Es ist eine schockierende Nachricht, die uns vergangenes Wochenende erreichte: Das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt, ist für tot erklärt worden! Was ist dran an den Gerüchten?
Das australische Great Barrier Reef, ein riesiges und einzigartiges Ökosystem, das ganz nebenbei auch zu den sieben Weltwundern der Natur zählt, ist für tot erklärt worden. Eine Nachricht, die uns schockiert und die uns betroffen und wütend macht. Führen wir uns einmal vor Augen, dass das Great Barrier Reef der größte lebende Organismus und eines der ältesten Ökosysteme unserer Erde ist – so groß, dass es sogar vom Weltall aus sichtbar ist – wird uns schnell bewusst, dass wir mit dem tatsächlichen Tod des Riffes etwas ganz Großes und Wichtiges zerstört hätten. Bereits seit Jahrzehnten weisen Forscher und Umweltschützer auf das langsame Sterben der Korallen und der in Symbiose lebenden Meerestiere hin. Ist es nun zu spät für das Great Barrier Reef oder was steckt wirklich hinter der schockierenden Todesmeldung?
Das Great Barrier Reef ist tot?
Fast 25 Millionen Jahre alt sind das Riff und die dazugehörigen Inseln, die wegen ihrer Schönheit und Einzigartigkeit sogar 1981 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Auf einer Fläche, die so groß ist, wie die Strecke von Amsterdam nach Moskau, erstreckt sich der Lebensraum von über 1600 Fischarten, 450 Korallenarten und 30 Arten von Delfinen und Walen, für Hunderte anderer Meeresbewohner und Vögel bietet das Riff ebenfalls eine wichtige Lebensgrundlage. Mehr Biodiversität, also Artenvielfalt, findet man nirgends auf unserem Planeten.
Drastische Eingriffe des Menschen wie die globale Erwärmung, Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Natur in unmittelbarer Nähe des Riffes führen nach und nach zur immensen Schädigung (dem sogenannten Ausbleichen der Korallen) und letztendlich wohl auch zum Absterben dieses lebendigen Organismus. Auch die Faszination für das einmalige Ökosystem und der damit verbundene Massentourismus führt zur weiteren Schädigung des Riffes.
Was viele Touristen nicht wissen: Schon die kleinsten Veränderungen der Temperatur oder des Nährstoffgehaltes im Wasser führen zu einer empfindlichen Störung des Ökosystems. So ist die Folge einer erhöhten Meerestemperatur zum Beispiel auch das Ausbleichen der Korallen, da sie die in Symbiose lebende Algenart, die auch für die bunten Färbungen der Korallen verantwortlich ist, abstoßen. Die sogenannten Zooxanthellen sind aber lebensnotwendig für die Koralle – sollte sich die Algenart nicht wieder auf der Koralle ansiedeln, so stirbt diese. Vermutet wird, dass über 90% der Korallen im Norden des Great Barrier Reef von dieser Korallenbleiche betroffen sind, große Teile des Riffes seien hier bereits abgestorben, heißt es. Die Situation ist also tatsächlich sehr prekär und lässt sich gut mit einem sterbenden Organismus vergleichen. Im Süden hingegen soll es weniger Probleme geben.
Kann der Tod des Riffes verhindert werden?
Diese Frage lässt sich leider nicht so leicht beantworten, denn Fakt ist, dass das Riff schon seit Jahrzehnten extrem geschädigt und gefährdet ist. Hätte man in dieser Zeit angefangen, das Riff besser zu schützen und auf die Landwirtschaft und den Tagebau verzichtet, wären wir heute nicht an diesem dramatischen Wendepunkt angekommen.
Die aufrüttelnde Nachricht vom angeblichen Tod des Great Barrier Reef führt uns wieder einmal vor Augen, dass wir mehr auf unsere Umwelt achten und ihre Schätze besser schützen müssen, wenn wir einmalige Ökosysteme wie eben dieses Riff nicht verlieren möchten. Nachrichten wie diese mahnen uns zur Vorsicht und lassen uns nachdenklich werden: „Was ist, wenn es wirklich zu spät für das Great Barrier Reef ist?!“ Wenn Millionen Jahre alte Systeme wirklich innerhalb von weniger als 100 Jahren durch den Menschen zerstört werden, ist das vor allem eines: verdammt traurig!
Behörden nennen aktuelle Berichte „unwahr“
Da hilft es da auch nicht, dass die Behörden in Australien die Berichte als unwahr bezeichnen. Denn dass es dem Great Barrier Reef schon seit Jahren nicht gut geht, ist längst wissenschaftlich belegt. Eine Studie des ARC Centre of Excellence for Coral Reef Studies zeigt die Entwicklungen der Korallenbleiche sehr genau und zeigt erst, in welchem Ausmaße die Veränderungen am Riff bereits fortgeschritten sind.
Oh yes
ja das sind alles Volidioten die von der Umwelt nichts raffen
Danke für diesen Beitrag. Leider muss ich feststellen das in der Hektik des Alltags die Priorisierung für unsere Umwelt nicht fortlaufend an erster Stelle steht. Genau das wird mir erschreckend bewusst beim Lesen solcher Dokumentationen und den Blick im Kühlschrank… z.B. seh ich einen leckeren jogurt „mit der Ecke“, vertilge diesen innerhalb 30 Sekunden, meine Geschmacksnerven jubeln, und nach 5 Minuten ist er vergessen. Der Kunststoff Becher hält wie lange? 500 Jahre?? Das schlechte Gewissen hängt wie eine dunkle Wolke über mich, zumindest bis das nächste Alltags Problem auftaucht. Solche Artikel benötige ich um wieder wach gerütelt zu werden.
Die These stimmt. Google hilft ;)
Und ja, natürlich sind wir Menschen dran schuld .. Aber nicht nur durch klimaerwärmung, viele wissen auch nicht dass sie Korallen damit töten, wenn Sie sich auf sie stellen oder sie berühren, nur weil sie sich nicht mehr über Wasser halten können..
Super traurig, aber die wenigstens Menschen besitzen leider einen Hang zum ökologischen Denken :(
Oh jeh, keine Ahnung, es ist richtig, daß es schon noch viel wärmer war, aber die Geschwindigkeit der Veränderung war noch nie soo rasant, nämlich viel zu schnell, daß die Evolution mit käme, was früher der Fall war !!!!
„Drastische Eingriffe des Menschen wie die globale Erwärmung“…
Wie wäre es, man würde sich mal Temperaturverläufe über grössere Zeiträume als 150 Jahre angucken?
Die Zyklen erkennen und kapieren, dass der Mensch, die Krönung der Schöpfung – lol – nicht für alles verantwortlich ist?
Die Temperaturen schwanken schon immer und die Trends sind da und lange vor der Beeinflussung durch den Menschen da gewesen.
Im frühen Mittelalter war es wärmer wie heute im ausklingenden Mittelalter kälter und heute sind wir ungefähr im Durchschnitt der letzten 10000 Jahre.
Vermutlich wird es noch etwas wärmer, dann stabilisiert es sich und in ca. 8000 Jahren laufen wir ins nächste Glazial.
Und wir werden da wohl kaum etwas dran ändern.
Das macht der Planet und äussere Einflüsse – und nicht der Mensch.
Der sollte anfangen Ressourcen zu schonen, und Ökosysteme zu schützen und nicht wegen minimaler Klimaschwankungen jammern!
@Christoph: Damit legt es sich ja leider nicht, der ganze Schiffsverkehr insbesondere demnächst zum neuen Kohlehafen geht dann ja trotzdem weiter :(
Lieber Werner, das ist auch kein Wunder, denn Kommentare, in denen Leser von anderen beleidigt werden, lassen wir nicht so stehen. Das muss jedem klar sein. Weiterhin werden alle Kommentare mit externen Links automatisch gelöscht.
Liebe Grüße.
Akzeptiert, mein Kommentare sind durch automatisiert URL-Filter die erst später laufen gelöscht worden.
Das mit den Quellen ist trotzdem Problematisch, da eure verlinkte Quelle den vollständigen Tot nicht wirklich belegt oder gar erwähnt. Er wurde von einem anderen Wissenschaftler als Grundlage für einen Nachruf genutzt, dieser wurde allerdings heftig kritisiert.
Es wäre einfach wesentlich besserer Stil, den Link bei der Erwähnung der Wissenschaftler zu setzen, sodass jeder gleich sehen kann wo diese Behauptung herkommt.
Es ist zwar normal, in der Headline ein wenig zu überteiben, um Aufmerksamkeit zu erzielen, dann sollte man das ganze im Text aber relativieren. Aber die Aussage eines einzelnen als Aufmacher zu nehmen, und ihm dann in einem solch langen Text immer weiter Recht zu geben, ohne überhaupt zu erwähnen, dass seine Aussage nicht unwidersprochen ist, ist und bleibt sehr schlechter Stil.
Lieber Werner, ich habe bereits zweimal geschrieben, dass es bei den besagten Kommentaren um Beleidigungen an anderen LESERN ging, nicht um den Urlaubsguru. Das wird hier nicht geduldet. Damit waren deine Kommentare nicht gemeint :)
Viele Grüße.
Also keine konkreten Quellen. Im verlinkten Artikel ist davon nichts zu lesen, es gab einen Nachruf für das Riff, und kurz danach wurde diesem widersprochen. Wenn User sich alles ergoogeln sollen, könnt ihr ja auch einfach nur Headlines posten und gut.
Also Kritik an euch ist grundsätzlich beleidigend?
Hallo Werner, es hat auch niemand behauptet, dass du jemanden beleidigst hat.
Ich habe damit lediglich erklärt, dass wir nicht mehr alle Kommentare anzeigen, da einige beleidigend gegenüber Lesern waren und weiterhin Kommentare ausgeblendet werden, die externe Links enthalten.
Die wichtigste Quelle für den Artikel findest du unten im Text verlinkt. Weitere Infos findest du bei google.
Viele Grüße.
Beleidigt habe ich hier niemanden, ich habe lediglich die Recherche kritisiert. Aber immerhin lest ihr hier mit, ihr könntet euch also durchaus auch zu den Quellen äussern.
Übrigens kann mir niemand erzählen das Links automatisch gelöscht werden, da ein Posten mit der vollständigen Addresse nicht möglich war, glaube ich das sogar, der gekürzte Link war allerdings erstmal kurz zu sehen bevor er verschwand.
Merkwürdig, die Zahl der Komentare ist rückläufig.
Google bringt auf jeden Fall auch Treffer die den Artikel widerlegen. Aber die Links dazu werden hier gelöscht.
Nicht „der Mensch“ ist Schuld an irgendwas. Sondern jeder Mensch, in dem er existiert so wie er existiert….da kann man noch so viel Umweltbewusstsein haben und Geld in Greenpeace stecken….es gibt Dinge die passieren weil es so viele von uns gibt. Wahrscheinlich ließe sich das nicht mal mehr verhindern wenn wir alle sofort aufhören zu heizen, zu fliegen, auto zu fahren etc pp.
Hört doch einfach mal auf Fleisch und Fisch zu essen, das hilft nicht nur der Umwelt sondern dem Körper selbst und nach 10 Jahren vor allem dem Geldbeutel wenn man nicht mehr zum Arzt muss um gezüchtete Krankheiten zu behandeln die man auf Grund der vollindustrialisierten Nahrungskette in sich aufnimmt.
Der Lauf der Dinge ist nun mal so. Evolution funktioniert so. Einer kommt, ein andrer geht. Ist jetzt nicht so das Drama…
Klar, dann erzählen alle irgendwann mal ihren Enkeln die heute Kinder haben: „Wir haben die Welt vor die Wand gefahren weil wir nichts tun konnten gegen die Evolution die alles zerstört hat, die Natur die Leben geschaffen hat ist schuld an allem.“
hahahahahaha ignorante Menschen sind so lustig.
Würd ich so stehen lassen und als den dümmsten Kommentar 2016 nominieren.
quellen? einfach mal googeln kommen genug ergebnisse
wen berührt das Thema eigentlich ? den Holiday-Taucher ? den Australier ? die Fischerzunft ? den Zoologen/ Meeresbiologen ? dort, wo das Interesse u die Identifikation mit den Umweltbelastungen am stärksten zu erkennen ist, dort sucht die genuinen Info-quellen..
Der Mensch zerstört alles,letztendlich sich selbst.
Der Planet wird überleben, die Menschheit nicht!.
Ich war letztes Jahr dort tauchen und kann daher aus erster Hand zumindest aus meiner subjektiven Wahrnehmung bestätigen, dass es offenbar wirklich nicht gut aussieht. Ich war überrascht, wie wenige Fische dort waren und wie grau es insgesamt war. Riesige Gebiete allerdings überwiegend einfach grau und relativ wenig Leben, ganz anders als die Bilder. Daher drchaus möglich dass es mittlerweile tatsächlich praktisch tot ist.
Die Natur stirbt nie ganz, der Mensch weitaus eher.
Da ich mir gerne Naturfilme anschaue, ist das für mich eine sehr traurige Nachricht. Ich hoffe, dass die Wissenschaftlicher nicht so voreilig mit ihrer schlimmen Nachricht waren und sich das Riff doch irgendwie erholt.
Ja, bitte Quellenangabe. Es findest sich auf der offiziellen Webseite genauso wenig, wie entsprechenden Sekundärseiten. Die starke Schädigung ist bekannt, das viel schnellere als zunächst prognostizierte Fortschreiten derselben ebenfalls, aber nichts über einen „Tod“.