraschungen gewarnt zu haben. Genau so strotzen die gleichen Urlaubsziele aber auch mit richtigen Clean Eating-Geheimzutaten. Welchen seid ihr bei euren Reisen über den Weg gelaufen?
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Das merkwürdigste, was ich gegessen habe bisher, waren Seeigel in Kreta und Schweineblutpudding oder – kuchen in Taiwan. Schweineblut- Kuchen ist ein Blutpudding auf einem Stock serviert als Street Food in Taiwan. Es wird aus gedämpftem Schweineblut und Klebreis hergestellt und dann mit Erdnusspulver überzogen. Es wird als Snack gegessen.
Auf die Seeigel kann ich zukünftig verzichten, die sind schon arg gewöhnungsbedürftig. Den Schweineblutkuchen stellt man sich schlimmer vor als er ist.
Ich komme aus Perú.. Und JA, man isst Meerschweinchen als Delikatesse und sind sehr beliebt. ABER.. „Das geht schon so WEIT“!! STIMMT… , dass IHR SAGT, DASS die Meerschweinchen extra gezüchtet und mit Küchenabfällen gefüttert werden, damit auch die ärmere Bevölkerung in den Genuss von Meerschweinchen kommen KANN.STIMMT ÜBERHAUPT NICHT.. IHR ALS URLAUBSGURU SO WAS ZU VERBREITEN FINDE ICH SCHLECHT… Ja, die werden gezüchtet aber für dem Konsum. Und nicht mit ABFALL…ALSO NICHT ALLES GLAUBEN WAS HIER GESCHRIEBEN WIRD.. SCHADE.. UND VOR ALLEM. TRAURIG… SIE SOLLTEN SICH BESSER INFORMIEREN!!!!