Radfahren im Ruhrgebiet

Mit dem Rad durchs Ruhrgebiet

Wenn es um das Ruhrgebiet geht, denken viele von euch bestimmt zuerst an Bergbau, Trinkhallen und Schrebergärten. Typisch Ruhrgebiet eben! Doch die Ruhrmetropole ist noch so viel mehr als das. Hättet ihr gedacht, dass ihr zwischen Industriedenkmälern und Großstädten die perfekten Bedingungen für eine ausgiebige Radtour vorfindet? Denn zum Industrie- und Großstadtcharme des Ruhrgebiets gesellen sich zahlreiche Wälder und Wiesen, Flüsse, Kanäle und Seen, aber auch Schätze aus Kunst und Kultur. Hinzu kommen traumhafte Ausblicke, die ihr an der ein oder anderen Stelle auf eurer Tour genießen könnt. Auch die Mountainbiker kommen nicht zu kurz! Auf euch warten kurze und gleichzeitig abwechslungsreiche Trails.

Erfahrt in unserem Bericht, welche Strecken im radrevier.ruhr besonders beliebt sind, was das Radfahren im Ruhrgebiet so besonders macht und wie ihr auch ohne Fahrrad das Ruhrgebiet auf zwei Rädern erleben könnt!

Bahntrasse in Essen Kettwig

Vier beliebte Radstrecken im Ruhrgebiet

RuhrtalRadweg

Im Ruhrgebiet erwarten euch drei abwechslungsreiche Premium-Strecken mit vielen spannenden Highlights. Eine davon ist der im Jahr 2006 eröffnete RuhrtalRadweg240 km pures Fahrvergnügen. Der Weg führt euch von der Quelle der Ruhr im Sauerland bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Duisburg. Als erste Radstrecke in einem Ballungsraum qualifizierte sich der RuhrtalRadweg mit vier Sternen für eine ADFC-Zertifizierung. Klingt vielversprechend – ist es auch! Sowohl mit der angenehmen Befahrbarkeit der verschiedenen Strecken als auch der Beschilderung der Wege und der guten Anbindung zum ÖPNV punktet die Route. Menschen mit Handicap können auf ausgewiesenen Strecken ebenfalls problemlos das Ruhrgebiet erkunden: Eine Strecke wie Hattingen Richtung Essen kann fast durchgängig mit Handbikes gefahren werden. Am Rande des Weges, der euch durch 23 Städte und Kommunen führt, warten vielfältige Angebote und Sehenswürdigkeiten.

Ausblicke auf dem RuhrtalRadweg erwarten. Foto: RuhrtalRadweg
Genießt die herrlichen Ausblicke, die euch auf dem RuhrtalRadweg erwarten. Foto: Ruhr Tourismus / RuhrtalRadweg

Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist beispielsweise die Ruine der Hohensyburg in Dortmund. Nicht nur die Ruine selbst ist beeindruckend, auch der Ausblick über das Revier und den Hengsteysee ist atemberaubend. Auf eurem Weg liegen auch noch weitere Seen, wie der Harkortsee oder der Kemnader See. Macht hier einfach mal kurz Pause und genießt die idyllische Umgebung. Neben Ruinen und Seen wartet noch viel mehr auf euch: Wie wäre es mit dem Besuch eines Museums? In Mülheim an der Ruhr könnt ihr beispielsweise das Aquarius Wassermuseum besuchen. Seid ihr gerade in Essen unterwegs, bietet sich ein kleiner Ausflug zur imposanten Villa Hügel an. Wer sich thematisch noch mehr mit der Industrie des Ruhrgebiets beschäftigen möchte, hat mit Sehenswürdigkeiten wie der Zeche Zollverein oder der Henrichshütte in Hattingen – dem 1987 stillgelegten, ältesten Hochofen des Ruhrgebiets – genau die richtigen Anlaufstellen auf seinem Weg. Eure Tour endet schließlich in Duisburg. Interessant ist hier vor allem der Duisburger Innenhafen. Auf der Karte haben wir euch weitere schöne Orte und Sehenswürdigkeiten markiert.

Route der Industriekultur

Wenn ihr euch besonders für die Industriekultur im Ruhrgebiet interessiert, ist die „Route der Industriekultur“ die perfekte Strecke. Das über 700 km lange Radwegenetz führt vorbei an zahlreichen eindrucksvollen Industriedenkmälern und macht für euch die Geschichte des Ruhrgebiets greifbarer denn je. Nicht nur die beeindruckenden Denkmäler sorgen für Abwechslung, auch die vielen verschiedenen Wege machen die Route zu etwas Besonderem. Mal seid ihr auf Waldwegen unterwegs, mal am Wasser. Wenn ihr nicht gerade durch unberührte Landschaften fahrt, führt es euch durch lebendige Stadtgebiete oder idyllische Ortschaften. Erwähnenswert sind auch die imposanten Brücken, von denen ihr gleich ein ganz anderes, spannendes Bild bekommt, wenn ihr sie mit dem Rad überquert. Vor allem aber die Fahrt über die auf dem Weg liegenden Bahntrassen dürfte ein Highlight für euch sein.

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Radelt entspannt durch das Ruhrgebiet und lernt die Geschichte der Industriedenkmäler kennen. Foto: Ruhr Tourismus / Jochen Tack

Die Route der Industriekultur könnte vielfältiger nicht sein. Die verschiedenen Strecken an sich sind schon abwechslungsreich, aber auch die Angebote am Rande des Weges überzeugen. Auf eurer Route könnt ihr beispielsweise einige Sehenswürdigkeiten bestaunen, genauer gesagt 25 Ankerpunkte. Für jeden ist etwas dabei – sei es das Bergbaumuseum in Bochum, der Gasometer in Oberhausen, der Maximilianpark in Hamm oder die Zeche Zollverein in Essen. Natürlich dürfen auch einige der bis zu 140 Meter hohen Halden auf eurer Route nicht fehlen, diese bescheren euch nämlich grandiose Rundumsichten. Wusstet ihr, dass es über 250 Halden im Ruhrgebiet gibt? Und noch etwas wird euch definitiv auf eurer Route durch die industrielle Geschichte des Ruhrgebiets begegnen: die Arbeitersiedlungen. Diese wurden Ende des 19. Jahrhunderts/ Anfang des 20. Jahrhunderts von den Zechen und Industrieunternehmen für die Arbeiter und Angestellten errichtet. Noch heute könnt ihr Siedlungen wie die „Alte Kolonie“ in Dortmund Eving besuchen.

Römer-Lippe-Route

Der Name Römer-Lippe-Route verrät euch eigentlich schon ganz gut, was Hauptbestandteil der 295 km langen Route ist: die Kultur der Römer und natürlich der längste Fluss NRWs, die Lippe. Die Römer-Lippe-Route verläuft zwischen Detmold und Xanten und verbindet fünf Regionen, darunter das Ruhrgebiet und das Sauerland, miteinander. Die damals als Römerroute bezeichnete Strecke ist quasi der Newcomer unter den Radwegen. Zur damaligen Route kamen viele neue Streckenverläufe und Wegeschleifen dazu.

Auf eurer Tour kommt ihr vorbei an Seen, romantischen Dörfern, Bauernhöfen, dichten Wäldern und eben den Römerstätten. Immer in eurer Nähe: die Lippe. Schon zu Beginn begleitet sie euch auf eurer Tour, beginnend am Hermannsdenkmal in Detmold bis zu ihrer Mündung in den Rhein.

Erfahrt auf der Römer-Lippe-Route etwas über das Leben der Römer
Erfahrt auf der Römer-Lippe-Route etwas über das Leben der Römer. Foto: Ruhr Tourismus / Dennis Stratmenn

Die Deutsche Fußballroute NRW

Ihr wollt eine schöne Fahrradtour mit euren Liebsten machen? Seid fußballinteressiert und wollt mehr über die deutsche Fußballhistorie erfahren? Dann seid ihr auf der Deutschen Fußballroute NRW (DFR) goldrichtig. Sie führt euch durch ganz NRW und ist mithilfe eines markanten gelben Radsymbols an den Straßenschildern zu erkennen. Beginnend in Aachen führt euch die Route quer durch das Ruhrgebiet und endet in Bielefeld.

Duisburg

Als erstes Ziel im Ruhrgebiet wird die Stadt Duisburg angesteuert. Hier sind entlang der DFR die Sportschule Wedau und die Schauinsland-Reisen Arena des MSV Duisburg absolute Pflichtprogramme für jeden Freund der deutschen Fußballgeschichte- Beide Einrichtungen stehen im ehrwürdigen Duisburger Sportpark. Die circa 200 Hektar große Fläche war einst Waldgebiet der Firma Krupp und wurde 1919 von selbigem Inhaber an die Stadt Duisburg übertragen, um dort ein Sport- und Erholungsgebiet aufzubauen.

Oberhausen

Weiter führt euch die DFR durch Oberhausen, wo vor allem der SC-Rot-Weiß-Oberhausen eine tragende Rolle spielt. Mit einem Besuch in der Gaststätte “Fritz am Altmarkt” taucht ihr tief in die Geschichte des RWO ein. Die historische Kneipe war das damalige Vereinslokal von RWO und somit die Anlaufstelle für Anhänger des Kultvereins nach dem zweiten Weltkrieg. Im Zuge der Radtour durch Oberhausen, darf natürlich auch ein Besuch am 1926 erbauten Stadion Niederrhein (Spielstätte des RWO) nicht fehlen. Einmal in Oberhausen angekommen, sollte ein Besuch beim Wahrzeichen der Stadt, dem Gasometer, nicht ausgelassen werden. Der ehemalige Gasspeicher bietet jedes Jahr neue spannende Ausstellungen rundum unsere Erde, unseren Köper oder der Natur. Entlang der 700km langen Route der Industriekultur ist ein Vorbeikommen an diesem “Riesen” nicht wegzudenken.

Video: Fussball mit Leib und Seele I Rot-Weiß Oberhausen I RUHR.FUSSBALL

Bottrop

Zurück auf der DFR befindet sich in Bottrop der nächste fußballhistorische Höhepunkt des Ruhrgebiets. Ziemlich genau an der Stadtgrenze von Bottrop zu Essen befindet sich Willi “Entens” Lippes Kultrestaurant “Ich danke Sie”. Die Vereinslegende von Rot-Weiß-Essen sorgte 1965 für eine legendäre Szene im deutschen Fußball, in der er nach einer gelben Karte und den Worten des Schiedsrichters “Herr Lippens, ich verwarne Ihnen”, mit “Herr Schiedsrichter, ich danke Sie” antwortete. Die Folge war ein direkter Platzverweis, eine 14-tägige Sperre und ein besonders schmackhaftes Restaurant.

Eine Frau steht mit ihrem Fußball am Fuß auf der Halde Rungenberg in Gelsenkirchen und schaut in die Ferne.
Eine Frau steht mit ihrem Fußball am Fuß auf der Halde Rungenberg in Gelsenkirchen und blickt auf die Veltins Arena. | Foto: Ruhr Tourismus / Dennis Stratmann

Gelsenkirchen

Nach einer köstlichen Pause in Bottrop geht die Tour weiter in die Fußballhochburg Gelsenkirchen. Hier dreht sich alles um den FC Schalke 04. Neben der beeindruckenden Veltins-Arena könnt ihr hier auch die Glückauf-Kampfbahn, die ursprüngliche Spielstätte des großen S04, bewundern. Direkt angrenzend befindet sich das Schalker Vereinslokal, wo vor allem früher vor und nach Spieltagen so einige Schlachten geschlagen worden sind. Nirgendwo anders spürt man die Liebe zum FC Schalke 04 so sehr wie hier. Fußball und Religion – eine Beziehung, die im ersten Moment sehr abwegig klingt, ist in fast überall ein prägender Faktor der Vereinshistorie. So auch beim FC Schalke 04 und der römisch-katholischen St. Joseph Kirche im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Die Kirche war früher jeden Sonntag Anlaufstelle für Spieler und Fans. Mittlerweile finden in der blau-weiß-geschmückten Einrichtung keine regulären Gottesdienste mehr statt. Führungen und Besuche sind aber immer noch möglich. Das gastronomische Fußballhighlight bietet Charly´s Schalker am Schalker Trainingsgelände. Ein leckerer Mittagstisch und dabei den Profis bei ihrer Arbeit zuschauen – was will man mehr?

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Ein Ort zum Verweilen ist die alte Glückauf Kampfbahn in Gelsenkirchen. | Foto: Ruhr Tourismus / Dennis Stratmann

Bochum

Weiter führt euch die DFR in das benachbarte Bochum, die Heimat des Vfl Bochum und der SG 09 Wattenscheid. Selbstverständlich sind auch hier die beiden Stadien, das Vonovia Ruhrstadion und das Lohrheidestadion beliebte Besucherziele. Doch Bochum hat noch viel mehr Sehenswürdigkeiten mit fußballhistorischem Bezug zu bieten. Unter anderem kommt man während der Tour an dem Deutschen Bergbau-Museum entlang. Hier ist besonders das Leben der Kumpels zu entdecken, welche ja bekanntermaßen die prägende Rolle in der Historie des Fußballs im Ruhrgebiet spielen. Ein weiteres, sowohl für Fußballjunkies als auch “Normalos”, interessantes Museum ist das Eisenbahnmuseum. Dort wurden unter anderem Szenen des Klassikers “Das Wunder von Bern” gedreht.Wenn ihr schon einmal in Bochum seid, dann ist ein Abstecher ins Bermuda3Eck ein absolutes Muss. Hier findet ihr alles, was das Herz begehrt. Von Streetfood bis Discos, nichts kommt im Bermuda3Eck zu kurz. Unser Tipp für Fußballliebhaber: Samstag 15:30 Uhr Bundesliga gucken in der THREE SIXTY Sportsbar, dazu gibt es ein Bierchen und ein paar Snacks. Was will das Fußballerherz mehr?

Dortmund

Vom schönen Bochum radelt ihr weiter nach Dortmund. In der größten Stadt des Ruhrpotts ist Borussia Dortmund aktiv. Ihre Heimspiele trägt der BVB im Signal-Iduna-Park aus. Der schwarz-gelbe Tempel hat eine Kapazität von 81.000 Zuschauern und ist somit das größte Stadion Deutschlands. In einer nächsten Etappe sollte es für euch zum Borsigplatz gehen. Unmittelbar in der Nähe dieses Ortes wurde der BVB gegründet. Als gastronomisches Highlight ist das Restaurant “Mit Schmackes” zu empfehlen. Inhaber ist unter anderem BVB Legende Kevin Großkreutz. Abschließend hat Dortmund noch das Deutsche Fußballmuseum anzubieten. Ein absolutes Must-See für jeden Fußballfan.

Fußball spielende Menschen vor einer Industrieanlange im Ruhrgebiet
Fußballspielende Menschen begegnen euch entlang der Fußball Route NRW | Foto: Ruhr Tourismus

Radfahren auf stillgelegten Bahntrassen

Die Erzbahntrasse

Eine der wohl interessantesten Besonderheiten im Ruhrgebiet ist das Radfahren auf stillgelegten Bahntrassen. Wo einst Güterzüge entlang fuhren, voll beladen mit Rohmaterialien, könnt ihr nun entspannt mit dem Drahtesel radeln. Eine der bekanntesten Bahntrassen im Ruhrgebiet ist die Erzbahntrasse, die sich von der Jahrhunderthalle in Bochum bis zur Grimberger Sichel in Gelsenkirchen erstreckt. Die Besonderheiten an der insgesamt zehn Kilometer langen Strecke sind vor allem die spektakulären Brücken. Bereits beim Start der Tour überquert ihr die 130 Meter lange Erzbahnschwinge im Bochumer Westpark. Diese ist eine der bekanntesten Brückenkonstruktionen im Ruhrgebiet. Von hier aus geht es los ins Abenteuer „Bahntrassenradeln“. Auf eurem Weg begegnen euch viele Highlights, darunter die Arbeitersiedlung Dahlhauser Heide in Bochum. Definitiv eine kurze Pause einlegen solltet ihr in Holgers Erzbahnbude, einem der beliebtesten Radlertreffs des zentralen Ruhrgebiets. Den Abschluss der Tour bildet die Fahrt über die Grimberger Sichel, eine beeindruckende Brückenkonstruktion in Gelsenkirchen.

Die spektakuläre Erzbahnschwinge ist 130 Meter lang
Die spektakuläre Erzbahnschwinge ist 130 Meter lang. Foto: Ruhr Tourismus / Jochen Tack

Der Nordsternweg

Der Nordsternweg mit einer Länge von fünf Kilometern verbindet zwei der schönsten Zechen der Ruhrmetropole miteinander. Eure Tour auf der 2010 eröffneten Radstrecke beginnt am UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen und zieht sich, so auch die Erklärung für den Namen der Route, bis zur Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Das sind aber nicht die einzigen Attraktionen auf eurem Weg, denn zwischendurch passiert ihr beispielsweise auch die Schurenbachhalde. Das Merkmal des Halden-Plateaus ist schwarzer Schotter, der mit der restlichen grünen Fläche der Halde in Kontrast steht. Nicht zu übersehen ist die rostbraune, 15 Meter hohe „Bramme“ auf dem Gipfel der Halde.

HOAG-Trasse

Eine weitere ehemalige Bahntrasse, die ihr gemütlich mit dem Fahrrad entlang radeln könnt, ist die zwölf Kilometer lange HOAG-Trasse zwischen Oberhausen und Duisburg. Könnt ihr euch vorstellen, dass hier einst Güterzüge die Kohle von der Zeche Sterkrade in Oberhausen zum Rheinhafen in Duisburg-Walsum transportiert haben? Noch bis 1995 befand sich hier ein Werkbahngleis. 2007 wurde die zur Radroute umgebaute Bahntrasse eröffnet. Seitdem könnt ihr abseits des Straßenverkehrs den Weg entlang der alten Bahntrasse erkunden. Zwischendurch kommt ihr an echten Highlights wie der Zeche Sterkrade in Oberhausen vorbei. Macht hier eine Rast und lasst den industriellen Charme des Ruhrgebiets auf euch wirken.

Die Rheinische Bahn

Die Rheinische Bahn zwischen den Städten Essen und Duisburg ist noch nicht ganz fertiggestellt, es steht jedoch schon fest, dass sie am Ende über 21 km lang sein soll. Seit 2009 wird am Bau der Bahn, die mitten durch das westliche Ruhrgebiet führt, gearbeitet. Eure Tour beginnt am Universitätsviertel in Essen, führt euch bis nach Mülheim an der Ruhr und soll euch in Zukunft bis zum Rheinpark in Duisburg bringen.

Tipp für eine Tagestour

Bei 1.200 km Radwegenetz im radrevier.ruhr habt ihr die Qual der Wahl zwischen Touren über mehrere Tage oder auch Tagestouren. Wer für seine Radtour nur einen Tag einplant, hat viele Möglichkeiten, das Ruhrgebiet bestens kennenzulernen. Das könnt ihr entweder bei Rundkursen um die 30 km oder aber bei Highlighttouren mit einer Länge von bis zu 100 Kilometern. Einen besonders schönen Rundkurs möchten wir euch nun vorstellen.

Tagestour „Bahntrassenradeln rund um Gelsenkirchen“

Einer der verschiedenen Rundkurse im radrevier.ruhr ist die Route „Bahntrassenradeln rund um Gelsenkirchen“ – eine besonders familienfreundliche Strecke. Der Radweg ist mit einer Länge von 30 Kilometern gut zu meistern und verläuft fast ausschließlich abseits des Straßenverkehrs. Die vielen verschiedenen Orte und Sehenswürdigkeiten auf der Route sind besonders interessant für eure Kids. Ihr startet am UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen und kommt an vielen Highlights vorbei. Vor allem für die Kleinen dürften das „Phänomania Erfahrungsfeld“ in einem ehemaligen Zechengebäude in Essen und der Zoo „ZOOM Erlebniswelt“ in Gelsenkirchen interessante Zwischenstopps sein. Die Erwachsenen dagegen dürften vor allem die Industriedenkmäler, darunter die Zechen Bonifacius und Nordstern, interessieren. Wenn ihr auf eurer Tour noch Halden, wie die Halde Rheinelbe oder die Schurenbachhalde, passieren wollt, könnt ihr euch außerdem auf tolle Aussichten freuen. Erfahrt auf der Webseite von radrevier.ruhr mehr über die familienfreundliche Route.

Ihr könnt euch entscheiden, ob es lieber eine Tagestour oder ein Trip über mehrere Tage werden soll.
Ihr könnt euch entscheiden, ob es lieber eine Tagestour oder ein Trip über mehrere Tage werden soll. Foto: Ruhr Tourismus / Ruhrgepixel

Tipps fürs Mountainbiken im Ruhrgebiet

Das Mountainbiken im Ruhrgebiet gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Kein Wunder, denn Mountainbiker finden in der Ruhrmetropole viele interessante Trails. Besonders der Mix aus Industriekultur, Natur und Adrenalin macht das Mountainbiken im Ruhrgebiet zu einem einmaligen Erlebnis. Die Wege sind zwar meist kurz, dafür aber umso anspruchsvoller. Besonders beliebt ist die Fahrt über Halden, die Abwechslung pur versprechen. Allerdings ist nicht auf allen Halden das Mountainbiken gestattet. Wir möchten euch zwei Halden vorstellen, auf denen der besondere Adrenalinkick erlaubt ist. Der Klassiker unter den Mountainbike-Trails auf Halden ist die über sechs Kilometer lange Cross-Country-Strecke auf der Halde Hoheward im Emscher Landschaftspark. Der gut ausgeschilderte Einbahnstraßenkurs ist ausschließlich für Biker reserviert und hält viel Abwechslung bereit: Euch erwarten sowohl ebenerdige als auch steinige Wege.

Darin besteht der Unterschied der beiden Trails: Während es bei der Route der Halde Hoheward eher um Geschwindigkeit geht, geht es beim Enduro-Rundkurs mehr um das Überwinden von Hindernissen.

Mal seid ihr auf rasanten Abfahrten unterwegs, mal geht es steil bergauf. Die Anstrengung lohnt sich allemal: Auf dem Haldenplateau werdet ihr mit einem atemberaubenden Panoramablick belohnt! Bei eurem Rundumblick könnt ihr auch schon die benachbarte Halde Hoppenbruch entdecken.

Auf ihrem 4,4 Kilometer langen Enduro Rundkurs – kurz aber anspruchsvoll – warten verschiedene Hindernisse, Plattformen und Hügel darauf, von euch überwunden zu werden. Wer sich auf dem Mountainbike sicher genug fühlt, kann sich also hier richtig austoben!

So beeindruckend sieht die Halde Hoheward von oben aus.
So beeindruckend sieht die Halde Hoheward von oben aus.

Informationen für eure Radtour durch das Ruhrgebiet

Leihstationen und fahrradfreundliche Hotels im Ruhrgebiet

Ihr würdet gerne das Ruhrgebiet auf zwei Rädern erkunden, habt aber gar kein Fahrrad Zuhause? Kein Problem! Leiht euch ganz einfach ein Fahrrad aus. Im radrevier.ruhr findet ihr zwei Fahrradverleihsysteme, wie zum Beispiel die über 20 Mietstationen von „RevierRad“, die sich jeweils an zentralen Standorten befinden. Neben normalen Fahrrädern bekommt ihr hier auch E-Bikes und der Transfer eures Gepäcks ist möglich. Bei „Metropolradruhr“ könnt ihr euch ebenfalls Räder für eure Tour ausleihen. Ihr findet rund 2.000 Fahrräder an zahlreichen Stationen in zehn Städten.

Ihr habt kein Fahrrad? Kein Problem! Leiht euch eins an den Leihstationen im Ruhrgebiet aus. Foto: radrevier.ruhr, Jochen Tack
Ihr habt kein Fahrrad? Kein Problem! Leiht euch eins an den Leihstationen im Ruhrgebiet aus. Foto: Ruhr Tourismus / Jochen Tack

Neben den Mietstationen findet ihr außerdem in jeder Stadt im Ruhrgebiet fahrradfreundliche Unterkünfte. Macht es euch nach einer langen Radtour in einem 4-Sterne-Hotel, auf einem Campingplatz oder in einer umgebauten, ehemaligen Industrieanlage bequem. Nicht nur ihr kommt sicher unter, auch eure Räder werden über Nacht sicher gelagert!

Fahrradfreundliches Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet hält für euch viele abwechslungsreiche Radstrecken und Tagestouren bereit, auf denen ihr die imposanten Industriedenkmäler und die Natur der Metropole in entspanntem Tempo erkunden könnt. Dass es nicht nur entspannt zugehen muss, zeigen die Mountainbike-Trails auf den Halden, die für den puren Adrenalinkick sorgen. Ihr seht, für jeden ist etwas dabei, deshalb ist auf den Strecken auch richtig was los! Also, schwingt euch aufs Fahrrad und los geht die Tour durchs Ruhrgebiet!

Wenn ihr außerdem noch weitere spannende Artikel über das Ruhrgebiet lesen wollt, dann schaut euch das genauer an:

Logoleiste mit dme Logo von nordrhein Westfalren und dem ministerium für Wirtschaft, Innovation, diitalisierung und energie des Landes Nordrhein Westfalen

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