Alberta steckt voller Überraschungen, vielseitiger Natur und spannender Traditionen. Kommt mit, ich zeige euch, warum die kanadische Provinz perfekt für eine spannende und abwechslungsreiche Reise ist.
Alberta wird euch mit einer vielseitigen Natur ziemlich sicher um den Finger wickeln. Die Provinz ist weltweit bekannt für den Banff und Jasper Nationalpark, doch unzählige weitere und weniger bekannte Naturspektakel wissen mit atemberaubenden Landschaften zu verzaubern. Und nicht nur das: Die Menschen in Alberta leben für ihre Kultur und Traditionen, feiern tolle Events und sind überaus aufgeschlossen gegenüber ihren Besuchern. Wollt auch ihr einen Urlaub mit zahlreichen Naturerlebnissen, einem reichen Kulturprogramm und Abwechslung erleben, dann solltet ihr definitiv eine Reise nach Alberta planen.
Heimat der Bisons – das ursprüngliche Alberta
Interessante Fakten | Kultur & Tradition | Lebendige Städte | Nationalparks
Was ihr über Alberta wissen müsst
Ich wette, viele von euch hatten die Provinz Alberta im Westen Kanadas als Reiseziel noch gar nicht so richtig auf dem Schirm. Zwar kennen die meisten den Jasper und den Banff Nationalpark mit dem berühmten Lake Louise an der südwestlichen Landesgrenze Albertas, aber die übrigen Regionen sind bei Touristen bislang eher unbekannt. Dabei hat die Provinz gerade in Sachen Natur und lebhafter Kultur so einiges zu bieten. Besonders intensiv erlebt ihr die Kultur in Edmonton, der Hauptstadt Albertas. Calgary ist die größte Stadt der Provinz und ebenfalls durch einen Mix aus Tradition und Moderne geprägt.
Alberta wird auch als Cowboy Territorium bezeichnet, denn nirgendwo sonst in Kanada gibt es noch immer so zahlreiche Ranches und Wildwestfeeling wie hier. Schaut auf der Calgary Stampede vorbei und erlebt es selbst!
Die Landschaft Albertas ist abwechslungsreich. Im Westen findet ihr tiefgrüne Waldlandschaften und türkisfarbene Seen in den kanadischen Rockies. Auf einer Fläche von 661.848 Quadratkilometern erstreckt sich diese vielseitige Natur. Die Provinz ist reich an Seen und endlosen Flüssen, die sich durch die Waldregionen des Landes ziehen. Hier fühlen sich auch die amerikanischen Bisons, auch Büffel genannt, zu Hause. In Alberta schreibt man ihnen eine große Bedeutung zu, ihr Erhalt wird mit viel Leidenschaft gefördert.
Kultur und viel Ursprünglichkeit
Traditionen haben in Alberta einen hohen Stellenwert und auch Kunst, Musik und Geschichte haben eine große kulturelle Bedeutung. Sie werden mit zahlreichen Events und Festivals zelebriert, die zeigen, dass Alberta voller Leben steckt!
In den Nationalparks und vielen Museen bekommt ihr Einblicke in die Geschichte und auch die einmalige Chance, das Leben der Ureinwohner nachzuempfinden – es erwartet euch also eine spannende Reise in die Vergangenheit. Der bunte Mix aus Kultur, Traditionen und Natur ist wirklich einzigartig.
Albertas multikulturelle Küche
In Alberta steht Fleisch weit oben auf der Speisekarte – das ist auch kein Wunder, denn die Qualität ist hier besonders gut und weit über die Grenzen der Provinz bekannt und geschätzt. Probiert unbedingt mal ein saftiges Steak vom Grill. Danach werdet ihr vermutlich nie wieder anderes Fleisch essen wollen.
Das köstlich zarte Canadian Angus Beef, ein Rindfleisch feinster Qualität, steht in Alberta hoch im Kurs. Ein echter Gaumenschmaus.
Vegetarier werden hier übrigens ebenfalls glücklich, denn die Farmer der Provinz sind echte Experten. Verschiedene Getreide- und Gemüsesorten werden in Alberta angebaut und sogar Erdbeeren und Himbeeren gedeihen prächtig. Viele Restaurants bauen ihre Lebensmittel außerdem selbst an, so bekommt ihr das leckere Essen ganz frisch nach dem farm-to-table Prinzip auf den Teller. Die Küche Albertas ist übrigens auch durch europäische Einflüsse geprägt, weshalb sich häufig Komponenten der deutschen, skandinavischen und britischen Küche auf den Speisekarten wiederfinden – Multikulti pur.
Food, Kunst, Natur – Events aller Art
Dark Sky Festival: Für Freunde der Natur empfehle ich das im Jasper Nationalpark stattfindende Dark Sky Festival im Oktober jeden Jahres. Der Park gilt als optimaler Ort zum Beobachten des beeindruckenden Sternenhimmels – ideal für die Aurora borealis, die Polarlichter, die ihr mit etwas Glück von September bis Mai beobachten könnt. Auf dem Festival könnt ihr verschiedene Happenings und Workshops besuchen sowie Informationen und spannende Fakten über den Nachthimmel mit seinen Sternen erfahren – sogar wie ihr das Firmament am besten mit eurer Kamera einfangen könnt. Ist das nicht cool?
Calgary Stampede: Natürlich kommt auch die Kultur in Alberta nicht zu kurz. Den besten Einblick bekommt ihr bei der Calgary Stampede, dem im Juli stattfindenden und über die Landesgrenzen bekannten Western Festival. Hier werdet ihr mit eingängiger Westernmusik, coolem Cowboystyle und typischen Leckereien empfangen. Mit Tänzen und Festlichkeiten auf dem größten Rodeo weltweit könnt ihr die Western Tradition selbst miterleben.
Edmonton International Fringe Festival: Jährlich im August findet außerdem das Edmonton International Fringe Festival statt, das fast 150.000 Besucher aus aller Welt anzieht und eines der größten Festivals für Theater weltweit ist. Generell gilt die Stadt Edmonton als Hochburg für Festivals und Events. In meinem Abschnitt zu Edmonton erfahrt ihr mehr dazu.
Albertas lebendige Städte
Es gibt nur zwei große Städte in Alberta: Zum einen die Hauptstadt Edmonton, zum anderen die größte Stadt der Provinz, Calgary. Beide Großstädte stelle ich euch einmal genauer vor.
Highlights in Calgary
Das Thema Kulinarik zieht sich wie ein roter Faden durch meine Reisetipps für die Stadt Calgary. Deshalb solltet ihr euch bei einem Besuch einfach an diesen roten Faden halten. Angefangen bei der Stephen Avenue:
Die beliebte Straße ist nicht nur das Shoppingparadies schlechthin, sondern auch beliebt für Restaurantbesuche oder einen entspannten Nachmittag im Café. Auf dem Calgary Farmer’s Market, der stets von Donnerstag bis Sonntag stattfindet, könnt ihr frische und lokale Produkte aus erster Hand erwerben.
Am besten packt ihr euch die Köstlichkeiten ein und macht ein Picknick im McHugh Bluff Park – dem perfekten Spot mit Blick auf die Skyline und den Bow River, umrandet von den Kanadischen Rockies.
Um nach den Leckereien wieder in Bewegung zu kommen, empfehle ich euch auf dem Rad den Bow River entlangzufahren oder joggend die perfekt ausgebauten Wege mit Skylineview zu erkunden. Ihr findet in Calgary unzählige Parks und Grünanlagen, die nicht nur zum Entspannen einladen, sondern auch zu Wanderungen und Entdeckungstouren. Ihr könnt außerdem an verschiedenen Standorten Golfen, den Fluss mit dem Kanu erkunden und im Winter Ski- und Snowboard fahren.
Festivalcity Edmonton
Auch Edmonton fährt mit erstklassigen lokalen Produkten auf, die ihr bei einem samstäglichen Besuch auf dem Bauernmarkt in Old Strathcona verkosten könnt. Bekannt ist die Stadt aber insbesondere für zahlreiche Festivals, die über das ganze Jahr stattfinden.
Im August findet das riesige Edmonton International Fringe Festival statt, im Juli das Edmonton International Street Performer’s Festival und Ende September das Edmonton International Film Festival – und das sind nur die größten zu nennenden Events. Das ganze Jahr über wird hier gefeiert, gemeinsam getanzt und die Kultur genossen. Von Jazz, Rock und Country Musik, über Film-, Bier- und Bootfestivals, bis hin zu Theater und Kunst ist auf der Eventliste wirklich alles vertreten.
Ihr wollt Kanada erleben? Dann geht unbedingt zu einem Eishockeyspiel der Edmonton Oilers. Das ist sportliche Leidenschaft!
Genießt bei einem Spaziergang im Constable Ezio Faraone Park die Aussicht auf den North Saskatchewan River und den schönsten Sonnenuntergang Albertas, entdeckt im Fort Edmonton Park die Geschichte der Stadt und shoppt in der fast 500.000 Quadratmeter großen Shoppingmall eure Geldbörse leer.
Zauberhafter Charme in Kleinstädten
Viele weitere und sehr viel kleinere Städte in Alberta beherbergen im Vergleich nur etwa 1/10 der Einwohner, haben deshalb aber nicht weniger Charme. Im Gegenteil: Wer auf Abenteuerreise in den Nationalparks unterwegs ist, sollte es sich nicht nehmen lassen, die kleinen Ortschaften der Umgebung kennenzulernen und in die Kultur Albertas einzutauchen.
Nationalparks: Aus Liebe zur Natur
Die endlosen Landschaftszüge der Rocky Mountains ziehen sich durch den Südwesten Albertas bis in die USA, während die Badlands rund um Edmonton mit weiten Landschaften und den beeindruckenden Drumheller Hoodoos locken. Sie bieten euch die perfekte Kulisse, um jahrtausendealte Fossilien zu bestaunen – eine Felslandschaft, die schlicht fasziniert. Die Region ist bekannt für heiße Sommertage, während den Norden Albertas lange Winter prägen.
Der Jasper Nationalpark
Die Rocky Mountains zieren unzählige Postkarten, Fotos in Social Media Kanälen und Bilder in Wohnzimmern. Zu Recht: Ihr Anblick ist einfach bezaubernd schön. Nicht ohne Grund sind die zwei Nationalparks Jasper und Banff weltweit bekannt und ganzjährig beliebt.
Es gibt einiges zu erleben – zum Beispiel könnt ihr im Jasper Nationalpark ein Bad in den heißen Quellen der Miette Hotsprings perfekt mit Outdoor-Abenteuern kombinieren. Ob Whitewater Raftig im Sunwapta River, eine Kanutour auf dem Athabasca River oder Mountainbiken und Reiten am Pyramid Lake – die Möglichkeiten sind schier unendlich.
Der Banff Nationalpark
Für kanadische Verhältnisse nicht allzu weit entfernt, liegt der Banff Nationalpark – ein Park, der euch die reinste Märchenkulisse bietet. Euer Weg führt euch von Jasper über den Icefields Parkway bis zum Banff Nationalpark – eine Route, die mit unzähligen Highlights gespickt ist. Entdeckt Wasserfälle, die Gletscher des Columbian Icefields und die artenreiche Tierwelt des Landes. Ob Bären, Hirsche oder Bergziegen – die Chancen stehen gut, dass ihr die wilden Tiere hautnah erleben dürft, denn der Icefields Parkway ist bekannt für Tierbeobachtungen und wunderbare Ausblicke auf türkis schimmernde Seen, die ihr schon während der Fahrt genießen könnt.
Macht am berühmten Lake Louise unbedingt die Plain of Six Glaciers Wanderung. Nur wenige Touristen wagen den anspruchsvollen Weg von 5 Kilometern und 400 Höhenmetern hoch zum Tea House. Vorsicht: Bis in den Sommer hinein kann noch Schnee liegen.
Durch den gesamten Nationalpark zieht sich eine bezaubernde Landschaft: Türkis schimmernde Seen, die von grünen Nadelwäldern und den Rockies umrahmt werden, reihen sich an tosende Wasserfälle im Johnston Canyon.
Zwar bieten euch die kanadischen Rocky Mountains das ganze Jahr über malerische Kulissen und sportliche Action, die beste Reisezeit ist aber im Frühling oder Herbst. Zu dieser Zeit sind deutlich weniger Touristen im Park unterwegs und ihr werdet mit hoher Wahrscheinlichkeit einige wilde Tiere beobachten können. Auch die Farben sind noch intensiver: Im Frühjahr blüht alles in bunter Farbenpracht, während die Landschaft im Herbst in goldgelben Farbtönen zu leuchten scheint. Da wundert es wirklich nicht, dass die kanadischen Rockies Teil des Welterbes der UNESCO sind, oder?
Im Waterton Lake Nationalpark findet ihr das Naturphänomen Red Rock Canyon. Ein Mix aus rotem Fels, grüner Landschaft, blauem Wasser und den Rockies bietet euch einen einmaligen Anblick.
Waterton Lake Nationalpark
Im äußersten Südwesten an der Grenze zu den USA liegt der Waterton Lake Nationalpark. Die Grenzüberschreitung macht ihn zum Teil der Peace Parks, der gemeinsam mit dem Glacier Nationalpark in Montana, zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Unzählige Wanderwege mit Panorama-Aussicht machen den Park zum Wanderparadies, während sich der riesige Upper Waterton Lake perfekt für Bootsausflüge anbietet. Besonderen Charme verleiht dem Park, dass er von deutlich weniger Touristen besucht wird, als der Jasper und der Banff Nationalpark.
Elk Island Nationalpark: Heimat der Bisons
Alberta ist das Zuhause großer Bisonherden. Der Elk Island Nationalpark, unweit von Edmonton gelegen, beherbergt eine Vielzahl der wilden Bisons. Diesem Park und seinen Helfern haben wir es zu verdanken, dass die Bisons nicht ausstarben, sondern heute wieder in großen Gruppen durch die Ebenen streifen. Erkundet den Park und das Zuhause der Bisons beim Wandern, Kanufahren oder Schneeschuhwandern im Winter.
Wood Buffalo Nationalpark
Ganz im Norden Albertas, im Wood Buffalo Nationalpark, könnt ihr ebenfalls wild lebende Bisons entdecken. Der Park ist deutlich weniger besucht als die bekannten Nationalparks im Süden der Provinz, obwohl er nicht minder beeindruckt. Bestaunt die Bisonherden, die endlosen Flüsse, Seen, Sümpfe und Karstlandschaften, die von Höhlen geprägt sind. Der perfekte Spot für einen Campingurlaub in der Natur mit Lagerfeuer und Stockbrot.
Erlebt Alberta und macht euch selbst ein Bild
Bei so tollen Bildern bekommt ihr direkt Lust, Alberta selbst zu erleben? Das kann ich gut verstehen. Dieser Mix aus Traditionen und spannender Geschichte mit modernen Einflüssen harmoniert perfekt. Mir jedenfalls hat meine Reise durch die Provinz so sehr gefallen, dass ich auf jeden Fall wiederkommen werde. Seht euch das folgende Angebot an und stürzt euch am besten selbst ins Abenteuer!
Beitragsbild: Travel Alberta