Worte können dem Norden Palawans auf den Philippinen einfach nicht gerecht werden. Versuchen werde ich es trotzdem. Diesen Himmel auf Erden muss man einfach selbst erlebt haben, da man den Bildern sonst nicht glauben wird. Ich habe mich für euch auf den Weg gemacht, das Paradies erkundet und einen Teil davon mit nach Hause gebracht.
Lagunen, wie von Gotteshand erschaffen, Palmenwälder, die nicht enden wollen, und unzählige kleine Inseln warten darauf, von euch erkundet zu werden! Die schwarzen Kalkfelsen ragen wie riesige Wände aus dem türkisfarbenen Wasser und thronen um die Inseln, als wollen sie dieses Paradies beschützen. Der Norden Palawans wirkt schon etwas surreal und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Wenn ihr El Nido und diese außergewöhnliche Gegend auf Palawan erkunden wollt, habe ich hier die passenden Tipps.
El Nido – im Himmel angekommen
Anreise | Unterkunft | Islandhopping | Tipps | Ausflug nach Coron
Anreise – wie kommt man nach El Nido?
Für die Anreise in das nördlich gelegene El Nido gibt es ein paar Optionen. Zum einen könnt ihr dreimal täglich von Manila direkt fliegen, Kostenpunkt ist umgerechnet etwa 70-100€ pro Strecke. Mit etwa 30€ sind die Flüge nach Puerto Princesa erheblich günstiger. Die Küstenstadt befindet sich etwa 230 Kilometer von El Nido entfernt. Nach der Ankunft in Puerto Princesa könnt ihr einen Bus nehmen und die ca. 6-stündige Fahrt für 12€ antreten. Noch günstiger ist die Fahrt mit dem Cherry Bus für rund 9€.
Unterkunft in El Nido
In El Nido angekommen, solltet ihr am besten direkt das nächste Tricycle nach Corong Corong nehmen (oder bittet den Busfahrer, euch dort bereits aussteigen zu lassen). El Nido Town ist ein hektisches kleines Dorf, das ihr von Corong Corong aus in nur fünf Minuten erreichen könnt. Kommt zurück, wenn ihr der Einsamkeit entkommen und es ein wenig trubeliger haben wollt.
Wer nach einem ganz besonderen Erlebnis Ausschau hält, kann auch eine ganze Insel im Norden Palawans mieten. Für 340€ nächtigen hier mit euch bis zu 16 Personen und einmal gebucht, seid ihr hier die einzigen Gäste. Andere typisch philippinische Unterkünfte in der Umgebung findet ihr auf Airbnb.
Aber ansonsten solltet ihr euch besser eine Unterkunft außerhalb suchen, denn die Preise sind eindeutig günstiger, die Strände schöner und die Leute entspannter. Hier findet ihr entlang des Strandes lauter kleine Bungalows oder Hotels. Es ist für jede Preisklasse etwas dabei. Für den kleinen Geldbeutel empfehle ich euch das Green View Resort wärmstens. Hier habt ihr ein eigenes kleines Haus und frühstückt am Balkon des Haupthauses mit direktem Blick auf die vielen kleinen Inseln.
Wer nach Überwasserbungalows und Luxus sucht, kommt hier auch auf seine Kosten: El Nido hat Hotels wie das Matinloc Resort, Lagen Island oder Pangulasian Island Resort auf vorgelagerte Inseln verlegt. Ansonsten muss man sich hier grundsätzlich mit eher bodenständiger Ausstattung zufrieden geben, dafür aber sind die Menschen umso herzlicher und die Natur ist umso schöner. Einen Geldautomat gibt es in El Nido auch und der Strom läuft hier mittlerweile 24 Stunden konstant. Das Dorf und die Umgebung werden also immer mehr auf den neuesten Stand gebracht.
Inselhopping im Bacuit Archipel
Von El Nido aus gibt es meistens vier Standardtouren (A, B, C und D) zu den vorgelagerten Inseln. Tour A und C sind die beliebtesten, deshalb werdet ihr hier auf die meisten Personen treffen. Das liegt auch besonders daran, dass die Small and Big Lagoon die bekanntesten Lagunen in El Nido sind. Ich empfehle euch, nicht direkt eine Tour in der Stadt von El Nido zu buchen, sondern besser in eurem Hotel in Corong Corong zu fragen oder eine Tour in einem Nachbarhotel zu buchen.
Dann kann es nämlich sein, dass ihr nur zu viert im Boot seid und ihr eure Touren individueller gestalten oder die Reihenfolge ändern könnt, wodurch ihr dann zu den Inseln kommt, wenn alle anderen schon weg sind. Zudem ist in jeder Tour ein Mittagessen inkludiert – frischer Fisch wird direkt am Strand gegrillt. Ich lege euch ans Herz, jede Tour zu machen, da jede Insel an sich ein kleines Schmuckstück ist, das ihr nicht verpassen solltet.
Mein persönlicher Geheimtipp ist die Pinagbuyutan Island, dort müsst ihr einfach hin. Und in der Cadlao Lagoon ist das klarste Wasser, das ihr jemals sehen werdet. Der Star Beach wirkt unscheinbar, doch lasst euch gesagt sein: Hier müsst ihr unbedingt schnorcheln gehen! Wenn ihr die blauen Seesterne unter Wasser seht, werdet ihr euren Augen nicht trauen, glaubt mir. Damit ihr einen Überblick über die Inselhopping-Touren ab El Nido bekommt, habe ich euch die Touren hier aufgelistet. Welche ist euer Favorit?
- Tour A: Small Lagoon, Big Lagoon, Simizu Beach, Secret Lagoon, 7 Commandos Beach
- Tour B: Pangulasian Island, Snake Island, Cudognon Cave, Cathedral Cave, Pinagbuyutan Island
- Tour C: Helicopter Island, Hidden Beach, Matinloc Shrine, Star Beach, Secret Beach
- Tour D: Cadlao Lagoon, Pasandigan Beach, Paradise Beach, Natnat Beach, Bukal Beach
Tipps für El Nido
- Auch wenn wir im Zeitalter der GoPro Kameras angekommen sind, besitzen vielleicht nicht alle von euch dieses kleine Teil. Ich rate euch daher, unbedingt einen wasserdichten Beutel für eure Kamera zu kaufen, da ihr in viele kleine Lagunen und zu versteckten Stränden schwimmen werdet. Damit ihr diese fast surrealen Kulissen mit nach Hause nehmen könnt, solltet ihr deshalb unbedingt eine Kamera dabei haben.
- Achtung vor Steinfischen! Diese halten sich meist zwischen Steinen und Korallen auf. Bei Ebbe daher entweder das Wasser meiden oder Schuhe anziehen.
- Ich rate euch sowieso, Schuhe mitzubringen, da ihr bei den Bootstouren des Öfteren über Steine und Korallen klettern müsst und euch so die Fußsohlen nicht aufschneidet.
- Euch hat eine der vielen Inseln besonders gut gefallen? Dann lasst euch doch einfach dort absetzen und abends wieder abholen (Achtung – verlässlichen Bootsfahrer suchen, sonst strandet ihr wie Tom Hanks).
- Ihr könnt euch fast überall ein Kajak ausleihen, wenn euch die Touren zu touristisch sind und selbst die Inseln erkunden – aber aufgepasst, dass ihr wieder nach Hause findet – die Inseln und Strände sehen aus der Ferne alle sehr ähnlich aus.
- Wer etwas Beinarbeit leisten will, sollte den Taraw Peak erklimmen. Hoch oben wird man mit einer spektakulären Aussicht über den Archipel belohnt. Nehmt euch aber einen Guide, damit ihr euch im Dschungel Palawans nicht verirrt.
- Bringt ausreichend Zeit mit, um den ganzen Norden Palawans zu erkunden. Ihr solltet zum Beispiel unbedingt den Nacpan Beach (Twin Beach) gesehen haben, der ca. eine Stunde nördlich von El Nido liegt. Dort trefft ihr vermutlich auf keine Menschenseele.
Gurutipp: Ausflug nach Coron Island
Kennt ihr die kleine Insel Coron? Das wunderschöne Inselparadies zählt zu den schönsten Tauchplätzen der Welt und befindet sich nordöstlich von El Nido. Mit einer Schnellfähre für 30€ pro Fahrt erreicht ihr Coron von El Nido aus nach etwa 3 1/2 Stunden. Eine längere Anreise, die sich aber absolut lohnt. Warum das so ist, zeigen die traumhaften Bilder der Insel, die zum Beispiel bei Instagram hochgeladen werden.
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Auf der philippinischen Insel Coron selbst gibt es nur wenige Unterkünfte, die ihr zum Beispiel über Airbnb buchen könnt. Die meisten Hotel- und Hostelangebote findet ihr auf der zur Region Coron gehörenden Busuanga Island, vor deren Südostküste Coron Island liegt.
Lust auf einen Philippinen Urlaub?
Ihr seht also, dass El Nido einiges zu bieten hat. Wenn ihr euren Aufenthalt geschickt plant und euch meine Tipps zu Herzen nehmt, könnt ihr hier auf ein einzigartiges Paradies stoßen, denn der Ort wird nicht umsonst auch „the last frontier“ genannt. Innerhalb der Philippinen könnt ihr mit diversen Airlines schon ab ca. 20€ günstige Flüge auf andere Inseln finden. Die Chance, diesen traumhaften Inselstaat zu erkunden, solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Fliegt auf die schönen Philippinen und erkundet Palawan sowie all die anderen Inselparadiese schon bald selbst!
Es stimmt was du schreibst:
„Worte können dem Norden Palawans auf den Philippinen einfach nicht gerecht werden“
Ich war vor 10 Jahren einmal dort. Habe seitdem nie wieder was schöneres gesehen.