Heute stellen wir euch die gefährlichsten Wanderwege der Welt vor, klettert mit uns an Felswänden entlang oder auf einer Treppe in den Himmel – wir können nur sagen, es wird spannend!
Sie sind eng, oft extrem steil und mitunter echt heimtückisch – die gefährlichsten Wanderwege der Welt. Jeder von euch hat bestimmt schon mal von den Wanderwegen gehört, auf denen man direkt an einer Schlucht vorbei balanciert und oftmals sein Leben riskiert, wenn auf einmal nur noch klapprige Bretter mit Löchern an einer Felswand befestigt sind. Viele sehen es als Kick ihres Lebens, wenn sie, nur mit zwei Karabinerhaken gesichert, einen Berg besteigen. Für andere ist es der absolute Leichtsinn. Was meint ihr zu diesen Bildern der gefährlichsten Wanderwege…?
Die neun gefährlichsten Wanderwege der Welt
- Hua Shan in China
- Caminito del Rey in Spanien
- Angels Landing, Zion Nationalpark, USA
- Sechs weitere spektakuläre Wanderwege
Der gefährlichste Wanderweg der Welt – Der Huashan in China
Es ist der gefährlichste Wanderweg der Welt: Der Huashan ist einer der fünf heiligen Berge in der Provinz Shaanxi in China. Er misst 2100 Meter und ist nichts für schwache Nerven! Der Weg besteht zum größten Teil aus 30 bis 50 cm breiten Holzplättchen, die nicht nur wackelig aussehen, sondern auch mit Löchern versehen sind. Die einzige Möglichkeit, sich festzukrallen, ist eine in den Fels geschlagene Eisenkette. Streckenweise gibt es nicht mal Bretter oder Stufen, sondern nur Löcher im Felsen, in denen man seinen Fuß reinquetschen und sich gleichzeitig an einer Eisenkette in die Höhe ziehen muss.
Und was erwartet den eifrigen, risikogeladenen Wanderer dann am Ziel? Tadaaa… Ein Teehaus! Na gut, und natürlich eine unglaubliche Aussicht, gekrönt mit dem Gefühl, etwas Großes geschafft zu haben. Das Gefühl kann man aber nicht ganz unbeschwert genießen, denn so wie man hochgekommen ist, so muss man auch wieder hinunter.
Spaniens Caminito del Rey ist der gefährlichste Wanderweg Europas
Der Caminito del Rey im spanischen Andalusien ist ein vier Kilometer langer Klettersteig, der auf etwa 100 Metern Höhe liegt. Der Weg führt entlang steiler Wände und durch zwei bis zu 200 Meter tiefe, schmale Schluchten. Der Caminito del Rey ist sogar so gefährlich, dass er 14 Jahre lang gesperrt war! Zwischen den Jahren 1999 und 2000 starben hier fünf Menschen – Grund genug, den Wanderweg zu schließen und erst einmal zu sanieren. Aufgrund der Witterung entstanden riesige Löcher entlang des Fußweges. Das dünne Stahlseil, das zur Sicherung diente, fehlte an manchen Stellen komplett, oder da, wo es vorhanden war, weckte es weder Vertrauen in die Wanderer noch in die Experten. Aber auch die Brüstungen, die den Wanderern eigentlich Schutz bieten sollten, hielten nur noch lückenhaft davon ab, in die Tiefe zu stürzen.
Seit einigen Jahren ist der gefährlichste Wanderweg Europas aber wieder begehbar! Mehr als zwei Millionen Euro wurden in die Restaurierung gesteckt, sodass der Weg nun um einiges sicherer ist. ‚Sicherer‘ ist natürlich ein schwieriges Wort, wenn man von einem der gefährlichsten Wanderwege der Welt spricht – die Ausstattung auf dem Weg ist heute definitiv besser, dies ändert aber nichts an der angsteinflößenden Route an sich! Am Ende des Weges erwartet den mutigen Wanderer eine atemberaubende Aussicht auf steil abfallende Sandsteinfelsen und in der Tiefe glitzerndes Wasser.
Der Wanderweg Angels Landing – dem Himmel so nah und doch so gefährlich
Angels Landing ist der meist bestiegene Berg im Zion und gilt als eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten im Zion-Nationalpark, Utah, USA. Wer hierher kommt, will Adrenalin pur. Das bekommt ihr, indem ihr bis in 1.700 Meter Höhe bis zum Gipfel aufsteigt, um das Gefühl von grenzenloser Freiheit zu genießen. Die Aussichten sind einfach fantastisch.
Rund 4,35 Kilometer müsst ihr zum Gipfel zu Fuß zurücklegen – immer bergauf, versteht sich. Ein Marsch, der ganz schön an die Substanz gehen kann, wenn ihr nicht trainiert genug seid. Am besten startet ihr mit dem Aufstieg schon relativ früh am Morgen, denn Angels Landing ist längst kein Geheimtipp mehr. Dann ist es noch etwas ruhiger und ihr müsst nicht so oft anderen Besuchern ausweichen, denn das kann den Auf- und Abstieg gefährlicher machen, weil ihr häufig auf schmalen Wanderwegen unterwegs seid.
Leider geht der Aufstieg nicht immer mit einem Happy End aus, seit 2004 bezahlten bisher sechs Abenteurer den Adrenalin-Kick mit ihrem Leben. Seid daher auf diesem gefährlichen Wanderweg immer wachsam.
Weitere gefährliche Wanderwege, die ihr nur als erfahrene Wanderer angehen solltet
- Kalalau Trail, Kauai, Hawaii: Dieser 18 Kilometer lange Trail an der Küste von Na Pali gilt ein einer der sehenswertesten und zugleich gefährlichsten der Welt. Vor allem, weil es teilweise sehr glatt und steil ist.
- Drakensberg Grand Traverse, Südafrika: auf 250km Länge gibt es einige steile, komplizierte und rutschige Passagen zu überwinden. Teilweise ist der Weg nicht offensichtlich markiert.
- Huayna Picchu, Peru: Diese Wanderung wird auch „Hike of Death“ genannt, weil sie an extrem steilen Hängen entlang führt. Die Stufen und Wanderwege sind häufig sehr glatt. Die Aussichten sind dabei aber umso eindrucksvoller.
- Mist Trail & Half Dome, Yosemite Nationalpark, USA: Der 23-28 Kilometer lange Weg zum runden Gebilde gilt als eine der anspruchsvollsten kurzen Wanderungen der USA, weil er steil bergauf und -ab führt und zahlreiche herausfordernde Passagen enthält.
- Cascade Saddle Route, Neuseeland: Diese Route ist eine mehrtägige Alpenüberquerung, die nur von Wanderern mit guten Navigations-Skills und großer Erfahrung in unwegsamem Gelände gegangen werden sollte. Andernfalls ist die Gefahr eines Unglücks relativ hoch.
- Snowman Trek, Bhutan: Bergwelten, die verzaubern, ziehen tausende Besucher im Jahr nach Bhutan. Der Snowman Trek sollte nur mit einem zertifizierten Bergführer bestiegen werden. Camps befinden sich dabei auf bis zu 4950 Metern Höhe, Wanderer müssen also mit Höhe gut klarkommen.
Bereit für einen Urlaub der besonderen Art?
Na, wer von euch würde sich trauen, diese spektakuläre Himmelstreppe oder vielleicht gleich einen der anderen beiden gefährlichen Wanderwege zu betreten? Oder bevorzugt ihr viel lieber sichere und idyllische Wege für einen entspannten Wanderurlaub?
Nein danke ;)